Ich glaub wir sind uns alle einig dass es lächerlich wäre an Zeus, Odin und co glauben. Warum ist es weniger lächerlich an die Inhalte der Bibel zu glauben?

12 Antworten

Ich kann nur erklären, warum ich an die Bibel glaube:

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Ist es nicht mehr als offensichtlich das Religionen nur existieren um sich komplexe Inhalte wo für man damals und auch zum Teil heute keine Erklärung hat einfach erklären zu können.

Das sehe ich nicht so.


RickSanchez0903  25.09.2023, 10:04

Und wieso siehst du das nicht so? Das ist in verschiedensten Zivilisationen und Zeiten unabhängig voneinander in der Zivilisationsbildung aufgetaucht. Überall haben sich Religionen über die Fragen ohne Antworten entwickelt. Das woran du heute glaubst ist halt das aktuelle dass sich durch einen gewaltsamen und grausamen Siegeszug bis heute als Kirche gehalten hat. Hätten die Nordmänner Europa erorbert und gehalten, würdest du heute vielleicht keinen Jesus sondern Odin anbeten. Wer diese einfache Wahrheit nicht akzeptieren kann tut mir leid. Es gibt nicht den geringsten und kleinsten hinweis auf die Richtigkeit von IRGENDEINER Religion. KEINEN.

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AlexausBue  25.09.2023, 11:04
@RickSanchez0903

Ich sehe das nicht so, weil Glaube nicht nur eine Erklärung für unbekannte Phänomene ist. Der Glaube ist keine Antwort auf die Frage, warum es Tag und Nacht wird.

Für viele Gläubigen ist es sogar viel viel mehr als das: Der Glaube tut ihnen gut, hilft ihnen und macht sie zu besseren Menschen.

Überall haben sich Religionen über die Fragen ohne Antworten entwickelt. 

Das war bestimmt der Ausgangspunkt. Aber das ist nur ein kleiner Aspekt, der eben heutzutage mit zunehmenden Wissen eine viel kleinere Rolle spielt als früher.

Das woran du heute glaubst ist halt das aktuelle dass sich durch einen gewaltsamen und grausamen Siegeszug bis heute als Kirche gehalten hat.

Nein, zumindest nicht in meinem Fall.

Hätten die Nordmänner Europa erorbert und gehalten, würdest du heute vielleicht keinen Jesus sondern Odin anbeten. 

Das kann ich ausschließen, denn Glaube ist bei mir und bei vielen anderen die ich kenne NICHT aus (Familien-)Tradition heraus entstanden.

Wer diese einfache Wahrheit nicht akzeptieren kann tut mir leid. 

Das ist keine einfache Wahrheit, sondern eine nicht zutreffende Annahme.

Es gibt nicht den geringsten und kleinsten hinweis auf die Richtigkeit von IRGENDEINER Religion.

Was bedeutet Richtigkeit? Wie will man das festmachen?

Ist Nächstenliebe nicht richtig? Ist Vergebung nicht richtig? Ist es nicht richtig, dass man nicht töten soll? Ist Liebe nicht richtig?

Wenn all das nicht richtig sein soll, dann stimmt etwas mit der Welt nicht!

Ich finde es nicht falsch, an die Liebe zu glauben. Und Deine Definition von Richtigkeit wird mich davon nicht abbringen.

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RickSanchez0903  25.09.2023, 11:12
@AlexausBue
Ist Nächstenliebe nicht richtig? Ist Vergebung nicht richtig? Ist es nicht richtig, dass man nicht töten soll? Ist Liebe nicht richtig?

Doch. Nur brauche ich dafür keine Kirche, keinen Gott und keinen Glaube. Dafür brauche ich empathie, Menschenverstand und ein gutes Herz. Außerdem werden die meisten Dinge durch die Menschenrechte geschützt. Etwas dass Religionen übrigens über Jahrtausende mit Füßen getreten haben.

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AlexausBue  25.09.2023, 11:20
@RickSanchez0903
Doch. Nur brauche ich dafür keine Kirche, keinen Gott und keinen Glaube.

Du nicht. OK. Irgendjemand hat Dir das also mitgeteilt.

Wo ist das Problem, dass manche das eben aus der Bibel haben?

Dafür brauche ich empathie, Menschenverstand und ein gutes Herz. 

Und was ist, wenn manche ihr gutes Herz haben, weil sie in der Bibel davon gelesen haben?

Ist es dann weniger wert?

Ist Nächstenliebe "besser" wenn man nicht durch die Bibel darauf kam???

Außerdem werden die meisten Dinge durch die Menschenrechte geschützt.

Was (manche) Menschen nicht davon abhält, diese zu missachten.

Etwas dass Religionen übrigens über Jahrtausende mit Füßen getreten haben.

MENSCHEN haben Menschenrechte mit Füßen getreten, nicht Gott, der Glaube, die Kirche oder Religionen.

Es waren immer MENSCHEN, die ihren Glauben so oder so auslegten um damit ihr Fehlverhalten zu rechtfertigen.

Das war trotzdem nie Gottes Wille und das ist auch nichts woran heutzutage Gläubige glauben.

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RickSanchez0903  25.09.2023, 11:25
@AlexausBue

Also wenn gute Dinge durch Menschen gemacht werden, hat Gott sie dazu motiviert. Wenn Menschen schlechte Dinge im Namen ihres Gottes machen, ist der Mensch schuld und Gott kann sie unmöglich dazu motiviert haben.

