Häusliche Gewalt?

4 Antworten

Hallo WeedTiger210!

In allen Familien entwickeln sich von Anfang an bestimmte Abhängigkeiten. Die gegenseitige Abhängigkeit der Eltern/Erziehungspersonen und die Abhängigkeit der Kinder von den Eltern/Erziehungspersonen. Wenn es schief läuft, kommt es zu einseitigen Verhältnissen in Folge von Gewalt. Frauen z.B. trennen sich nicht von gewalttätigen Männern aus lauter Angst, Kinder haben eh die schlechtesten Karten, da sie nicht für sich selbst sorgen können.

Kinder sind auch überfordert damit, sich gegen Gewalt den Geschwistern gegenüber zu wehren. Sie sind nicht für die Gewalt verantwortlich. Sie sind selbst schutzbedürftig, waren vielleicht selbst der gleichen Gewalt ausgesetzt.

Das misshandelte Kind hat nur Chancen, wenn erwachsenen Menschen von außen sich einmischen und versuchen zu helfen.

Leider bewirken später die Versuche der Geschwister, die schreckliche Situation zu verdrängen, in der sich auch sie als hilflos erlebt haben, bei der misshandelten Person zusätzliches Leiden.

Wenn es geht, wäre eine gemeinsame Bearbeitung der Gewaltsituationen zu Hause das Beste, auch um die einseitigen Abhängigkeiten zu beenden.

Wenn dafür keine Bereitschaft vorhanden ist bei den Geschwistern, wäre ich dafür, den Kontakt so weit wie möglich zu reduzieren.

Dann kann die misshandelte Person zumindest selbst den Weg der bestmöglichen Bewältigung gehen.

LG

gufrastella

Normal nicht, aber viele schwache Menschen tun das. Zivilcourage wird aberzogen und im Geschäft oft genug bestraft (wistle blower, Fremdgänger usw. ).

Vor allem wenn der Täter mächtig ist, Geld hat, Politiker mit Verbindungen, der Chef, der Produzent oder einfach Erwachsen usw.

Das Kinder und Jugendlichen systematisch Lüge nachgesagt wird bei sex. Straftaten, hat System durch Täter, Männer die Zusammenhalten, Politiker, Juristen, allgemein und Frauen , die doof genug sind solche Meinungen zu übernehmen.

Das gilt auch für Vergewaltigungsopfer, die Klagen usw. zurückziehen bzw. der Täter nicht verurteilt wird. Es wird so getan als sei das Opfer ein:e Lügner:in (achte auf Männerkommentare).

Zum Teil ist es ein Reflex um sich selber zu schützen. Man will es nicht wahr haben, verkraftet das nicht. Schon gar nicht, wenn es der Vater, jemand den man mag schätzt, beliebt ist oder sogar in den man eigentlich verliebt ist.

In einigen Fällen können es sich einige nach Jahren zugestehen bzw. vermag das Bewusstsein akzeptieren was das Unterbewusstsein von Beginn weg wusste- mit allen Konsequenzen, die das hat. Und das sind tiefgreifende. Betrifft die Person direkt selber. Immerhin verlieren die meisten nach einem solchen Vertrauensmissbrauch ihre wichtigste Bezugsperson, den Vater, die Mutter im schlimmsten Fall. Den die wenigsten schaffen es zu sagen, mein Vater ist ein Vergewaltiger aber er bleibt Bezugsperson, der ich in anderen Bereichen vertraue.

Ganz abgesehen davon hat das ganze strafrechtliche Konsequenzen. Auch finanzielle. Gerade für die Mutter. Aber auch Geschwister. Sobald klar ist und sie sich die Tat eingestehen, kann es sein, dass sie aus diesen egoistischen Gründen weiterhin leugnen und konsequenterweise weg sehen.

Ich schreibe aus Erfahrung, zum Glück für mich nur als mehrheitlich Aussenstehende und weil ich engen Kontakt habe mit sex. Missbrauchsopfern durch Väter und die Familienverhältnisse über Jahre mitverfolgen musste.

Aus diesen Gründen finde ich es extrem wichtig Menschen über solche Taten, ihre Häufigkeit und die massiven Qualen und Folgen für das Opfer durch solche Taten aufzuklären und Wege auf zu zeigen, wie damit umzugehen.

Ihnen das System von Opferblaming und -shaming aufzuzeigen. Die Leugnung der Häufigkeit solcher Taten, die systematische Bezichtigung der Lüge.

Besonders gut sieht man dass bei Männern/Jungs (zb hier drin), sobald es um Sexualverbrechen geht, aber auch Frauen schliessen sich dem (wohl eher der Mainstreammeinung, gemacht durch Männer) leider an.

Damit sich die Menschen bewusst werden, was sie da gerade tun und wieso sie es tun. Und wie man es richtig macht und wieso das wichtig ist.

Wieso Sozialkontrolle, Einmischen in Familien, Hinweise zu moralisch und strafrechtlich relevanten Verbrechen so wichtig sind. Zum Schutz aller.

Wenn du selber Betroffen bist, ab zur Opferberatungsstelle. Sammeln von Beweisen und Zeugen zb in Form einer Liste mit Datum, Uhrzeit, Ort, was passiert ist. Und versuchen jemand zu finden der hilft oder seelisch oder sachlich beisteht zb eine Tante/Onkel, Vertrauenslehrerin, echte Freund:in.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Normal ist nicht der richtige Ausdruck.

Das kann aber durchaus ein übliches Verhaltensmuster sein.Viele Menschen reden böse Dinge schön,einfach damit sie kein schlechtes Gewissen mehr haben müssen,weil sie nichts dagegen getan haben.

Leider oft normal. Wie ich schon im Kommentar geschrieben habe wird dies als Schutzmechanismus genutzt. Das passiert nicht mit Absicht. Sich solchen Taten zu stellen ist extrem schwer und psychich anstrengend und ohne Hilfe kaum zu bewältigen.