Halogen-Stehlampe umbauen für normale Glühbirnen?


11.01.2023, 21:59

Hier noch ein Foto dieser 70er-Jahre-Lampe, in die ich einfache E27-LEDs reinschrauben könnte. Sowas suche ich günstig. Die wirklich alten Lampen sehen etwas anders aus.

3 Antworten

Den Stress würde ich mir nicht geben.

Abgesehen davon, dass Halogen von der Lichtqualität echt Oberklasse ist, man könnte sie auch dimmen, wenn man so knapp bei Kasse ist.

Bei Amazon gibts folgende Lampe für 38 Tacken, sieht genauso aus wie deine jetzige aber mit E27 Fassungen:

https://www.amazon.de/Stehleuchte-Stehlampe-Leuchten-Flexarm-Leselampe/dp/B08K3LFDLK

verreisterNutzer  11.01.2023, 21:27

Danke für den Link. Diese Lampe ist leider nicht dimmbar. Die Lampe sollte auch dimmbar sein, das hatte ich vergessen zu erwähnen, sorry. Ich finde es schade um das alte Gestell, weil das ja noch top ist. Um die Dimmfunktion einzubauen, bräuchte man vermutlich ein weiteres Bauteil, aber normale Schalter an der Wand sind ja auch mit Dimmfunktion nachrüstbar, somit sollte das irgendwie möglich sein. Die Frage ist, was das erfordern würde. Vielleicht ist ein Umbau gar nicht so teuer und aufwändig. Das versuche ich gerade rauszufinden.

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easylife2  11.01.2023, 21:45
@verreisterNutzer

Es gibt sogenannte Steckdosendimmer (<10 EUR) mit Drehknopf, die einfach zwischen Steckdose und das Gerät gesteckt werden.

Auch schick ist sowas gleich mit Fernbedienung.

Selber umbauen ist gefährlich, wenn dir oder jmd anderem etwas passiert bist du voll haftbar (Stromunfall, Totschlag, Haus brennt ab, was weiss ich). Ich würde da die Finger weg lassen.

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verreisterNutzer  11.01.2023, 22:01
@easylife2

Danke für den Tipp mit dem Steckdosendimmer. Das ist ganz interessant, weil ich dann vielleicht doch statt einer Stehlampe einen günstigen Deckenstrahler mit E27-Fassung kaufen könnte, die ich über den Drehknopf dimme. Lesefunktion hätte ich dann aber nicht mehr.

Ob der Steckdosendimmer dann wiederum mit allen Glühleuchten funktioniert bzw. mit allen Lampen ist wieder die andere Frage, aber wenn man Glühleuchten kauft, die dimmbar sind, vielleicht doch. Nur wenn der Strom zu weit runtergedimmt wird, passiert vielleicht auch wieder was und man müsste erst noch einen Trafo einbauen.

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Umbau finde ich zu kompliziert und aufwenig. Besser LED verwenden und ev Trafo noch wechseln. Ansonsten ne Lampe mit normalen Fassungen kaufen halt gebraucht, Ikea oder so.

verreisterNutzer  12.01.2023, 10:13

Hab es mal durchgerechnet. Momentan haben die beiden Halogenlampen zusammen 150 W. Für 10 Euro (Strompreis von 40 Cent/kWh) könnte ich die Lampe 166 Stunden betreiben. Wenn der Trafo noch dazu kommt (schätzungsweise mind. 10 - 20 Euro) müsste ich die Lampe noch mindestens 300 - 400 Stunden betreiben, damit sich die Investition ab da überhaupt lohnt. Das wäre erst nach 2 - 3 Jahren. Mit dem Austausch des Trafos lohnt sich die Investition für mich nicht, denn die Halogenlampen halten schon seit über 10 Jahren, wer weiß, wie schnell die neuen LEDs dann kaputt sind (brauch ich mir nur die LEDs in den Deckenlampen anschauen, die von der Qualität miserabel sind).

Ich werde die Lampe mal aufschrauben, um mir den Trafo anzusehen, aber der alte Trafo wird für die kleine Leseleuchte mit einem neuen LED-Leuchtmittel von 2 - 3 Watt vermutlich nicht ausgelegt sein. Theoretisch könnte man auf die alte Leseleuchte auf das Glas auch einfach eine Aufkleb-LED mit Batterie aufkleben, aber Batterien will ich keine mehr.

