Hund Unverträglichkeiten herausbekommen?

3 Antworten

Einer meiner Hunde ist allergisch auf Getreide. Man bekommt es nur heraus durch Ausschluss Verfahren. Also alle Sorten Fleisch probieren. Wenn man weiß, was der Hund verträgt, kommt der nächste Stoff dazu. Die Methode dauert, aber sie ist zuverlässig. Seit ich getreidefreies Futter verwende und zusätzlich morgens ein paar Tropfen Zink gebe, ist seine Allergie unter Kontrolle

Premiere ist kein gutes Futter im allgemein. Es ist viel Müll drinnen.

Sehr viele Hunde vertragen kein Nass Futter und reagieren mit Durchfall, obwohl es ihnen gut schmeckt.

Bei Trockenfutter würde ich zuerst aufpassen, dass kein Weizen, kein Soja und kein glutenhaltiges Getreide enthalten sind. Meiner Erfahrung nach, ist es damit schon viel geholfen.

Je nachdem wie der Hund auf das Futter reagiert, würde ich nach und nach, andere verdächtige Zutaten ausschließen und eventuell nur Mono protein oder eiweißreduziert füttern.

Zu viel Proteinen im Futter, können auch für den Hund schlecht verträglich sein.

Tierglueck  09.03.2023, 17:41

„Sehr viele Hunde vertragen kein Nass Futter und reagieren mit Durchfall, obwohl es ihnen gut schmeckt.“

Woher kommt denn diese Vermutung? Ich kenne keinen Hund, der kein Nassfutter verträgt. Gutes Nassfutter ist auch deutlich besser verdaulich und gesünder als Trockenfutter.

3
sammyok  09.03.2023, 18:21
@Tierglueck

Keine Vermutung. Basiert auf Erfahrung. Ich kenne nur Hunden, die Nass Futter nicht vertragen. Meine eigene Hunden haben es auch nicht vertragen, egal von welcher Marke. Dass Nass Futter für Hunde "gesünder" und "besser verdaulich" wäre, ist ein Mythos. Stimmt einfach nicht.

0
Tierglueck  09.03.2023, 20:15
@sammyok

Trockenfutter entzieht Wasser und ist voll mit Füllstoffen und Konservierungsstoffen (die ausserdem nicht deklariert werden müssen!).

Gutes Nassfutter ist deutlich gesünder. Aber natürlich muss die Futterumstellung korrekt gemacht werden und der Hund muss sich dran gewöhnen. Einfach so wird Nassfutter nicht „nicht vertragen“. Da war höchstens sonst eine Unverträglichkeit vorhanden.

Ich kenne ganz viele Hunde, die sehr viel Kot absetzen durch Trockenfutter (weil eben vieles nicht verwertet werden kann) oder es nicht vertragen/krank wurden dadurch. Auch unser Ernährungsspezialist rät von Trockenfutter ab.

Und ja, es dauert deutlich länger, Trockenfutter zu verdauen als Nassfutter.

1
sammyok  09.03.2023, 20:48
@Tierglueck

Je nach Herstellungsverfahren wird Trockenfutter haltbar gemacht. Antioxidanten von natürlicher Ursprung sind für den Hund und auch für den Menschen unschädlich. In hochwertigen Trockenfutter werden sogar offen deklariert.

Sogenannte "Füllstoffe" befinden sich auch in die besten Nass Futter. Wenn man reines Fleisch und frische Innereien verfüttern will, muss man selber den Mahlzeit vorbereiten. Nun ein Hund braucht einiges mehr als nur tierische Proteinen.

Wegen dem höheren Flüssigkeitsgehalt passiert das Nassfutter den Darm Trakt schneller als Trockenfutter, deswegen muss man die doppelte oder gar dreifache Menge verfüttern, damit ausreichende Nährstoffen aufgenommen werden. Auch aus diesem Grund ist die Konsistenz des Kot bei vielen Hunden oft dünnflüssig. Ein Hund (im Gegenteil zu Katzen) kann sein Durstgefühl sehr gut regulieren. Meiner bekommt nur Trockenfutter (und selbst gekochts) und schafft am Tag ca 2 Liter Wasser zu trinken, was für seine Größe und sein Gewicht genau das richtige ist. Der Output ist völlig in Ordnung. Blutwerte sind ok und es fehlt ihm nix. Warum sollte man meinen, dass Trockenfutter generell ungesund sei?

0
Tierglueck  09.03.2023, 23:01
@sammyok

Ich habe nichts von Antioxidantien geschrieben, Konservierungsstoffe sind auch für Menschen nicht sonderlich gesund. Und ja, vielleicht werden sie in wenigen Futtern deklariert, aber was genau, ist dem Hersteller überlassen. Ist nicht geregelt.

