Hörst du in deinem Umkreis, dass vor 30 Jahren es in Deutschland finanziell den meisten Menschen besser ging?

Das Ergebnis basiert auf 28 Abstimmungen

ja 39%
selten/nie 36%
stimmt nicht, weil... 25%
es stimmt, weil.. 0%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
selten/nie

Meistens lese ich das nur von Leuten auf Social Media, wo sich ja mittlerweile fast nur noch Hetzer und Schwurbler herumtreiben, die sich aber nie wirklich Gedanken über das, was sie schreiben, zu machen scheinen. Aber in meinem Umfeld fällt mir niemand ein, der so empfindet.

Natürlich ist es so, dass heute alles teurer ist als vor 30 Jahren, so hat z. B. vor 30 Jahren ein Liter Cola etwa 1 DM gekostet, was 50 Ct entsprach (wenn man jetzt vom Kurs bei der Einführung des Euros ausgeht), heute wären es 1,30 EUR. Allerdings ist die Aussage "Alles wird teurer, nur die Löhne nicht falsch." Das Gehalt ist ja auch gestiegen, Z. B. habe ich jetzt netto über 500 EUR mehr als vor 15 Jahren - bei gleichbleibender Tätigkeit. Die ganzen Kostensteigerungen habe ich damit locker ausgeglichen und ich spare noch immer.

Was tatsächlich zu einer Verschlechterung der finanziellen Situation führt, ist, dass sich das Konsumverhalten heute geändert hat: Vor 30 Jahren lief das Leben noch ohne Handy und Internet ab, man hatte nur das Festnetztelefon. Zwar gab es dafür keine Flatrates, aber dafür hatte man nur einen Vertrag und kaufte nicht ständig ein neues Telefon. Hinzu kommen heute die ganzen Streamingdienste, die von vielen in Anspruch genommen werden. Auch wenn die Abos nicht hoch sind, summiert es sich.

Wenn man darauf verzichtet - ich z. B. habe ein ganz normales Smartphone ohne Extras, nutze nur eine kleine Flatrate von Aldi für 8 EUR im Monat - kommt man mit dem Geld mehr oder weniger genau so gut aus wie vor 30 Jahren.

selten/nie

Das höre ich nie und kann es auch für mich überhaupt nicht bestätigen.

Und beim Blick in die Nachbarschaft, wo inzwischen jeder einen Zweitwagen besitzt, einige sogar - kein Scherz - einen Dritt- und Viertwagen, sowie die meisten bei jeder Gelegenheit verreisen, vier bis fünfmal im Jahr, habe ich auch nicht diesen Eindruck. Davon waren wir hier 1994 nämlich noch weit entfernt.

Ich habe hier das Gefühl, dass heute soviel Geld da ist, wie nie zuvor.

Ich würde aus meiner Sicht eher behaupten, dass auch die Ansprüche heute so hoch sind, wie nie zuvor und deshalb der subjektive Eindruck ein anderer ist.

stimmt nicht, weil...

Einer der Punkte innerhalb der Frage ist ob wir den "früher" angemessenen gezahlt haben für unseren Wohlstand?

Ein weiterer welche anderen finanziellen Quellen, abgesehen von der Erwerbsarbeit, man hat.

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Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung bezieht diese Elemente ein und kommt zu dem Ergebnis

3,1 Billionen Euro werden bis 2024 in Deutschland vererbt – DIA ...

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3,1 Billionen Euro werden im Zehnjahreszeitraum von 2015 bis 2024 in Deutschland vererbt. Bei einem Gesamtvermögen aller privaten Haushalte

stimmt nicht, weil...

Moin,

weil nach der Wende auf dem Gebiet der ehem. DDR vor 30 Jahren Massenentlassungen an der Tagesordnung waren. ...

Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Kimanon 
Fragesteller
 09.05.2024, 08:29

Warum stimmt es dann nicht?

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myotis  09.05.2024, 08:42
@Kimanon

Seit wann geht es einem entlassenen damals besser als einem mit Job heute?

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Fleischtester  09.05.2024, 08:43
@Kimanon

Moin,

Moin,

1989 gab es noch die DDR Mark. Alle hatten Ihre Arbeitsstelle und waren so halbglücklich. (Klar, sie wollten die DDR nicht mehr so ...)

1990 war die Deutsche Währungsunion. Alle Gehälter wurden in D-Mark umgewandelt. Das heist aber nicht, das sie soviel Geld verdient hätten wie in München (um mal ein Extrembeispiel zu nennen.) Das war ein extrem niedriges Niveau. Weit unter dem heutigen Mindestlohn!

1990-2000 Da aber das die Wirtschaft zum kollabieren brachte und die Politik auch an manchen Stellen den Kollaps forderte ... (Treuhand) Standen viele Betriebe vor dem aus. Hier in Sachen Anhalt gab es zu der Zeit 20% Arbeitslose! Da hatte jeder Glück, der seine Arbeitsstelle behielt oder gar ein Lehrstelle finden konnte! Zwar gab es damals H4 noch nicht und die Soziale Absicherung war etwas besser, aber wenn man es sich heute nicht mit dem Bürgergeld eingerichtet hat, war es nicht besser wie heute!

ab ca. 2000 und teilweise vorher steigerte sich das Lohnniveau kontinuierlich. Es liegt aber immer noch unter einem durchschnittlichen "Westniveau" ... Sicherlich Branchenabhängig und abhängig mit was in Deutschland verglichen wird. ...

Grüße

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Fleischtester  09.05.2024, 08:47
@Fleischtester

Moin,

Wenn man den Personalmangel heute mit der Situation von Personalüberfluss nach der Wende vergleicht, kann man sagen, die Situation hat sich komplett gedreht! Früher konnte der AG fordern, weil wenn einer nicht wollte ^^ dann Standen hundert da. Heute bewirbt sich vielleicht einer auf die gleiche Stelle! ... (Und wenn man den nicht überzeugt dann ist der weg!) Heute spielen auch viel mehr die weichen Faktoren wie Arbeitsbedingungen eine Rolle. Nicht nur das Geld!

Grüße

1
stimmt nicht, weil...

Da war es nicht daß große Problem, auch als Geringverdiener Miete, Auto, Energie-und Lebensmittelkosten zu bezahlen ohne staatliche Unterstützung.

Ich weiß das, war da schon fast 30 und hatte ein popeliges Verkäufergehalt. Und Schwarzarbeit ging immer.