Hund pinkelt in die Wohnung obwohl er eigentlich stubenrein ist?
Ich habe seid 5 Tagen einen neuen Hund. Er ist 7 Monate alt und laut Vorbesitzer stubenrein. Seitdem er hier ist, hat er aber immer nur in die Wohnung gepinkelt. Er zeigt es nicht einmal an, dass er raus müsste sondern er lässt es einfach laufen. Beim Gassi gehen macht er auch nicht, sondern wirklich nur ausschließlich drin. Hat da jemand tips?
3 Antworten
Das kann am Ortswechsel liegen. Nur, weil er beim Vorbesitzer stubenrein war, ist er es nicht automatisch überall.
Der Hund hat gerade alles verloren, was er kannte. Draußen ist jetzt alles aufregend, drinnen fühlt er sich halbwegs sicher und kann sich entspannen.
Oder aber der Vorbesitzer hat schlichtweg gelogen.
Verfahren wie bei einem Welpen. Alle 2h raus, immer wieder an denselben ruhigen Ort. Passiert das Geschäft draußen, im Anschluss direkt ganz doll loben.
Passiert es drinnen, Hund rausbringen, draußen auf mehr hoffen. Danach wieder rein und das ganze kommentarlos reinigen. Kein Schimpfen, keine Strafen.
Gebt dem Hund Zeit und beobachtet ihn genau, um die Signale des Hundes besser erkennen können.
Es passiert gerade viel im Leben des Hundes.
Er hat seine gewohnte Umgebung und Bezugsperson verloren. Er ist in der ohnehin stressigen Silvesterzeit aus seinen Routinen gerissen worden und weiß gerade gar nicht, was von ihm erwartet wird.
Behandle den Hund, wie einen Welpen. Geh vor und nach dem Spielen, Fressen und Schlafen mit ihm raus. Beobachte ihn mit Argusaugen und bau eine verlässliche (neue) Routine auf. Gib dem Tier Zeit und lese dich in die 3-3-3 Regel ein.
Der Hund wird noch sehr verunsichert sein in seiner neuen Umgebung und bei neuen Menschen. Auch wenn es Arbeit macht und ein bisschen fies ist, mache ihm keinen Stress. Ich würde versuchen, geregelte Gassizeiten anzubieten, damit er sich daran gewöhnen kann.
Naja, schön ist es ja jetzt nicht. Viele Leute haben Teppich in ihrer Wohnung - nicht ideal, wenn dort Pipi einsickert oder man das Häufchen beim Aufnehmen dort einreibt.
Haushalte mit Teppich sind eben eher ungeeignet für die Hundehaltung.
Übrigens, als jemand, der beruflich in viele Hundehaushalte kommt: Die meisten haben keine Teppiche oder nur mal stellenweise so Hochfloorteppich liegen.
Als wir noch unsere Hündin hatten und sie steinalt war, hatten wir auch keine Läufer oder ähnliches mehr. Da drohte das Pipi ins Laminat zu sickern oder unter die Fußleiste zu laufen. Also gut ist das nicht - ansonsten bin ich nicht fies davor, die Hinterlassenschaften zu beseitigen.
Wenn Hund inkontinent ist, gibt es Windeln und entsprechende Medikamente.
Ich weiß, aber das war sie ja nicht. Nur die Zeit zwischen dem Signal "Ich muss mal" und dem Malheur war extrem kurz.
Man geht ja nicht nur raus, wenn Hund muss. Aber wenn man genug rausgeht und das dennoch ein Problem ist, würde ich tatsächlich auf Windeln zurückgreifen und mich beim Tierarzt über geeignete Medikamente informieren.
Du hast ja recht und das haben wir natürlich auch gemacht, also das öfter rausgehen. Dennoch passierte es eben. Unsere Hündin war fast 18 Jahre alt, da lief es eben nicht mehr ganz so nach Plan und wie gewünscht.
Na bei einem 18jährigen Hund ist das doch normal. Und wenn ein Hund so alt wird, hat man verdammt viel richtig gemacht.
Ich habe kürzlich eine Fortbildung belegt, deren Ausbilderin derzeit einen 20jährigen Hund hat. Die muss stündlich mit dem Hund vor die Tür.
Ja, so kann das kommen in diesem Alter. Wir sind z.B. auch mehrfach in der Nacht mit ihr gegangen, damit sich erst gar nicht so ein Druck aufbaut. Und trotzdem passierte es. Wir haben dann unseren Badvorleger geopfert - den mochte sie 😄. Nur nachts hat sie den manchmal nicht gefunden, trotz Nachtlichtern.
Ohje, doof, dass sie den teils nicht finden konnte in der Nacht.
Und klar, ich würde da auch meinen Badvorleger opfern. Wenn es das ist, was hilft, warum nicht?
Eine Kundin hatte am Ende an mehreren Orten Pipiunterlagen liegen, die ihre damals 16jährige Hündin im Zweifelsfall genutzt hat.
Was ist da jetzt "fies"?