Ich habe Angst vor der Zukunft?
Ich bin bald (naja….dauert noch drei Jahre, aber da ich bereits 10 hinter mir habe, ist das für mich bald) mit der Schule fertig.
Und ich kriege gerade Panik.
Was wenn mein Abitur nicht gut genug sein wird und was, wenn ich bis dahin immer noch nicht weiß, was ich mit meinem Leben anfangen soll?
Was, wenn ich mir mein Studium nicht leisten kann oder zu schlecht bin? Was, wenn ein Atomkrieg ausbricht oder allgemein ein Weltkrieg, bei welchem wir alle sterben werden oder arm?
Wie wird der Klimawandel die Welt, meine Welt die nächsten Jahre beeinflussen?
Werde ich überhaupt ein „normales“ Leben haben können?
Ich habe gerade einen dieser Momente, wo ich nicht so ganz verstehe, wie genau ich damit umgehen soll, was gerade alles vor sich geht. Ich weiß nicht, was ich tun soll und ich weiß auch nicht, was richtig und was falsch ist.
Ein Beispiel: Wegen dem Russland-Ukraine Konflikt haben wir kaum noch Gas, welches immer teurer wird. Deswegen rudert die Politik gerade wieder zurück um Kohlekraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen, damit wir kommenden Winter wenigstens nicht erfrieren.
Aber warum hat man überhaupt versucht von denen wegzukommen? Genau, weil es ein fossiler Energieträger ist, welcher den menschengemachten Klimawandel fördert.
Also löst man sozusagen ein Problem, indem man aufhört ein anderes zu lösen?
Ich habe das Gefühl, dass man nicht Krieg und Klimawandel stoppen kann und das eines davon den Planeten in ein paar Jahren sowieso zerstören wird.
Habt ihr eine Idee was ich jetzt tun kann, ich bin gerade maßlos überfordert mit meiner gesamten Existenz.
Ich weiß, dies ist keine klar formulierte, eloquente Frage. Meine Frage ist schwammig, aber ich habe gerade tatsächlich eine Art Mini-Nervenzusammenbruch und weiß nicht um was ich mich zuerst kümmern und worüber ich mir am meisten Sorgen machen sollte.
9 Antworten
Zuviele Gedanken um Dinge die noch nicht da sind. Lebe jetzt. Du kannst dich freuen an den schönen Dingen die waren. Du kannst jeden guten Moment des "Jetzt" genießen und das Beste daraus machen. Es ist auch nicht falsch sich Sorgen zu machen wegen Dingen wie Krieg, Klimawandel, Abschlüsse schulischer und beruflicher Art. Aber lebe Jetzt! Wenn Angst vor Dingen die noch ungewiss sind dich lähmen kann, dir die Freude am Leben nimmt, dann bringst du dich selbst um Momente des Glücks. Und das ist bedauerlich. Die Vergangenheit kannst du nicht mehr ändern. Die Zukunft ist ungewiss. Ich sage es mal ironisch: Du kannst eine Lebensversicherung abschließen, aber ein Komet wie der, der angeblich die Dinosaurier getötet hat, rast auf die Erde zu. Du hast keinen Einfluss darauf. Lebe im Jetzt mach aus jedem Moment das Allerbeste. Und klar kannst du ein bisschen Vorsorge treffen. Du kannst lernen für schulische und berufliche Abschlüsse, damit diese so gut wie möglich werden. Du kannst ein bisschen sparen für die Zukunft, für größere Anschaffungen. Aber bring dich nicht aus Angst vor dem was mal sein könnte um deine Lebensfreude. Such dir etwas was dir Spaß macht. Beschäftige dich mit schönen Dingen. Geh schick essen, ins Kino, such dir eine nette Freundin und unternimm etwas mit ihr. "Jetzt" ist kein Krieg. "Jetzt" geht die Welt nicht unter. "Jetzt" ist deine Zukunft noch nicht hoffnungslos. Warum deswegen Angst haben und den Tag düster betrachten. Geh jetzt los und lebe. Hab jetzt Spaß am Leben.
Angst haben und deswegen "verharren" hat noch keinem geholfen. Es ist besser man "lebt" und tut was man mag. Vielleicht suchst du dir einen guten Therapeuten? Zu leben lohnt sich immer.
Das effektivste Mittel dagegen ist:
Aufhören Nachrichten zu verfolgen, denn die Wissen das man mit schlechten Nachrichten mehr Aufmerksamkeit erzielt als mit guten Nachrichten (Das hat was mit dem Überlebensinstinkt zu tun das die Nachricht wo gefährliche Tiere sich aufhalten als wichtiger eingestuft wird als die Nachricht wo es besonders leckere Früchte gibt).
Stattdessen sollte man sich eher damit beschäftigen warum etwas so ist oder was wirklich dahinter steckt.
Zum Beispiel ist es unrealistisch das Atomwaffen jemals im größeren Stil eingesetzt werden, auch wenn bestimmte Länder immer wieder damit drohen. Vereinfacht ausgedrückt ist es nicht viel mehr als eine Art von "Lass mich in ruhe oder ich schlag dich kaputt" nur eben das derjenige der die Drohung Ausspricht, selbst auch weiß dass ihm der andere dann auch kaputt schlagen kann was man eigentlich nicht will, denn Aggression funktioniert nur in einer asymmetrischen Beziehung (Einer ist stärker als der andere), in einer symmetrischem Beziehung (Beide sind gleich Stark) funktioniert Aggression nicht ohne selbst Schaden davon zu tragen und eine Niederlage zu riskieren.
