Hat Empathie im sozialen Miteinander heutzutage noch eine Chance, oder ist diese sogar selbstgefährdend im sozialen Miteinander?

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Empathie war nie das Problem weil man mehr oder weniger immer empathisch ist für die Menschen, die einem am Nächsten stehen. Das Problem ist, dass die Menschen die einem nahe sind immer weniger werden. Familien weiter auseinander wohnen. Die Leute keine Bindung mehr zueinander haben. Innerhalb des Freundes- oder Familienkreises verrohen die Wenigsten. Aber viele Dinge sind wichtiger als das. Und somit fallen immer mehr aus diesem Kreis heraus. Und man kennt immer weniger Menschen wo das gegenseitige Vertrauen und Bedürfnis nach Nähe und Austausch vorhanden ist.
Und gleichzeitig glaubt jeder jetzt mehr zu wissen was er braucht und will und erlaubt sich auch das vor Menschen die ihn weniger interessieren breit zu treten. Was dazu führt, dass man indirekt unbewusst neue Menschen "fernhält".
und so weiter. Empathie ist nicht das Problem. Sondern der Wunsch grenzenlos "frei" zu sein ohne Verpflichtungen zu übernehmen. Und genau das macht unglücklich.

Empathie ist sogar sehr wichtig, weil man das Gegenüber lesen können sollte - das hat aber nichts mit der Übernahme dramatischer Zustände zu tun.

Empathie ist im sozialen Miteinander notwendig, unabhängig vom Zeitalter, also durch die gesamte Menschheitsgeschichte hinweg.

Wie alles andere kann man auch Empathie übertreiben, oder durch Altruismus sich selbst zu sehr zurückstellen. Es stellt ein Risiko dar, mitzufühlen und sich selbst verletzlich zu machen.

Aber Verrohung und Rücksichtslosigkeit sind nicht erstrebenswert, und somit auch nicht nachahmenswert. Man sollte versuchen, seine Werte zu leben und ein gutes Vorbild zu sein.

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