Entweder ich find einen gebrauchten "70er-Jahre Strahler" für ca. 10 - 15 Euro, den ich dauerhaft behalte oder ich behalte die Halogenlampe wirklich. Das Licht ist wirklich ganz schön, das stimmt schon. Wenn diese LEDs mit G4 und r7S-Sockel nicht so dermaßen teuer wären. Wie kann denn ein Leuchtmittel 5-10 Euro kosten? Das ist übertrieben teuer.

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verreisterNutzer  12.01.2023, 10:33
@verreisterNutzer

Gerade beim Aufbau rausgefunden: Es ist kein G4-Sockel in der Leseleuchte (Steckerabstand 4mm), sondern ein GY6.35-Sockel (6,5 mm Abstand der Stecker), sehen fast gleich aus. GY 6.35 ist als LED ähnlich teuer und gibt es noch seltener als G4 zu kaufen.

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Vom selbst dran rum basteln würde ich die abraten, mit 230V ist nicht zu spaßen.

Sicherlich wäre das keine große Sache, da einen Fassung reinzubasteln.
Aber wenn du da selbst dran rum bastelst und dir die Bude abbrennt und dann noch jemand herausfindet, dass du an der Lampe rumgepfuscht hast sagt auch die Versicherung Ahoi.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Mechatroniker in der Schienenfahrzeuginstandhaltung
verreisterNutzer  11.01.2023, 21:24

Es gibt ja auch Lampenschirme aus Metall, die man mit Stoff bespannen kann und entsprechende Fassungen. Die Frage wäre, was bei einer Stehlampe anders ist als bei einem Lampenschirm, den man sich auch selbst zusammenbaut. Bzw. ob an das jetzige Gestell mit 12-Volt-Versorgung andere Anforderungen gestellt werden als an einen Betrieb mit 220 Volt und wo das geregelt ist bzw. nachgelesen werden kann. Ich befürchte aber mal wieder, dass guteFrage auf einem anderen Niveau funktioniert.

Ich schließe ja auch meine normalen Deckenlampen selbst an, da hantiere ich auch mit 220 Volt, wobei da die Erdung anders funktionieren wird als bei einer Lampe, die über die Steckdose angeschlossen wird. Genau diese Infos suche ich.

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Jacke001  11.01.2023, 21:26
@verreisterNutzer

Nachlesen kannst du das in entsprechenden VDE-Normen. Welche genau kann ich dir jetzt nicht sagen.

Die Anforderung an 12V Anlagen können durchaus anders sein, was Schutzerdung bzw. Eventuell galvanische Trennung, PELV/SELV angeht.
Weiß ich aber jetzt auch nicht aus dem Stegreif.

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Jacke001  11.01.2023, 21:30
@verreisterNutzer

Eigentlich funktioniert die Erdung bei den Deckenlampen gleich. Du hast drei Schutzarten:

1 Schutzkleinspannung

2 Doppelte/verstärkte Isolierung

3 Schutzleiteranschluss

Wenn du also eine Lampe mit Plastikgehäuse hast, hast du Schutzklasse 2. Wenn du ein Gehäuse aus Metall hast, Schutzklasse 3, also muss am Gehäuse der Schutzleiter angeschlossen werden.

Danach wird eine Inbetriebnahme nach DIN VDE 0100-600 durchgeführt. Dabei wird u.a. der Isolationswiderstand und der Schutzleiterwiderstand gemessen. Der Schutzleiterwiderstand ist in deinem Fall sehr wichtig und kann Leben retten.
Leider kann und darf dieser nicht wirklich mit „normalen“ Messgeräten also Multimeter gemessen werden.

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verreisterNutzer  11.01.2023, 21:32
@Jacke001

Danke. Hier schonmal eine grobe Info zu den Schutzklassen für die Erdung: Ist die Lampe aus Metall, so kommt sie gemäß den VDE-Richtlinien und der IP Schutzklasse I mit einer Erdungsklemme in den Handel. Das kann auch der Fall sein, wenn sie mit echten Metallteilen verziert ist. Lampen mit Deko aus eloxiertem Kunststoff fallen, wie Kunststofflampen, unter die Schutzklasse II.LED Strips gelten als LED Lampen / Leuchtmittel. An einen Trafo mit 12 V oder 25 V angeschlossen haben sie Schutz durch Kleinspannung und fallen unter die Schutzklasse III.

