Haben Züge ABS?
Sind Züge mit ABS ausgestattet?
Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen
6 Antworten
Moderne Triebfahrzeuge haben eine Traktionskontrolle, die Schleudern (das Durchdrehen der Räder beim beschleunigen) und Gleiten (das Blockieren der Räder beim bremsen) verhindern. Das kann man mit dem Abs beim Auto verggleichen.
nennt sich Gleitschutz und ist extrem wichtig. Ein Zug muss zwar nicht lenken, jedoch führt das blockieren zu extrem schnellen abnutzen der Räder wodurch flachstellen entstehen.
Als Vergleich eine bremsung wo die Achsen komplett blockieren reicht aus damit der Zug nicht mehr lauffähig ist.
Deshalb ist ein Gleitschutz extrem wichtig und ein blockieren der Achsen ist in jedem Fall zu vermeiden. Der Gleitschutz ist auch die letzte Maßnahme, denn jeder Lokführer ist verpflichtet so zu fahren das kein Rad blockiert.
Ein blockieren der Räder ist jedoch grade im Herbst nicht zu vermeiden. Im Herbst ist es sowas von Rutschig auf den Gleisen und da ist man dankbar das man den Gleitschutz hat.
Ja, Züge haben, seit der Eliminierung von GG Bremssohlen durchwegs Gleitschutz. https://de.wikipedia.org/wiki/Gleitschutz
Mit Erhöhung der Bremskraft, insbesondere für Hochgeschwindigkeitszüge ist das ein Muss geworden. Heute werden keine Reisezüge und Reisezugwagen mehr ohne Gleitschutz gebaut.
Hier, als Beispiel, unter "Bremsen beschrieben"
https://www.e-periodica.ch/cntmng?type=pdf&rid=sbz-003:1991:109::486&subp=hires
Hallo ja, das ist so heute. Muss aber nicht sein, weil früher, in der Schweiz das Türschliesssignal bei Inlandwagen über die Vielfachsteuerleitung kam und die Türen, dann dauernd geschlossen waren. Bei allen VST III Kupplungen war das so. Manuell konnte das Signal mit einem verplombten Schalter aufgehoben werden.
https://www.lokifahrer.ch/Lukmanier/Rollmaterial/Lokomotive/Steuerung/VST-Systeme-SBB.htm
Ich rede nicht vom Schließsignal, das kommt (in Deutschland) über die IS - Informations und Steuerleitung. Da Geschwindigkeitssignal für die Türen, also das diese sich erst im Stillstand öffnen bzw. freigeben lassen kommt vom Gleitschutz. Da die Schweizer und Österreicher wagen auch der UIC entsprechen ist das denke ich mal heute auch dort so
Hab ich ja gesagt, das sei heute so!
Das Schliesssignal blieb in der Schweiz bestehen, bis der Lokführer es aufhob, bei der alten VST III
Hierzulande herrscht bis heute immer noch die Mentalität, dass der Lokführer die Türen schliesst. Auch über UIC Leitung.
Hier, beim Führerstand der re6/6 siehst du deutlich h die 3 vierkantigen Drucktasten: Orange die Freigaben und rot die Meldelampe für offene Türen. Wenn die Freigabtaste gedrückt ist, bleibt die mit einem Kugeschreibermechanismus drin und der Schliessbefehl ist dauernd auf der Leitung.
Früher hatten auch Züge ABS. Das wurde benötigt um bei starkem oder vollbremsen, ein blockieren der Räder zu vermeiden und dadurch "Flachstellen" an den Radsätzen zu vermeiden.
Heute jedoch wird das elektronisch geregelt und nennt sich Gleitschutz.
https://www.etas.com/data/RealTimes_2015/rt_2015_1_35_de.pdf
Nennt sich im Bahnjargon "Gleitschutz".
Als Ergänzung, es kann auch kein Reisezug wagen mehr ohne Gleitschutz, da vom Gleitschutz das Türsteuersignal kommt :)