Hund knurrt und schnappt beim Futtern?

Jalowdog  05.05.2023, 08:38

Hast du eine Lösung für dich gefunden?

Tonolalalal 
Fragesteller
 05.05.2023, 10:29

Er hat irgendwann aufgehört.

11 Antworten

Ich denke auch das zunächst eine bindung und vertrauen aufbauen musst bevor das Problem angehen kannst. Nach einer Woche hat er das noch nicht.

Vom Ablauf beim füttern, Napf füllen hund in ein ruhigen Raum führen ins Sitz führen bis 10 zählen und napf hinstellen und rausgehen und Hund nicht stören. Jetzt soll erstmal nur lernen ey cool wenn ich folge und sitzen bleibe gibt der Mensch mir Futter, sonst soll erstmal nichts lernen. Wenn er fertig ist mit füttern Hund aus Raum führen und Napf wegstellen. Leckerchen, Kauartikel niemals liegen lassen, er darf sich kein Depot anlegen was er entsprechend verteidigen wird, die Ressourcen kommen immer direkt von dir.

Dazu würde ich mit ihm üben Sachen zu aportieren also Spielzeuge. So kann spielerisch lernen Ressourcen abzugeben. Am Anfang Spielzeug hinhalten er nimmt es im Maul und du hältst es nur locker fest bis er wieder loslässt, dann sagst dein markerwort (z b danke, gib usw) und wirfst es ein kurzes Stück und Alberst etwas mit ihm Rum das er spass und erfolg hat beim "jagen". So kannst ihm mit Spiel belohnen anstatt lecker die er vermutlich noch als zu wertvoll wahrnimmt 😅 er wird schnell lernen wenn er es wieder bringt beginnt das Spiel von vorne , rennt er damit durch steigst du aus den Spiel aus.

Da du ihm noch kein Essen wegnehmen kannst würde ich über ein Maulkorb Training nachdenken damit du ihn draussen vor gefahren schützen kannst

Ich kenne das von meinem Kater. Wenn ich Ihm ein Leckerlie gebe, und ihm dann zu nahe komme knurrt er. Also ich erkläre mir das eigentlich als normales Verhalten unter Tieren. Ich habe zwei Kater, da herrscht ab und an Futterneid. Finde ich ehrlich gesagt normal. Ich weiß nun nicht wie es bei eurem Hund ist. Aber ich würde mich mit Hunden so oder so in eine Hunde Schule begeben. Hol dir Rat bei Menschen die davon Ahnung haben. Bevor man etwas falsch macht und dem Hund falsche Dinge beibringt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Füttern ganz normal und ihn zunächst dabei nicht stören. Konsequent am Gehorsam arbeiten, was nach einer Woche schwer möglich ist. Denn er braucht Zeit um sich einzugewöhnen. Wartet damit noch paar Wochen. So lange Futter in seiner Abwesenheit zubereiten und hinstellen.

Grundgehorsam mit viel Geduld und liebevoller Konsequenz täglich für max. 15 Minuten am Stück üben, bei allen Handlungen einbauen und stets mit Erfolg für beide Parteien abschließen. Belohnen wenn es klappt. Kleinschrittig auf kleinem Raum beginnen. Sich innerhalb der Familie auf Kommandobegriffe einigen. Kurze Begriffe. Z.B. "Hier" (nicht komm jetzt her usw.). Kommt der Hund, gibt es Lob. Sitz ist auch einfach beizubringen. Danach wird es schwieriger und ist nicht in wenigen Worten zu erklären.

Deshalb befasst euch bitte mit entsprechender Literatur oder Videos von ausgezeichneten Trainern. Wird schwer, von dem ganzen angebotenem Müll zu unterscheiden.

Fakt, wenn ein Hund im Grundgehorsam steht, kann er vom Futter abgerufen werden. Damit verringert sich seine Aggression. Heisst, du frisst, wenn ich es erlaube und ich kann es dir zu jeder Zeit wegnehmen.

Dieses Training ist lebensnotwendig, um im Fall der Fälle vor giftige Substanzen zu schützen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufliche sowie private Erfahrung

Also wenn du ihn gefahrlos aus der Hand füttern kannst, dann würde ich behaupten du brauchst keinen Hundetrainer (war nicht dabei, kommt natürlich immer nochmal auf die individuelle Situation an). Eine Hundeschule (Verein, Beitrag meist ca. 70 € pro Jahr) ist am Anfang immer ratsam und diese Trainer üben in der Regel auch privat mit dir, wenn du denen deine Problemlage schilderst.

Als Vorschritt kannst du ihm das Futter zuwerfen, wenn du dich nicht traust aus der Hand zu füttern.

Toll ist auch es irgendwo zu platzieren (ihn gucken lassen) weggehen sobald er gefressen hat und wieder zu dir guckt woanderst hinlegen (schaut er gar nicht, lass die Mahlzeit zuvor ausfallen, das stärkt evtl die Motivation), so kannst du ihn langsam desensibilisieren (langsam nähern dabei) bezüglich des Unbehangens das bei ihm ausgelöst wird durch dich als vermeintlichen Futterkonkurenten. Wenn er sehr verfressen ist kannst du die Übung auch nach dem eigentlichen Fressen anfangen um schonmal den ersten Druck rauszunehmen.