Somit würde mein Umbau unter Schutzklasse I (höchste Schutzklasse) fallen. Ich versuche noch, die entsprechende VDE-Norm zu finden mit den Anforderungen.

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verreisterNutzer  11.01.2023, 21:43
@Jacke001

Vielen Dank. Die Inbetriebnahmeprüfung nach VDE 0100-600 ist sehr umfangreich und das kann ich nicht leisten. In der VDE 0100-540 stehen Anforderungen an Metallgehäuse, aber das ist doch zu komplex und wirklich zu viel Aufwand. Wenn man einen Elektriker hätte, der sich mit auskennt, würde der vermutlich sagen, dass es gar kein so großes Hexenwerk ist bei der Metalllampe, aber auf eigene Verantwortung ist es mir vermutlich doch zu kompliziert, weil ich mich sehr lange einlesen müsste.

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verreisterNutzer  11.01.2023, 21:48
@verreisterNutzer

Ich überlege, ob ich einfach eine Baustellenfassung mit einem Kabel verlängere und da eine E27-LED reinmache. die Baustellenfassung kann ich mit einem Plastikclip an der Decke aufhängen. Dann bräuchte ich nur die Anforderungen der Schutzklasse II und es wäre so, als würde ich eine ganz normale Lampe aufhängen. Verlängerung der E27-Baustellenfassung mit Anschluss an Steckdose traue ich mir zu. Wobei es dann auch kein Deckenstrahler mehr wäre. Eigentlich hätte ich gerne einen simplen Deckenstrahler mit E27-LED, der dimmbar ist, weil das ein schönes Licht erzeugt. Es ist mir unverständlich, warum sowas nicht mehr produziert wird. In den 70ern gab es Deckenstrahler aus einem Metalstab, an dem links und rechts je eine Glühlampe mit Metallschirm angebracht war, die man in alle Richtungen verstellen konnte. Sowas suche ich, gibt es aber nicht mehr zu kaufen. Dort könnte man problemlos dimmbare E27-LEDs reinmachen, eine Lampe als Leselampe benutzen und die andere nach oben zur Decke ausrichten.

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Jacke001  11.01.2023, 21:48
@verreisterNutzer

Es ist auch kein Hexenwerk. Zwei Leitungen kommen an die Fassung und der Schutzleiter wird mit einer Zahnscheibe am Gehäuse der Lampe verschraubt.
Das Problem ist eben, dass du dir nicht sicher sein kannst, ob der Schutzleiterwiderstand passt, ohne entsprechende Messung und du keinen Versicherungsschutz hast, wenn du was falsch machst.

Gibt es denn keine vorverdrahteten Fassungen? Also schon mit Schukostecker dran?

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Jacke001  11.01.2023, 21:50
@verreisterNutzer

Das Problem mit der Baustellenfassung ist eben, die ist zwar SK2. Sobald sie aber in dem Metallgehäuse ist, besteht die Möglichkeit, dass ein Leiter (wie auch immer) das Gehäuse unter Strom setzt. Damit wäre wieder SK1 nötig.

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verreisterNutzer  11.01.2023, 21:53
@Jacke001

"Das Problem ist eben, dass du dir nicht sicher sein kannst, ob der Schutzleiterwiderstand passt, ohne entsprechende Messung und du keinen Versicherungsschutz hast, wenn du was falsch machst."

Ah okay, ich beginne, das Problem zu verstehen. Durch die Messung soll sichergegangen werden, dass im Sicherungskasten die Sicherung rausfliegt und der Strom zu gleichen Teilen durch die Lampe fließt und nicht hauptsächlich durch mich (dann tot)? Es ist also kein Problem des 'Könnens', sondern des Durchmessens? Dann wäre die Sache erledigt. Reindenken und Reinlesen kann ich mich in komplizierte Sachen, aber diese Messung kann ich nicht leisten und den Metallteilen kann man das vermutlich auch nicht ansehen (höchstens mit viel Erfahrung, wenn man die Metallart und die Verbauart kennt).