Füllstoffe gibt es in jedem billigen Futter. Ich habe hochwertiges Nassfutter mit hochwertigem Trockenfutter verglichen. Hochwertiges Nassfutter enthält Fleisch und Innereien (selten Knochen), Gemüse/Obst, Öl und Kräuter plus Nährstoffe. Hochwertiges Trockenfutter enthält noch gewisses Getreide oder Flocken oder Proteinpulver oder sonst irgendwie sowas. Das sind Füllstoffe.

Ich barfe aber, ich weiss schon, was ein Hund braucht.

Die „doppelte“ oder „dreifache“ Menge wird wegen dem Wasser gefüttert. Im Nassfutter ist die Flüssigkeit schon drin. Würde man da die Flüssigkeit rausnehmen, wäre es als Trockenmasse weniger als Trockenfutter. Ich habe es sogar ausprobiert. Vom Nassfutter, das ich mal gefüttert habe, hatte ich Trockenfutter als Leckereien. Das habe ich in Wasser eingelegt, bis es so war wie Nassfutter. Und die Tagesportion wog dann mit Flüssigkeit mehr als das Nassfutter.

Kotabsatz hat nichts mit Futterart direkt zu tun, sondern mit dem Inhalt. Aber ja, bei Trockenfutter ist der Kot häufig weniger dünn, weil Trockenfutter Wasser entzieht. Das ist aber nichts Positives!

2L pro Tag? Das zeigt schon, wie enorm viel Wasser entzogen wird. So viel trinkt sonst kein Hund! Meine trinkt fast gar nichts, solange sie nicht länger gerannt ist oder es heiss sie. Dieses Wasser Entziehen ist eben ungesund für die Organe, das äussert sich aber leider erst viel zu spät.

Aber auch rauchende Menschen können 100 werden. Einfach das Risiko für Krankheiten ist höher. Dasselbe ist bei Hunden der Fall.

2
sammyok  10.03.2023, 10:06
@Tierglueck

2 Liter am Tag sollte auch ein Erwachsene Mensch trinken, der sich bestimmt nicht nur trocken ernährt. Für einen Hund, der über 30 kg wiegt und überwiegend trocken gefüttert wird, ist das die exakte Menge an täglichen Flüssigkeitsbedarf. Ja, das schafft ein Hund, der gut frisst und sich viel an der frischen Luft bewegt.

Was barfen angeht, ich steh persönlich sehr kritisch gegenüber. Roh Fütterung ist für den Hund weder gesünder noch besser verdaulich. Ungefährlich ist sie auch nicht. Für meine Hunden lehne ich es kategorisch ab und koche lieber. Aber jeder, wie er meint.

Wenn ich mir das Fleisch ansehe, was für Barfen in Fachgeschäft so verkauft wird, wird es mir schlecht. In aufgetaute Zustand sieht es für mich alles andere als frisch und appetitlich aus.

Nicht umsonst wird auf jede Verpackung der Hinweis "nicht für den menschlichen Verzehr geeignet" angebracht. Also es handelt sich definitiv nicht um Futter in Lebensmittel Qualität.

Ich weiß nicht, woher Du Deine Kenntnisse über versteckte Ihnaltstoffe, die in Fertigfutter nicht deklariert werden, sonst her bekommst. Da ich persönlich keine Probe ins Labor schicke und überprüfen lasse, muss ich die Angabe vom Herstellern schließlich vertrauen. Ob ein Futter gesund ist oder nicht, sieht man letztendlich nur an dem eigenen Hund.

1
Tierglueck  10.03.2023, 13:33
@sammyok

Ein erwachsener Mensch wiegt 50-80kg oder so und unsere Nahrung besteht nicht zu 80% aus Feuchtigkeit.

Es ist trotzdem eine hohe Menge Wasser und zeigt, wie viel Wasser eben entzogen wird. Das geht auf die Organe.

Rohfütterung ist gut verdaulich und korrekt gemacht sehr gesund. Ich kenne mehrere Hunde, die verschiedene Probleme mit wiederkehrenden Entzündungen und Juckreiz hatten. Beim BARF hat es aufgehört. Beim Kochen gehen einfach viele Vitamine verloren und man muss viel mehr zufüttern. Kochen ist deshalb nicht wirklich gut.

Man muss auch kein Billigfleisch kaufen. Ich achte eben darauf, was für Fleisch ich kaufe und ein Qualitätsmerkmal ist: Lebensmittelqualität. Wie bei allen Fütterungsarten gibt es bessere und weniger gute Qualität.