Fütter ihn aus der Hand (im Idealfall nur noch aus der Hand, das ist auch für die positive Konditionierung top und Beziehungsarbeit).

Wenn das problemlos funktioniert und du dich sicherer fühlst nimmst du einen Futterbeutel nimmst da dein Leckerlie raus und gibst ihm dies aus der Hand. Der Futterbeutel hat den Vorteil das du ihn dann auch mal zeitweise daraus fressen lassen kannst und du sozusagen einen Übergang schaffst aus du hast die Kontrolle übers Futter hin zu du darfst fressen. Beim ersten Mal bei dem du ihn auch mal fressen lässt aus dem Beutel kannst du ihn einfach die Reste aus dem Beutel essen lassen. Ziel ist aber natürlich das du die Kontrolle über den Beutel hast und somit über das Futter. Würde so nem Hund erst wenn er zuverlässig abbrechen kann weiterhin aus dem Futternapf füttern (schadet aber nicht, aber würde dann da nichts provozieren, was ich ggf. noch nicht unter Kontrolle hab). Anfangs kannst du ihn um das essen aus dem Futterbeutel zu stoppen etwas besseres anbieten, beispielsweise statt Trockenfutter Nassfutter (aus der Hand evtl. etwas eklig, Käse finden viele auch super).

Das sind so sanfte Schritte wie du vorbereitest ihm zu zeigen das du essen mit ihm teilst (wenn er nicht aggresig ist: nimm dir ne Saitenwurst nimm das teilen wortwörtlich) und nicht wegisst. Sei nicht sauer wenn er sein supertolles Schweineohr oder worauf er so steht dann immer noch verteidigt. Jede Situation muss neue erprobt werden für den Hund (so Übertragungen sind für Hunde und kleine Kinder schwierig), es kann sein das er erstmal auf alte Muster zurückgreift.

Bei dem ganzen Zirkus musst du am Ende auch konsequent sein, wenn du merkst das ist jetzt nur so gepoker und er schnappt nicht kannst du ihn auch mal mit der Leine während des fressens wegziehen (vorab anleinen, evtl erstmal eine lange Leine & kein Halsband aus dem er rausschlüpfen kann) zum Beispiel. Eventuell ist diese Übung bei euch sogar schon schneller geeignet, sowas ist dann eine Einschätzungsfrage und sehr individuell. Euer oberstes Ziel muss sein das du ihn auch mit Stimme /& Körper wegbekommst vom Napf (das Stimmkommando nimmst du mit der Leinenübung oder anderen Übungen schon mit rein, erst immer die Stimme, kommt keine Reaktion, dann kommt der Druck).

Ich persönlich würde das Ziel anstreben das du ihm alles aus dem Mund nehmen kannst ohne gebissen zu werden, damit du ihm ggf. mal einen Giftköder aus dem Mund nehmen kannst.

Mach dir keine Panik, viele Hunde, besonders Straßenhunde (ggf. mehr Zeitaufwandt) sehen Futter erstmal als etwas sehr wertvolles was man verteildigen muss. Hat dein Hund das Hungern bereits erlebt würde ich nicht empfehlen das du ihn mega kurz hälst, sonst bleibt er mehr im Überlebensmodus DAS GANZE GILT VOR ALLEM BEI VERFRESSENEN HUNDEN. Klar Übergewicht muss weg, keine Frage. Mein Schäferhund ist besonder verfressen, wenn er sein Idealgewicht hat oder wenn er wieder deutlich zu viel hat (5 kg +) (heißt nicht umsonst FettSUCHT). Hält man ihn mit seinen 2-3 Kilo "zu viel" ist er nicht so schnell am Sabern (die Anlage verfressen bleibt natürlich vorhanden). Also beobachte wenn möglich mal bei welchem Gewicht du den Eindruck hast das er nicht so sabbert etc. Dies kann nun eventuell auch seeehr lange dauern bis er überhaupt etwas macht anderes als schlingt wenn er gehungert hat oder mit anderen Hunden ums Futter kämpfen musste. An sich sind verfressene Hunde motivierte Hunde beim Training.

Mein anderer Hund ist zwar nicht verfressen, hatte aber mal zu wenig drauf, dann haben wir lange Nassfutter gegeben bis er deutlich zu viel Kilos hatte und dann war er auch deutlich verfresser #FettSUCHT

Wenn du noch Probleme hast schreib mir doch gerne, hab jetzt mit dem bissel gearbeitet was an Text da war :D

LG

Woher ich das weiß:Hobby – Hundehaltung

Stell dem Hund ohne viel Aufheben sein Futter hin und entfern dich ein paar Meter. Beobachte, ob er sich in ein paar Wochen immer noch so verhält. Sollte er das tun dann kann man daran arbeiten. Aber vermutlich muss der Hund erst lernen euch zu vertrauen und die Erfahrung machen, dass ihm sein Futter nicht weggenommen wird.