Homosexualität?

4 Antworten

In den Religionen wird Homosexualität immer noch als Sünde mit den entsprechenden Strafen gelehrt. Diese veralterte Ansicht wird uns noch einige Jahrzehnte begleiten.

Die extremste Homophobie finden wir noch beim Islam, bei den Freien Kirchen und bei den Katholiken.

Die begreifen einfach nicht das Homosexualität eine Liebe ist wie jede andere auch und die Natur mehr Spielarten in der Sexualität bietet, als die reine Fortpflanzung.

Offensichtlich bist du nur zu faul zum Suchen, aber gut 😉

Einer der Hauptgründe, warum Homosexuelle es noch immer schwer haben, ist, dass eigentlich alle Weltreligonen (bei Buddhismus bin ich mir jetzt aber nicht so sicher) Homosexualität nicht gutheißen. Sowohl Judentum, als auch Islam und Christentum haben in ihren heiligen Büchern stehen, dass, wenn zwei Männer im gleichen Bett liegen wie Mann und Frau zusammen liegen, das angeblich ein Gräuel sein soll.

Das heißt nicht, dass diese drei Religionen jetzt grundsätzlich dumm sind, alle heiligen Bücher wurden vor hunderten von Jahren geschrieben und damals war das eben so. Es ist vieles total veraltet, man findet aber auch sehr viel Nützliches in den heiligen Büchern (egal ob Bibel, Talmud oder Koran, ich kann echt jedes Buch empfehlen, es ist hochinteressant wenn man nicht alles zu ernst nimmt). Viele Menschen, denken halt dummerweise noch immer, dass das was in diesen Büchern steht unanfechtbar ist weil sie einfach nicht wahrhaben wollen dass sie von völlig normalen Menschen verfasst wurden und eben nicht Überlieferungen von Begegnungen mit Gott.

Der Nächste Punkt ist, dass Menschen so gut wie immer eher skeptisch sind gegenüber Dingen die selten sind und die sie nicht kennen. Vor allem früher war Homosexualität etwas, das totgeschwiegen wurde, es gab damals genauso viele Schwule und Lesben wie heute, nur hat man das eben geheim gehalten und weil es geheim gehalten und nicht darüber geredet wurde, haben manche nicht einmal selber gewusst, dass sie schwul oder lesbisch sind und eben einfach gedacht "es stimmt irgendwas nicht mit ihnen". Aber deshalb kam Homosexualität einem damals viel seltener vor als heute, umso merkwürdiger hat man darauf reagiert.

In Deutschland, heutzutage, ist (neben den paar Leuten die noch immer denken es wäre Sünde) das Problem vieler Homosexueller nicht, die Ablehnung ihnen gegenüber, sondern, dass sie noch immer nicht einfach normal behandelt werden. Ich weiß von schwulen Freunden, dass es sehr nervig ist, wenn man ständig wegen seiner Sexualität befragt wird oder manche Menschen betont einen auf tolerant in ihrer Gegenwart machen, sich eben einfach anders verhalten. Auch muss es sehr nervig sein, wenn man das Gefühl hat in einen Betrieb aufgenommen zu werden oder dergleichen nur damit ein Unternehmen dann besonders weltoffen aussehen kann. Auch sowas ist schon vorgekommen, und selbst wenn nicht, ist das Gefühl manchmal trotzdem da und es nervt. Wie bei Frauen oder Ausländern mit der Quotenregelung, es ist einfach kein tolles Gefühl.

Es gibt paar Leute, die wollen Besonders sein und lassen dann die eigene Sexualität raushängen in dem Glauben, sexuelle Orientierung sei ein Ersatz für einen richtigen Charakter 🙄 und ich hab in meiner Zeit von der 5ten bis zur 9ten Klasse oft erlebt, dass Klassenkameraden (vor allem Mädchen) sich geoutet haben, zum Teil weil sich in diesem Alter NIEMAND seiner Sexualität wirklich sicher sein KANN, weil sie gerade erst angefangen sich zu entwickeln und zum anderen Teil weil sie sich eben gern wichtig gemacht haben. Das ist blöd für viele junge Menschen die wirklich lesbisch oder schwul sind, die müssen sich dann ständig anhören es wäre nur eine Phase oder sie sagen das nur um sich wichtig zu machen.

