Homosexualität für Familie unterdrücken?

6 Antworten

Gerade gestern abend habe ich lange mit meinem schwulen Kumpel geredet.

Könntest Du denn Dein wahres ich über Jahre und Jahrzehnte verleugnen?

Mein Kumpel (mittlerweile über 50) hat sich ein Leben lang nach einer stabilen Partnerschaft - vielleicht Ehe - gesehnt, aber es hat nie klappen wollen, dementsprechend ist er ziemlich unglücklich mit mehr oder weniger wechselnden Freunden, die aber nie für etwas solides geeignet waren. Auch wenn er als Schwuler heute ein recht zufriedenes und anerkanntes Leben haben könnte - es hat einfach nicht sein sollen.

Willst Du das für Deine Familie auf Dich nehmen? Einen Dank wirst Du niemals bekommen!

Ich verstehe nicht ganz, was du mit "unterdrücken" meinst. Auch wenn du hetero wärst, würde das deine Mutter ja nicht mitbekommen - außer du hast einen festen Partner. Aber im Alltag ist deine Sexualität doch völlig egal, genau wie ihre.
Aber irgendwann wirst du ja gerne einen Partner haben wollen. Willst du also wirklich dein ganzes Leben alleine verbringen, nur weil deine Mutter es nicht so schön findet?

Es wäre besser, wenn du versuchst sie mit logischen Argumenten von ihrem Denken abzubringen. Das wird für euch beide nur Vorteile haben.

hey,

ich würde mich wahrscheinlich in der Situation wahrscheinlich verkriechen und es meiner Mutter nicht sagen…(obwohl die warcheinlicj Verständnis hatte und es akzeptieren würde)

aber ich würde in deiner Situation jetzt einfach dazu stehen und deiner Mutter deutlich machen. Das es nix schlimmes ist und du ehrlich zu ihr bist.

irgendwann wird sie das sicher akzeptieren und vielleicht fällt es euch dann leichter…

Icv denke nicht das deine Mutter dich nicht mehr liebt sie braucht dann einfach nur Zeit zum nachdenken! Außerdem bist du so wie du bist das sollte deine Mutter auch eigentlich wissen das du das gar nicht ändern kannst mit deiner Sexualität

ich wünsche dir Glück!

LG Celine

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du solltest nicht dich selbst und andere für den Rest deines Lebens anlügen, das wäre psychisch sicher nicht gut.

Das ist eine sehr unschöne Situation. Ich würde an seiner Stelle schauen, ob du wirklich wahre Liebe von deiner Mama hast, wenn sie dich ja eigentlich so sehr ablehnt für das was du bist und du nichts und niemanden was damit antut. Ich rate dir, dass du deiner Mama mal Videos von Jungsfragen dazu zeigen solltest hier zeigen solltest

https://www.youtube.com/watch?v=flT-IVa8RHE&t=55s

Zudem würde ich an deiner Stelle überlegen, ob du wirklich das homophobe Umfeld nötig hast, ob du dein gesamtes Leben leiden möchtest. Oder ob es sinnvoller ist, dass du so sein kannst wie du bist, dass du dir Menschen suchst , welche dich aufrichtig vom Herzen lieben und annehmen wie du bist.

Eine Familie, die ein Familienmitglied nicht annimmt, wie sie/er ist, ist keine tolle und liebe Familie. Freunde, die einen nicht so nehmen können, wie man ist, sind nicht die richtigen Freunde. Das ist super traurig, aber leider manchmal nicht zu ändern. Da muss man schauen: Willst du selbst glücklich und frei sein oder willst du dich wegen der Familie und Freunde aufgeben/ opfern/ verstellen, um andere happy zu machen und dafür dich selbst und die anderen anlügen, verstellen, belügen, verleugnen und so weiter?

Es wäre super traurig, wenn du sein Leben für andere aufgeben würdest, um es anderen Recht zu machen, weil du die Intoleranz von anderen tolerierst..

Sexualität einfach vergessen soll, da es sie sonst umbringen würde

Das ist keine Liebe von deiner Mama solche Worte zu dir zu sagen. Und zudem sollte sie sich Bildung holen, denn man kann sich nicht die sexuelle Orientierung aussuchen bzw nicht fröhlich nach Lust und Laune wie eine Wandfarbe auswählen und diese Orientierung lässt sich nicht verändern. Es schadet sogar sehr doll es zu versuchen und zu unterdrücken.

Sogenannte Konversionstherapien / sehr schlimme Gehirnwäschen funktionieren nicht. Das ist wissenschaftlich nachgewiesen. Niemand entscheidet sich bewusst für eine s.Orientierung, niemand kann diese Orientierung verändern, niemand kann sie sich fröhlich wie eine Wandfarbe auswählen. Das Einzige was geht, ist sich selbst super zu belügen, sich selbst zu leugnen, davon zu laufen, was vor zu machen und ganz schlimmen Gehirnwäschen zu aus zu setzen. Egal was mir hier Fundamentalisten, Erzkonservative, Kreationisten, Evangelikalen, Jesuiten oder sonst jemand aus so einem Umfeld schreiben mag. Der wahre Gott schafft nicht mehrere Orientierungen, nur um dann zu sagen " Ehm, joa, das darf nicht sein. Das ist nicht richtig, wie du bist."

Krass, dass deine Mama dir sinngemäß sowas zumutet. Mega traurig.

Also ganz klar zur deiner Frage: Zu 100% Nein! Das würde ich nicht. Entweder meine Mama nimmt mich wie ich bin oder ich suche mir andere Menschen, die es können und ich nicht unglücklich werde. Na klar würde es mich verletzen mit meiner Mama, aber was sie täte wäre unendlich mal schlimmer! Es wäre ihr Problem und nicht meins. Sie hätte das Problem der Intoleranz, nicht ich. Sie hätte das Problem keine Bildung zu haben, nicht ich. Sie wäre dafür verantwortlich, dass ich für sie lebe! Als Mutter sollte man wissen, dass Kinder ihr eigenes Leben haben und leben. Also ich wäre demnach erst Mal weg gewesen, bis meine Mama zur Besinnung kommen würde.