Hubertus Heil (SPD): „Die Rente mit 63 gibt es nicht mehr“?

Chris428  22.02.2024, 08:37

Wo sagt Heil das? Ich hab das Interview gelesen, da sagt er es nicht. Woher stammt diese Aussage, dass man mit 70 und länger arbeiten sollen?

UniversalToKnow 
Fragesteller
 22.02.2024, 09:16

Ach Gottchen, hast du es immnoch nicht verstanden, was die Politik mit euch vorhat 🤔

4 Antworten

Du bist ein Paradebeispiel für Populismus. Du verdrehst Aussagen, so wie sie Dir in den Kram passen, Du lügst, lässt Informationen weg und bist ganz weit weg von der Wirklichkeit. Dass Du keine Quellen für angeblichen Aussagen dieser Personen angibst spricht Bände.

  1. Ulrich Grillo hat NICHT gesagt, er könne sich eine Rente mit 85 vorstellen, sondern: "Wenn die Lebenserwartung alle 100 Jahre um 25 Jahre zunimmt, also alle vier Jahre um ein Jahr, so könnte man das Rentenalter entsprechend anheben." Voraussetzung seiner Gedanken war die Prämisse, das man das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung koppelt (Lebenserwartung minus 15 Jahre). Das war übrigens vor 10 Jahren! Grillo hat in der Politik nichts zu sagen, ist schon lange nicht mehr beim BDI. Alles leere Blasen.
  2. Hubertus Heil hat NICHT gesagt, dass das Rentenalter auf 70 oder später angehoben wird, sondern: "Es wird mit uns keine weitere Erhöhung des gesetzlichen Renteneintrittsalters geben."
  3. Das es die Rente mit 63 nicht mehr gibt, wissen wir alle. Sie wird schrittweise auf 64 und 65 ansteigen. Wer also 45 Jahre Beiträge gezahlt hat kann schon vor 67 in Rente gehen. Wie die nächste Reform aussieht, weiß auch Heil nicht, da es noch zwei Koalitionspartner gibt. Und ob die derzeitige Regierung in den verbleibenden 1,5 Jahren überhaupt dazu kommt ist fraglich, die haben genug andere Baustellen.
  4. Knapp 75 % aller Beschäftigten arbeiten im Dienstleistungssektor. Davon 2/3 am Schreibtisch. Man kann darüber nachdenken, dass ein Beschäftigter am Schreibtisch zu einer anderen Zeit in Rente geht als die 5 %, die "auf dem Bau" arbeiten oder die ca. 20 %, die in der Industrie beschäftigt sind.

Immer schön sachlich bleiben!

okieh56  22.02.2024, 13:37

Bin ganz deiner Meinung!

Nur eine kleine Korrektur:

Die Altersrente für langjährig Versicherte ab dem 63. Lebensjahr gibt es nach wie vor - allerdings mit Abschlägen von bis zu 14,4%.

Was es nicht mehr gibt ist die abschlagsfreie Altersrente für besonders langjährig Versicherte ab 63, denn die wird schrittweise auf 65 Jahre angehoben. Momentan sind wir bei 64 Jahren und 2 Monaten.

Diese ist jedoch meistens gemeint, wenn die Politik von der Rente mit 63 spricht. Insofern hast du recht, wenn du sagst, es gäbe sie schön lange nicht mehr.

Trotzdem kann jeder - der die Wartezeit von 35 Jahren erfüllt - bereits mit 63 Jahren in Altersrente gehen.

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Es geht nicht darum das die Leute länger arbeiten sollen - nach zwei Herzinfarkten, Rückenversteifung oder nach dem zweiten künstlichen Hüftgelenk, ist für die meisten eh schluss - das wissen auch die Politiker....

Der Punkt ist, wenn man das Rentenalter so weit anhebt, das niemand es schafft die Rente voll zu bekommen, dann führt das gleichzeitig dazu das weniger Rente ausbezahlt werden muss.