Meiner Meinung nach, ist ein großes Problem auch die Logik des "Outings", also wenn ein Mensch an die Öffentlichkeit tritt und seine Homosexualität offenbart. Das war zu einer Zeit wo vor allem bekannte Persönlichkeiten, Promis oder Politiker zum Beispiel, wirklich ihre Karriere aufs Spiel setzen mussten wenn sie ihre sexuelle Orientierung offenbarten. Durch die mutigen Menschen die dieses Risiko in Kauf nahmen, kam das Thema Diskriminierung und dergleichen besser an die Öffentlichkeit und je mehr Menschen diesen Schritt gewagt und offen darüber gesprochen haben, desto mehr andere haben sich getraut sich zu öffnen. Und das ist sehr gut, ich bewundere diesen Schritt, wenn ich in dieser Situation damals gewesen wäre, ich weiß nicht ob ich mich getraut hätte. Aber heutzutage (in der westlichen Welt jedenfalls) werden keine Promis oder Politiker mehr geächtet wenn sie ihre Sexualität öffentlich machen und auch normale Bürgerinnen und Bürger müssen keine Angst mehr vor einem gesellschaftlichen Aus haben. Deswegen finde ich es sogar sehr dumm sich heutzutage noch zu outen (ich sage in unserer Gesellschaft, nicht in einer wo man dafür noch wirklich Angst um sein gesellschaftliches Leben oder sogar noch mehr haben muss) weil es ja wirklich eine Form von Geständnis ist und so etwas muss man nicht "gestehen", denn damit suggeriert man, dass man sich selber nicht normal findet.

Bevor es den Leuten nicht einfach egal ist auf welches Geschlecht ihr Gegenüber steht, haben es Homosexuelle nicht leicht. Auch diese plakative Toleranz vieler Leute, die dauernd herausposaunen müssen, dass sie nichts gegen Homosexuelle haben, ist meiner Meinung nach auch etwas verdrängte Homophobie. Bei manchen frage ich mich wirklich, ob sie das gerade ihrem schwulen/lesbischen Gegenüber oder sich selber versuchen zu verklickern. Egal ob hier oder anderswo.

Diese Probleme lösen sich nicht von Heute auf Morgen, in den letzten 120 Jahren wurden jedoch gewaltige Fortschritte gemacht was das Leben von Minderheiten angeht. Und bis alle alten Wunden nicht nur vernarbt sondern auch verblasst sind, werden wir uns eben weiterhin ALLE anstrengen müssen bessere und vor allem ENTSPANNTERE Menschen zu werden. Dabei hilft nur Zeit, Geduld, Selbstkritik und guter Wille.


Mayahuel  12.06.2022, 08:21
alle Weltreligonen (bei Buddhismus bin ich mir jetzt aber nicht so sicher)

Sowohl im Buddhismus, als auch im Hinduismus gibt es die ganze Bandbreite an Ansichten zu diesem Thema.

0
Gabicolastra  12.06.2022, 10:23
@Mayahuel

Da bin ich mir sicher, aber ich hab mich mit diesen Religionen nicht genügend befasst um sagen zu können, wie die das Thema behandeln. Und bevor ich da was falsches sage, sage ich besser nichts 😅

0

Weil manche Menschen so erzogen wurden oder in ihrerer "heterosexuellen identität" nicht sicher sind und angst haben das sie vllt dann irgendwie weniger ehtero gesehen werden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin selbst trans und pansexuell.
  • Religiöse Indoktrination
  • Falsche Erziehung (zu wenig Akzeptanz & Toleranz)
  • Homophobie in der Kultur
  • Man will die eigene Homosexualität verschweigen indem man andere damit aufzieht

Quelle

Quelle

Quelle

Woher ich das weiß:Hobby – Queer-Rechte sind Menschenrechte!