Ich bin verloren.. und brauche wirklich drigend Hilfe in Bezug auf Schule/Ausbildung. Was tust du, wenn du einfach nie gut in der Schule warst/wirst?
- Ich komme aus Baden-Württemberg in der nähe von Mannheim/Heidelberg.
- Ich bin 22 Jahre alt und eine Frau.
- Ich habe einen Hauptschulabschluss mit den Durchschnitt 3,6.
- Ich habe im Zeugnis eine 5, vier 4er und vier 3er.
- Bin sehr schlecht in Mathematik, leider auch etwas in Englisch (schreiben/verstehen/sprechen) und ein bisschen in Deutsch (aber ich kann fließend deutsch sprechen).
- Ich habe eine schulische Lernschwäche (wahrscheinlich stark). In dem Sinne: keine Behinderung oder Krankheit sondern eher auf den theoretische Teil der Schule. Theorie ist mein größtes Problem (Mathe, Englisch usw.)
- Das bezieht sich auch sehr stark auf's Lernen für Prüfungen etc. Manche Dinge sind einfach zu Lernen, aber viele Themen wiederum nicht, was es schwer macht dein Wissen unter beweis zu stellen und dadurch habe ich oft schlechte Noten bekommen und bin durchgefallen.
- Die Lernschwäche habe ich seit der Grundschule, aber festgestellt wurde sie erst als ich 16/17 Jahre alt war und zu der Zeit musste ich mich durch die 8 Klasse kämpfen.
- Ich hatte auch eine schreckliche Kindheit gehabt und es hat natürlich Schäden hinterlassen. Das hat auch dazu beigetragen, dass ich schlechter in der Schule wurde.
- Klasse für Klasse hatte ich Probleme mit dem schulischen Stoff und einmal bin ich sogar sitzen geblieben (3. Klasse).
- Ich habe keine Stärken (wirklich offensichtliche), aber mehr Schwächen.
- Ich bin auch keine Selbstbewusste Person und habe wenig Selbstvertrauen.
- Ich habe auch große Angst davor Fehler zu begehen bei der Ausbildung. Fehler, die mich erneut in Richtung.. Versagerin formt.
- Und zu guter Letzt: ich habe keine nahestehende Personen an denen ich mich wenden könnte und Verständnis erhoffen kann.
- Und ich bin ganz sicher nicht Faul.
Jetzt zum Problem..
Ich hoffe, die knappen Fakten über mich waren verständlich genung und das ich nichts vergessen habe.
Ich frage mich, was ich beruflich werden könnte mit dem was ich habe. Ehrlich gesagt habe ich immer das Gefühl, das genau solche Menschen wie ich kaum eine Chance haben etwas zu erreichen.
Eventuell möchte ich Verkäufer werden oder irgendwie im Lager arbeiten. Es muss etwas sein, was körperlich nicht zu sehr belastend ist. Über die Jahre hat sich eine unerklärliche Krankheit an meinen Händen und Füßen entwickelt, die zunehmend schmerzlich werden, wenn ich körperlich tätig bin, deshalb bin ich sogar etwas mehr eingeschränkt. Dennoch möchte ich etwas Versuchen. Verkäufer oder im Lager.. keine Ahnung. Was wird da alles benötigt? Muss ich erneut zur Schule und bestehen? Ist eine Kürzung eventuell möglich? Wie verläuft die Ausbildungszeit? Welche Fächer werden benötigt? Wie viel Kraft und Können ist erforderlich? Was musst du definitiv können? Oder gibt's andere Berufe, die besser für mich wären? So viele Fragen.. ich weiß nicht was ich tun soll. Ich bin überfordert und verzweifelt. Ich möchte so viel mehr sagen.
Jeder Ratschlag, Erfahrungen und Wissen.. wäre wirklich nett.
2 Antworten
Du musst als erstes deine vermuteten Lernbehinderung und deine körperlichen Probleme sehr genau psychologisch und ärztlich abklären lassen.
Eventuell hast du eine bis jetzt nicht richtig erkannte und behandeltebBehinderung, die einen großen Einfluss auf dein Leben hat.
Du solltest auf jeden Fall versuchen Förderung der Agentur für Arbeit für deine Ausbildung zu bekommen. Es gibt für praktisch jeden eine Möglichkeit hierzulande Ausbildung zu machen.
Ich weiß nicht, wie ich das Text mäßig erklären soll.. also vorher hätte ich eine Reha (weiß nicht mehr ganz, wie das hieß) machen müssen und das geht 1 Jahr lang. Dadurch wäre ich gezwungen von Zuhause ausziehen und der Ort ist auch wirklich enorm weit weg. Versteh das nicht falsch. Es klingt nicht schlecht. Mein Berater meinte, dass ich dadurch mein Beruf finden könnte, was in meiner jetzigen Situation passt. Allerdings möchte ich das nicht. Vor allem, weil er meinte, dass das der einzige Weg sei. Ich möchte nicht ins Internat (so nannte er das) gehen. Und es schien mir einfach nicht richtig dem zuzustimmen. Ich möchte nicht von Zuhause weg. Und es wirkte so, als wollte er schnell das Problem lösen. Vielleicht verstehst du das nicht, was völlig in Ordnung ist.
Die Reha ist notwendig für dich. Du kannst du ohne nicht weiterkommen.
Du möchtest unbedingt deinen Erfolg verhindern so wie sich das für mich. Ein Jahr Reha ist noch lange keine schnelle Lösung, das ist der erste Schritt
Natürlich. Aber die Umstände sind bei jeden nun mal anders. Ich kann nicht so weit weg ziehen und möchte das auch nicht. Ich fühle mich nicht wohl dabei. Bin noch nicht bereit für diesen Schritt. Warum nicht hier in der Gegend was? Wieso das als einzige Chance? Er hat mich nicht mal beraten was es für berufliche Möglichkeiten geben könnte oder andere Möglichkeiten sondern sich nur auf die Reha bezogen. Als ich abgelehnt hatte, sagte er ich müsse jetzt zum Jobcenter, um einen Beruf zu finden.
Geh zur Berufsberatung.
Wegen der Körperlichen Behinderung bin ich seit 4 Jahren umher gezogen. Von einem Arzt zum anderen, aber keiner konnte feststellen was genau ich habe, was das sein könnte. Bisher ist es eine unerklärliche Krankheit und mein Hausarzt hat es aufgegeben. Ich habe gelernt damit zu leben. Beruflich wird es etwas kompliziert. Ich war auch bei der Berufsberatung, aber seine Möglichkeiten die er mir bot, gefiel mir nicht und ich habe abgelehnt. Jetzt gehe ich zum Jobcenter und lasse mich beraten, welcher Job für mich möglich wäre. Trotzdem wollte ich Hilfe und Ratschläge auch hier suchen. Aber vielen Dank!