Ich will darauf hinaus, dass Menschen Gott nicht für gute Taten brauchen, durchaus durch dieses IRRE Glauben an ihre Rechtschaffenheit (da Gott ja ALLES was er für ihn tut rechtfertigt) schlechtes in seinem Namen tun. Also wäre die Abschaffung dieses Unsinns die bessere Lösung. In einem Szenario in dem ich per Fingerschnipps Gottglaube und Religion aus der Welt verbannen könnte, würde sich definitv mehr zum guten als zum schlechten wenden. Die Polizei rettet keine Kinder weil sie an Gott glauben. Der Tschihadist in Afghanistan tötet aber weil er DENKT sein Gott würde das wollen.

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AlexausBue  25.09.2023, 11:51
@RickSanchez0903
Also wenn gute Dinge durch Menschen gemacht werden, hat Gott sie dazu motiviert. Wenn Menschen schlechte Dinge im Namen ihres Gottes machen, ist der Mensch schuld und Gott kann sie unmöglich dazu motiviert haben.

Das ist eine sehr merkwürdige und extreme Vereinfachung.

Prinzipiell geht der zweite Teil in die richtige Richtung: Gott will ja keinen Hass, keine Kriege, keine Kämpfe, keinen Neid und dergleichen unter uns Menschen. (Steht in der Bibel). Soweit, so logisch.

Von daher ist es richtig, dass solche Dinge, wenn sie mit dem Glauben gerechtfertigt wurden, eine falsche Auslegung darstellen.

Gott spricht von Liebe und wir fügen uns Leid zu und begründen das mit dem Glauben? - Offensichtlich wird hier der Glaube falsch ausgelegt und falsch angewendet.

Das ist ja offensichtlich nachvollziehbar.

An den ersten Teil Deiner Aussage kann man durchaus kritischer herangehen.

Gute Dinge MÜSSEN nicht zwangsläufig aus Gottes Motivation heraus entstanden sein, DAS wäre ein Widerspruch, da es ja auch ungläubige gute Menschen gibt.

Das erkennst Du ja auch selbst:

Ich will darauf hinaus, dass Menschen Gott nicht für gute Taten brauchen

ABER gute Dinge sind bekanntermaßen in Gottes Sinne! Es ist ja Gottes Absicht, dass wir friedlich miteinander leben, von daher stimmt das schon, aber eben nur zum Teil.

Von daher, wenn gute Taten passieren - egal ob durch den Glauben oder etwas anderes motiviert - ist das in Gottes Sinne.

dieses IRRE Glauben an ihre Rechtschaffenheit (da Gott ja ALLES was er für ihn tut rechtfertigt) schlechtes in seinem Namen tun.

Falsche Taten sind falsche Taten!

Gott ist aber nicht Schuld, wenn Menschen Fehler machen. Und vor allem: Gott ist nicht Schuld, wenn Menschen Fehler machen und IHREN (falschen?) Glauben als Rechtfertigung heranziehen.

In einem Szenario in dem ich per Fingerschnipps Gottglaube und Religion aus der Welt verbannen könnte, würde sich definitv mehr zum guten als zum schlechten wenden. 

Nein, das ist falsch, weil Du vielen Menschen eine wichtige Stütze wegnehmen würdest.

Du würdest Probleme verlagern, aber nicht lösen!

Die Polizei rettet keine Kinder weil sie an Gott glauben.

Wie bereits oben erwähnt: Gute Taten und richtiges Handeln müssen nicht immer Gott als Motivation haben, aber gute Taten sind das was Gott will.

Der Tschihadist in Afghanistan tötet aber weil er DENKT sein Gott würde das wollen.

Er legt seinen Glauben falsch aus!

Allah findet falsche Taten auch dann falsch, wenn der Dschihadist tausendmal behauptet, es sei Gottes Wille!

Ich gebe Dir ein simples Beispiel: Angenommen ich bremse auf der Autobahn eine anderes Auto aus, das mir zu dicht aufgefahren ist und ich finde das total angemessen und korrekt. Ist mein falsches Handeln dann plötzlich korrekt, nur weil ich es korrekt finde?

Wohl kaum, oder?

So ist es mit Menschen, die ihren Glauben falsch auslegen.

Ihr Verhalten wird nicht zu Gottes Wille, nur weil sie meinen, es sei Gottes Wille!

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An etwas zu glauben um dem eigenen Leben Kraft, Inhalt oder was auch immer zu verleihen ist keineswegs lächerlich. Was auch immer das sein mag - ein christlicher Gott oder das fliegende Spaghettimonster - ist vollkommen egal.

Lächerlich wird es dann, wenn man anfängt andere Menschen für deren "Unglauben" anders zu sehen oder gar zu verurteilen, oder gar seine Ansichten dem Rest der Welt als einzig wahr aufzwingt.

Nein. Lächerlich ist zu denken, dass sich alle einig wären, es wäre lächerlich an die von dir genannten Gottheiten zu glauben. Was ist daran denn bitte lächerlich?

Warum ist es weniger lächerlich an die Inhalte der Bibel zu glauben?

Ist es nicht. Alle Götter sind gleichermaßen fiktiv.