Hat die Droge "speed" Ähnlichkeiten mit der ADHS-Medizin Ritalin bzw. Amphetamin?

2 Antworten

ch habe auch schon mal von einem Zusammenhang gehört. Einige, die Drogen konsumieren insbesondere Drogen, die dämpfen (Downer) wie Cannabis, Heroin usw. können sich nüchtern nicht leiden, weil sie so "hibbelig" und nervös sind. Konsumieren sie dann, sind sie ruhiger und fühlen sich wohl in ihrer Haut. Ich denke, es kann durchaus einen Zusammenhang geben. Aber wohl eher bei nicht entdecktem ADHS.

Dass Kinder, die ADHS haben und mit BtM´s behandelt werden eher zu Drogen greifen kann ich nicht beurteilen. Ritalin soll ja irgendwie "Ähnlichkeiten" zu Speed oder Pep haben (aber ich denke, damit kennen sich hier andere besser aus). Auch wird Ritalin oft zweckentfremdet um die Konzentration zu steigern. Unbedenklich ist denke ich kein Medikament, dass unter das BtMG fällt.

Der Wirkmechanismus beider Substanzen ist ähnlich. Die Moleküle von Ritalin oder Speed gelangen über die Schleimhäute ins Blut, mit dem sie zum Gehirn gelangen. Während Ritalin dort (ähnlich wie Kokain) die Wiederaufnahme des Botenstoffes Dopamin in die Nervenzellen verhindert, bewirkt Amphetamin eine vermehrte Ausschüttung der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin. Beide Wirkstoffe verursachen also auf unterschiedliche Weise eine erhöhte Konzentration von Dopamin bzw. Noradrenalin und Dopamin im Gehirn. In hohen Dosen signalisieren diese Neurotransmitter (= Botenstoffe) den anderen Nervenzellen erhöhte Alarmbereitschaft. Die Aufmerksamkeit wird gesteigert, der Blutdruck steigt an, die Herzfrequenz erhöht sich, das Selbstwertgefühl wird gestärkt, Euphorie tritt ein. Normalerweise werden Noradrenalin und Dopamin nur in Notsituationen in hohen Konzentrationen ausgeschüttet (z.B. bei Lebensgefahr). Bei dauerhaftem intensiven Ausstoß dieser beiden Botenstoffe werden allmählich die Leistungsreserven des Körpers aufgebraucht. Bei einer ärztlich verordneten Ritalin-Dosis ist das aber nicht der Fall.