Ernährungsspezialist. Unsere Katze ist chronisch krank von falschem/schlechtem Futter. Diesen Fehler mache ich nicht nochmal.

Meine Hündin hat ausserdem keinen Durchfall mehr seit dem Barfen, sie hat schöneres Fell und weniger Kotabsatz. Ausserdem produziere ich so weniger Abfall und sie muss weniger fressen. Und das alles, obwohl sie davor gutes Nassfutter bekommen hat. Aber sie hatte eben immer wieder unbegründet Durchfall. Egal ob Nassfutter oder Trockenfutter (beim Trockenfutter am Anfang war es noch viel schlimmer).

Und sie trinkt auch nicht mehr Unmengen.

0
sammyok  10.03.2023, 15:29
@Tierglueck

Ich glaube schon dass jeder (mit einigen Ausnahmen) nur das Bestes für seine Haustiere versucht. Vom Barfen bin ich nicht überzeugt, weil ich rohes Fleisch allgemein für gefährlich halte. Mir ist das Risiko von Kontamination durch Keimen und Bakterien zu hoch und das will ich meinem Hund nicht zumuten. Sonst ist die Idee im Grunde nicht schlecht, wenigstens weißt man wirklich wie das eigenes Haustier versorgt wird.

Es gibt nämlich auch in Barfen, wie in allen anderen Futterungsarten deutliche Qualität Unterschiede, darum geht es nicht. Ich finde es nur unangebracht eine Futterungsart als besser oder schlechter darzustellen. Auch Hunde reagieren nämlich unterschiedlich, manches wird vertragen und anderes nicht, deshalb sollte man ausprobieren, was dem eigenen Hund wirklich taugt und gut tut. Denn theoretisch kann man viel behaupten und bemängeln, praktisch zeigt sein Gesundheitszustand was richtig oder falsch ist.

Ich hätte gern auch meinem Hund "verwöhnt" und ihm was leckereres gegeben als Trockenfutter. Er leidet an idiopatische Epilepsie und ich habe mich jahrelang auf der Suche nach einem guten feuchtes Futter durchgekämpft. Vergeblich. Ständig Durchfall, Haarausfall und Anfälle alle 3 Monate. Auch gekochtes verträgt er leider nur bedingt. Seit der Umstellung, letztes Jahr auf einem Trockenfutter ist es endlich Ruhe und er sieht wie neugeboren aus. Die letzte Blutwerte waren top. Ich hätte mir das vorher auch nie denken können und bereue die ganze Jahre , wo er so leiden musste. Deswegen bin ich auch nicht mehr so voreingenommen gegenüber Trockenfutter allgemein.

0

Hallo!

Grundsätzlich wäre es für den Hund gut , wenn du dich auf zwei-drei Futtersorten beschränkst ...zu häufigen Futterwechsel vertragen viele Hunde nicht gut.

Sehr empfehlen kann ich dir "Select Gold" , "Reale Nature" und "Wolfsblut" .

Relativ häufig sind Hunde auf Getreide oder Zucker allergisch .

Ob es im jeweiligen Futter enthalten ist, siehst du in der Auflistung der Bestandteile (am Etikett) .

Ich hab eine "getreide-allergische" Hündin ...was mittels Ausschluss-Verfahren relativ schnell feststand . Und es gibt heutzutage genug getreidefreie Futtersorten ,sodass sie nicht "nur" Pferd" fressen muß.

Wenn du bei deiner Hündin schon sicher "Rind" als Grund gefunden hast , dann versuch , wie die Hündin 'ohne Rind und ohne Getreide " zurechtkommt . Wenn sie das Futter etwa eine Woche ohne allergische Reaktion verträgt , dann seid ihr auf einem guten Weg . ;)

Es ist dennoch gut , daß der Tierarzt schon eingeplant ist ...er kann dich bei der Suche nach dem Auslöser unterstützen. Manche Hunde reagieren auch einfach auf alles Chemische , wie neue Decken, Weichspüler, Raumspay, Deo ...

Und vor allem kann er abklären , ob es überhaupt "nur" eine Allergie ist . Es gibt durchaus noch weitere Erkrankungen, die wie eine Allergie 'wirken' , obwohl die eigentliche Ursache eine Stoffwechsel-Stöhrung ist . Das wird der TA mittels Stoffwechselanalyse heraus finden.

Ich wünsche dir viel Erfolg!

Liebe Grüße!

Ruby 🦋

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Hunde ..Hunde lieben klare Regeln und Grenzen .🐕‍🦺