Beim Klimawandel hilft es sich näher mit der Wissenschaft auseinanderzusetzen und zu verstehen das seriöse Wissenschaft die sich mit der Zukunft befasst, all ihre Aussagen immer im Konjunktiv (Könnte, Müsste, Wäre, Vermutlich...) formuliert, weil seriöse Wissenschafende eben sich nicht anmaßen alles zu wissen und das auch sie vielleicht Faktoren nicht berücksichtigt haben die ihre Annahme als falsch deklarieren könnten und sie daher keine eindeutigen Prognosen für die Zukunft formulieren sondern nur das was nach ihrem aktuellen Informationen am wahrscheinlichsten geschehen wird. Nur mit "Wir gehen davon aus, das warscheinlich der Mensch einen großen Einfluss auf den bisher beobachteten Klimawandel hatte und dass der Klimawandel, wenn dieser Einfluss des Menschen so wie jetzt weitergehen würde, vermutlich folgende Ereignisse in der Zukunft begünstigen könnte..." bringt man kaum die Leute dazu sich mit dem Thema zu beschäftigen als wenn man sagt: "Der Mensch ist Schuld am Klimawandel und wenn er sich jetzt nicht ändert, passiert dies und das".
Zum Thema Aufmerksamkeit hat der Mathematiker Gunther Dueck ein interessantes Buch geschrieben:
"Flachsinn. Ich habe Hirn, ich will hier raus"
Lange vor deiner Zeit, es war vor fast 50 Jahren und ich selbst noch Windelkonsument, da stellte man in der Tagesschau die Frage: Wird Benzin am Ende des Jahres (1973) 1 DM kosten (50 Cent)? Zum Vergleich: Im Herbst kostete der Liter 75 Pfennig. Ein Wahnsinnspreis für damalige Verhältnisse.
Und heute? Der Benzinpreis liegt bei über 2 € und hat sich damit seither mehr als vervierfacht. Und leben wir noch? Ja, wir leben noch. Die 1-Mark-Grenze wurde übrigens zu Beginn der 1980er erreicht.
Wir haben schon manch eine Krise durchstanden. Und wenn wir immer versuchen, eine Lösung zu finden, ist schon viel geholfen. Du kannst deinen Teil dazu beitragen, indem du mit deiner beruflichen Karriere auch weiterhin unser Land mit am Laufen hältst. Bangemachen gilt nicht.
Keine Panik, die Menschheit hat bis jetzt immer überlebt irgendwie. Alle Dinge, über die man sich Gedanken macht treten zu einem Großteil überhaupt nicht ein. Wenn du dir jetzt allerdings Sorgen machst, dann ist die beste Variante, dich darauf vorzubereiten. Dann bist du nicht überrascht, wenn etwas passiert.
Was du für dich sinnvoll tun kannst, das kannst du ja tun. Aber es macht keinen Sinn sich über alle möglichen Dinge Gedanken zu machen, die dann im Endeffekt doch nicht eintreten.
Aber die Frage ist ja eben, wie werden wir überleben? Zu welchem Preis?
Das weiß jetzt niemand. Karl Lagerfeld hat mal gesagt, die Welt fängt mit mir an und die Welt hört mit mir auf. Wie wir in Zukunft leben werden, das ist jetzt noch nicht absehbar. Das einzig tröstliche daran ist, du sitzt nicht allein im Boot.
Wie und zu welchem Preis wir überleben, kann zur Zeit niemand sagen.
Ich kann dir nur raten: Rede mit deinen Eltern oder Freunden über die Themen, die dir Angst machen. Aber nicht andauernd. Sonst machst du dich nur noch verrückt.
Lebe jeden Tag für sich und konzentriere dich darauf (soweit du es kannst)
Ich kann dir nur raten: Rede mit deinen Eltern oder Freunden über die Themen, die dir Angst machen. Aber nicht andauernd. Sonst machst du dich nur noch verrückt.
Ich habe es versucht, aber meine Freunde vertreten die Meinung „Wo ich nichts dran ändern kann, denke ich auch nicht drüber nach“ und meine Eltern verstehen nicht was ich meine…
Wo ich nichts dran ändern kann denke ich auch nichts drüber nach. Das ist eventuell nicht ganz okay, weil man sich ja auch darauf vorbereiten kann. Also auf eine drohende gasknappheit kann man sich vorbereiten, indem man sich z.B einen Heizlüfter kauft. Oder sich irgendwas anderes überlegt. Wenn man dann vorbereitet ist dann trifft es einem nicht so hart, wie wenn man unvorbereitet ist. Es ist zwar trotzdem noch unangenehm, aber man kann besser damit umgehen. Leider ist es aber meistens so, dass viele Dinge, über die man sich Gedanken macht, gar nicht erst eintreffen. Deshalb haben deine Freunde auch andererseits recht wenn sie sagen was ich nicht ändern kann das lässt mich kalt. Du musst für dich halt entscheiden, mit welcher Strategie du besser umgehen kannst.
Nimm dir deine Kopfhörer mach dir „snowfall“ von Oneheart und Reidenshi an und atme bisschen durch. Manchmal wird einem alles zu viel das kennt jeder von uns. Die Angst die du hast ist absolut berechtigt hab auch solche Momente Extrems oft. Denk einfach lieber in kleinen Schritten anstatt gleich an die nächste Jahren. Naja leichte gesagt als getan wa? Manchmal ist das einzige was man tun kann einfach ins Ungewisse zu schreiten und es zu überstehen :)
schönen Abend wünsch ich euch allen :)
Aber gerade das macht mir Angst. Ein Teil von mir fragt sich, warum ich das alles tun sollte, soviel Mühe in ein Leben stecken soll, wo ich doch letzendlich eh nicht am längerem Hebel sitze und Entscheiden kann.