Hochofen. Was ist das?

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Wenn du schon nicht googlen kannst dann hier auf dem Silbertablett serviert:

Ein Hochofen ist eine großtechnische Anlage, mit der aus aufbereitetenEisenerzen (meist Oxiden) in einem kontinuierlichen Reduktions- undSchmelzprozess flüssiges Roheisen erzeugt wird.

Die komplette Anlage wird auch als Eisenwerk oder Hüttenwerk bezeichnet und besitzt neben dem Hochofen als zentralem Bauteil weitere Einrichtungen, die den kontinuierlichen Betrieb gewährleisten. Dazu zählen der Bunker zur Lagerung der Einsatzstoffe (Möller: Eisenerz und Zuschlagstoffe) und der Heizstoffe (Koks) mit angeschlossenen Transport- und Leitungssystemen, um diese am Ofenkopf in den Hochofen einzubringen. Weitere Einrichtungen dienen zur Abführung desGichtgases am Ofenkopf, zur Zuführung des von den Winderhitzernvorgewärmten Gebläsewindes im mittleren Teil des Hochofens sowie zur Abführung von Roheisen und Schlacke am Ofengrund.

Die im Möller enthaltenen Zuschlagstoffe wie Siliciumdioxid (Quarzsand),Calciumoxid (Kalk) und andere dienen während des Hochofenprozesses zur Bindung der unerwünschten Bestandteile des Erzes in der Schlacke und senken zudem die Schmelztemperatur des Eisens. Der schichtweise mit aufgegebene Koks dient als Energieträger und Reduktionsmittel und der über mehrere Düsen eingeblasene Heißwind liefert den für die Verbrennung des Kokses nötigenSauerstoff.

Dem produzierten Roheisen wird anschließend durch Frischen ein Teil des aufgenommenen Kohlenstoffs sowie der größte Teil des aufgenommenenPhosphors und Schwefels entzogen, bevor es entweder zu verschiedenenGusseisen- oder Stahlsorten weiterverarbeitet werden kann. Auch Schlacke und Gichtgas sind wertvolle Hochofenprodukte, die nach Aufbereitung zur Herstellung verschiedener Baustoffe beziehungsweise als Heizgas genutzt werden.

Die moderne Hochofentechnik entwickelte sich im Laufe von rund 5.000 Jahren von den Anfängen der Nutzung einfacher, mit Holzkohle betriebener und mit Kaltluft unterhaltener (“angefachter”) Rennfeuer etwa 3.000 v. Chr. überRennofen, Stückofen und Floßofen bis hin zum Hochofen, der ab Anfang des 18. Jahrhunderts mit Koks beheizt und ab 1828 mit Heißwind betrieben wird.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hochofen

Es gibt aber neben dem Hochofen zur Eisenverhüttung auch weitere Hochöfen. Einen z.B. findet man in den Sodafabriken, die nach dem Solvay-Verfahren die Soda aus Kalkstein und Natriumchlorid herstellen. Hier wird im Hochofen der Kalkstein gebrannt um CO2 herzustellen.

Mach mal einen Besuch in einem Stahlwerk oder einer Gießerei :-)