Ich habe Angst, dass mein Vater am Rauchen stirbt.

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Ich glaube nicht, dass Du irgend etwas daran ändern kannst, dass Dein Papa viel zu viel raucht. Es handelt sich, wie Du ganz richtig schreibst, um eine Sucht. Das bedeutet, zu einem großen Teil ist es gar nicht mehr seine freie Entscheidung, ob und wieviel er raucht. Darum kann er auch nicht Dir zuliebe aufhören oder den Konsum von Zigaretten reduzieren.

Raucher wissen, dass sie ihre Lebenserwartung durch das Rauchen verkürzen. Sie bemerken auch selbst, dass sie schlechter Luft bekommen, dass sie husten müssen, dass sie in bestimmten Situationen regelrecht zu zittern beginnen, wenn sie sich keine Zigarette anstecken. Aber die Sucht ist stärker als die Vernunft.

Raucher wissen auch, dass sie anderen nicht nur auf die Nerven gehen, sondern ihnen auch schaden, wenn diese dann passiv mitrauchen müssen. Aber die Sucht schreit lauter als die Liebe spricht.

Wärest Du erwachsen, könntest Du klare Konsequenzen ziehen und z.B. ausziehen, wenn er nicht aufhört zu rauchen. Aber mit 14 Jahren hast Du nur die Möglichkeit, im Gespräch auf Deinen Vater einzuwirken. Kannst Du gut mit ihm reden? Habt Ihr gemeinsame Gespräche auf Augenhöhe? Oder gibt es bei Euch eher eine ausgeprägte Rangordnung mit einem Vater, der sagt, wo es langgeht, und einem Kind, das sich unterordnen muss?

Solltest Du mit Deinem Vater gute Gespräche führen können, dann wäre es wahrscheinlich am leichtesten für ihn, wenn Du ihn nicht einfach immer wieder bittest, mit dem Rauchen aufzuhören, sondern wenn Du ihm sagst, wieviel er Dir bedeutet und welche Sorgen Du Dir machst, ihn wegen seinem Rauchen viel zu früh zu verlieren. Vielleicht lässt er sich dazu überreden, sich Dir zuliebe sicherheitshalber von einem Arzt untersuchen zu lassen, und vielleicht könnte dieser Arzt ihm dann klarmachen, dass er nicht mehr lange zu leben hat, wenn er nicht mit dem Rauchen aufhört.

Sollte es in Eurem Umfeld ehemalige Raucher geben, die das Rauchen erfolgreich aufgehört haben, könntest Du auch versuchen, sie mit Deinem Vater zusammenzubringen.

Sollte beides nicht möglich sein, dann könntest Du, falls Du einen Glauben hast, dafür beten, dass Dein Vater einsieht, dass er mit dem Rauchen aufhören sollte, und dass er es sich vornimmt und dass es ihm dann auch gelingt.

In jedem Fall aber bist nicht Du dafür zuständig, dass er aufhört damit. Ob er es mit Nikotinpflastern, E-Zigarette, Ausschleichen oder trockenem Entzug probiert, ja ob er es überhaupt probieren will, bleibt seine Entscheidung. Du brauchst da nichts für ihn zu übernehmen, brauchst nicht kontrollieren, wieviel er geraucht hat, oder ermahnen, nach einem Rückfall noch einmal zu versuchen aufzuhören.

Das einzige, was Du darüberhinaus evtl. noch tun könntest, ist, dass Du verlangst, dass er wenigstens nicht in Deiner Gegenwart raucht. Wenn er es doch tut, gehst Du aus dem Zimmer. Vielleicht würde ihn das, wenn Du es konsequent tust, aufrütteln. Aber ich kenne Eure Familiensituation nicht. Manche Väter würden das von ihren Teenagern nicht akzeptieren. Du bist nicht verpflichtet, Dich im Sinne des Wohles Deines Vaters gegen ihn aufzulehnen.

Wenn Du es langfristig schaffst, selbst Nichtraucher zu bleiben, hast Du schon viel getan.

Alles Gute!

du kannst leider keinen raucher dazu bewegen, dass er nichtraucher wird. die einstellung muss von ihm selbst kommen, das zu wollen und dann scheitern selbst viele aufhörwillige raucher noch an ihren versuchen. das klappt normal nämlich nicht beim ersten versuch.

Die Angst habe ich bei meinen Eltern seit 30 Jahren. Geschafft sich damit zu töten hat es dann meine Tante. Meine Eltern haben das hautnah mitbekommen und rauchen trotzdem noch. Das kannst Du niemand ausreden, die Leute wissen das es sie krank macht und häufig auch umbringt und rauchen trotzdem...

Vielleicht kannst Du ihn bitten wenigstens nicht zu rauchen wenn Du im Zimmer bist oder wenn ihr zusammen Auto fahrt? Da vergiftet er dich ja mit und das wäre nicht nur ziemlich unfair, sondern auch Körperverletzung. Dann raucht er vielleicht sogar eine weniger am Tag :-)


Rauchen ist wirklich nur Kopfsache, man kann von jetzt auf gleich damit aufhören. Es kann mir keiner erzählen es sei anders. Vielleicht sind es 10% Sucht, die aber nach einem tag schon körperlich abklingt, der Rest ist einfach Ritual. Zb die Kippe zum Kaffee, Überbrücken von Wartezeiten etc. Also muss man sich einfach ein Ersatzritual suchen. Zb lieber nen schönen Doughnut zum Tunken zum Kaffee oder ein brausebombon für die Wartezeit (schmeckt auch besser ;-) ) Wenns gar nicht anders geht wäre eine E-zigarette zur Entwöhnung angezeigt mit ständig reduziertem Nikotingehalt.

Ich hab nach 10 Jahren von jetzt auf gleich aufgehört. Ging wirklich problemlos. Man muss aber wollen! Wenn er nicht will kannst du wenig machen.


Da kannst du nichts machen. Dein Vater ist erwachsen und kennt die Gefahren des Rauchen sehr gut. Und er macht es trotzdem. Also gibt es kein Argument, was ihn überzeugen könnte!