Die landen dann alle nach 40 Beitragsjahren im Bürgergeldbezug.

maria38000  21.04.2024, 12:42

"40 Beitragsjahren im Bürgergeldbezug" Das gilt ja für viele Rentner jetzt schon. Hinterbliebene, Geringverdiener. Das Leben ist auch in letzten Jahren sehr viel teurer geworden. Wie kann ich mir (als Alleinstehende) eine Staatlich mitfinanzierte Wohnung in einer Awo-Wohnanlage leisten, wenn die 500 bis 600 Euro kalt pro Monat kostet, ich aber nur ca, 800 EUR Rente. Das trifft vor allem Frauen.

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Auch das ist wieder Panikmache und Stimmungsmache gegen sozialdemokratische Politiker. Nur die Leute kapiern es nicht.

Nach wie vor kann man mit 63 oder sogar noch viel früher in Rente gehen, wenn man nicht mehr arbeiten kann. Erwerbsminderungsrente nennt man so etwas.

Dass die Rente für manche nicht mehr so üppig ausfällt, wie bisher muss uns allen klar sein. Aber wer hat denn garantiert, dass man im Rentenalter 2 - 3 Monate im WInter auf Teneriffa verbringen kann. Das wird in Zukunft nur denen möglich sein, die schon während ihrer Berufstätigkeit wohlhabend waren UND vorgesorgt haben.

Nicht nur die Rente muss reformiert werden, um Ältere vor dem Elend zu bewahren. Hierzu gehören auch bezahlbare Wohnungen, Preisgünstige Verkehrsmittel - vor allem auf dem Land, soziale Teilhabe auf vielen Gebieten usw.

Andere Länder (z.B. die Niederlande) haben schon jetzt Lösungen dafür gefunden. Bei uns müssten sich auch endlich mal Politiker und Fachleute aus allen Parteien damit beschäftigen, ohne das die Medien ständig dazwischen kreischen.

Doch das ist schwierig. Es geht dabei auch um Besitzstände, die man nur schwer aufgeben kann.

Ich fände es schön, dass endlich mal wer auch über Lösungen nachdenkt und nicht nur die Probleme hin und her wälzt.

Einziges Thema daran ist, dass nicht die heute 30 oder 40-jährigen sondern die heute 58 bis 68-jährigen das Problem sind. Spätere Rente für spätere Generationen wird das unstrittige Problem, dass sich die jungen die Renten aber auch Pensionen, Krankheits- und Pflegekosten für die Alten nicht leisten können, nicht beseitigen.

Riester, Rürup, Anhebung des Rentenalters und die Besteuerung aller Renten waren Schritte in die richtige Richtung. Abschaffung des Altersfreibetrags wäre sicher auch nicht schlecht aber irgendwie ist es immer noch deutlich zu wenig.

Richtig hilfreich wäre in Wirklichkeit nur, die gesetzliche Altersrente z. B. auf 2.000 € zu deckeln oder Steigerungen für 20 Jahre auszusetzen.

Es wird sonst nicht funktionieren, wenn jeder Arbeitnehmer zwei Rentner zu versorgen hat.

UniversalToKnow 
Fragesteller
 22.02.2024, 09:20

Dann solltet gerade ihr jungen Menschen darüber nachdenken, daß in absehbarer Zeit für euch die Rente erst mit 70 ach was sage ich, 75+ beginnen wird. Übrigens, ein Herr Ulrich Grillo, Ex-BDI Chef sagte einst, er könne sich ein allgemeines Renteneintrittsalter für den deutschen Arbeitnehmer ab 85 sehr gut vorstellen. 👍😜🤣

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Rat2010  22.02.2024, 12:32
@UniversalToKnow

Ich bin alt.

Thema ist, dass sich dann, wenn er es sich hier nicht leisten kann zu leben, weil die Alten zu teuer sind und auch keine Chance auf Besserung besteht, jeder der arbeitet nicht hier arbeitet. Die Alten sind dann alleine. Wenn es so lange dauert, bis Reformen kommen, sind die Jungen schon weg.

Wie geschrieben gab es schon ganz nette Ansätze aber wenn das nicht reicht, wird es große Reformen brauchen und die laufen nicht für die Alten.

Eine spätere Rente für die paar jungen bringt so gt wie nichts und auch das erst in ferner Zukunft.

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