Ich hab die Stehlampe noch nicht auseinandergenommen. Es gibt einen Schuko-Stecker, der in den Lampenboden reingeht, aber wie dort verdrahtet ist, weiß ich nicht. Da die Lampe ja momentan mit 12Volt betrieben wird (zumindest ab dem Trafo) hat sie ja in dem Bereich eine andere Schutzklasse, vermutlich Schutzklasse III und ist nicht unbedingt für meine Zwecke geeignet.

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verreisterNutzer  11.01.2023, 21:55
@Jacke001

Das ist klar. Die Idee war, die Baustellenfassung mit einem Plastikclip nur an der Decke aufzuhängen, ganz ohne Metalllampe. Mit der Metalllampe wäre im Gesamten Schutzklasse I erforderlich, ja. :/

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Jacke001  11.01.2023, 21:55
@verreisterNutzer

Wie wäre es denn mit so einem LED Trafo.
So teuer sind die ja nicht. Dazu eine Fassung mit Lampe und alles auf entspannten 12V oder nach Wahl 24V, wo du ohne Bedenken dran arbeiten kannst.

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verreisterNutzer  11.01.2023, 22:06
@Jacke001

Bei 12 Volt kann ich ja wieder nur mit Halogenfassungen arbeiten, oder? Und ich wollte ja gerade weg von diesen 'Sonderfassungen' und auf Fassungen umrüsten, wo die Leuchtmittel günstiger sind. Welche Fassungen kann man denn mit 12 Volt betreiben?

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verreisterNutzer  11.01.2023, 22:15
@Jacke001

Hm, ich glaube, damit ist man wieder beim Beginn des Problems anbelangt. Bei 12-Volt ist es ja eine Niedervoltspannung und damit kann man meines Wissens keine E27 und E14-Fassungen verbauen, sondern nur Fassungen, die normalerweise bei Halogen-Niedervolt verbaut werden, wie diese G4-Stecker, G9-Stecker, GU-STecker usw. Aber diese Sockel in LED sind unverschämt teuer. Da hat das ganze Prblem angefangen, dass eine G4-LED bei OBI ca. 10 Euro kostet. Und dann noch diese R7s-LED-Röhre, die auch 20 Euro kostet ca. Wenn schon die Leuchtmittel für eine Lampe 30 Euro kosten, stimmt doch irgendwas nicht mehr. Deshalb wollte ich mir die Lampe umrüsten. :/

Das Leuchtmittel, welches du mir verlinkt hast, funktioniert laut Datenblatt nur mit 230 Volt, aber nicht 12 Volt. Das geht dann so leider nicht.

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verreisterNutzer  12.01.2023, 10:21
@Jacke001

Danke! Das ist ganz interessant. Damit bräuchte die alte Metalllampe dann nur noch Schutzklasse II, aber mir ist es doch ein bisschen zu heikel, wobei es eigentlich relativ einfach möglich sein müsste. Ich baue die Lampe auf und montiere eine E27-Lampenfassung an den Ausgang des Trafos, an dem momentan die R7s-Fassung hängt. Wahrscheinlich müsste aber auch bei dieser Lösung der Trafo ausgetauscht werden, da er ja auf mehr Watt ausgelegt ist. Irgendwie rechnet sich das alles nicht so richtig bzw. ist nicht praktikabel.

Vielleicht werden die LED-Leuchtmittel mal erschwinglich? (Preise von 1 - 3 Euro) Dann wäre es am besten, auf LEDs umzurüsten und ggf. den Trafo zu tauschen. Aber ob der Raum mit LEDs auch so gut ausgeleuchtet werden kann?

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Jacke001  12.01.2023, 11:15
@verreisterNutzer

Genau. Den Trafo kannst du wenn möglich außerhalb des Lampengehäuses irgendwo verbauen, damit keine 230V durch einen Fehler auf dem Gehäuse liegen können, damit wäre zumindest alles Safe.

Wie kommst du denn eigentlich darauf, dass der alte Trafo einen Mindestverbrauch fordert? Was für einer ist das denn?

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