Haben viele Menschen kein Bock zu lesen?

5 Antworten

Ja, diese Menschen gibt es. Versteht mich nicht falsch, nicht jeder Mensch muss Bücher mögen oder lieben, er muss es ja nicht einmal hobbymäßig tun. Ich finde es nur wichtig, dass das geschrieben Wort als Ausdruck der Kommunikation, als Werkzeug zum Lernen und als "notwendiges Übel", um in unserer Gesellschaft zu überleben, anerkannt wird.

Im Optimalfall lernt man lesen zu Hause, manchmal auch erst in der Schule, beides ist vollkommen in Ordnung. Wenn jedoch die Wichtigkeit dieser Fähigkeit nicht ins Unterbewusstsein transportiert wird, ist dies jedoch nur die halbe Miete.

Veranstaltungen wie die Buchmesse oder die Auszeichnung deutscher Buchpreis zeigen doch, dass das Lesen noch nicht tot ist. Wenn man Defiziten allerdings immer wieder den Stempel "Sei´s drum" oder "Heute sind ja eh alle nur noch verblödet." aufdrückt, - übrigens zwei vollkommen falsche Ansätze, das Problem schönzureden - schafft man einen gefährlichen blinden Fleck, dessen Entfernung zwar nicht unmöglich, aber letztendlich doch sehr schwierig ist.

Wenn sich erstmals die Einstellung "Ich kann lesen, zwar nicht so gut, aber für mich reicht es." verankert hat, ist die Frustration nicht weit, sofern man die Literatur nicht komplett ignoriet.

Daraus resultiert dann eben auch vielleicht Faulheit. Faulheit, hinter der vielleicht nicht nur Faulheit, sondern eben jene Frustration oder Unvermögen steckt. Den Wert des Lesens und der Bücher müssen Menschen selbst erkennen. Wenn sie dies (vielleicht auch ganz bewusst) nicht erkennen, ist das ok, jemandem aber den intellektuellen Wert des Lesen abzusprechen, halte ich für schwierig.

Sprache, Inhalt, Rhetorik und Format, all das hat sich verändert, nachträglich allerdings auch das Bildnis eines Buches selbst. Wir dürfen nicht nur das Schema des dicken Wälzers, des dünnen Reclam-Heftes oder des bunten Kinderbuches im Kopf haben, heute ist Literatur auch Bildbände, Lebenshilfe, Ratgeber, Erfahrungsberichte oder auch Comics.

Wir müssen uns wegbewegen von der Scham, nicht richtig lesen zu können, erst recht von der Scham es überhaupt nicht zu können. Der Grundstein hierzu legt nicht unbedingt eine frühkindliche Begeisterung, sondern Rationalität und Verständniss füreinander.

Also ja, es gibt Fauhlheit, die muss allerdings nicht gleich Faulheit sein.

Ich möchte anmerken, dass dieser Text, obwohl er mit einer eher pauschalisierenden Rhetorik verfasst wurde, nur meine eigene Meinung wiederspiegelt.

Das hat wohl weniger mit Faulheit zu tun, als vielmehr damit, dass sie nie gelernt haben, flüssig und zügig zu lesen. Damit wird das Lesen längerer Texte ziemlich frustrierend und anstrengend, ohne wirklichen Gewinn zu bringen.

Lesen um der Entspannung und des Genusses wegen ist ohne entsprechende Lesefähigkeiten nicht möglich.

Ja, geht mir genauso.

Ich muss mich schon zwingen, wenn ich mich mit Büchern weiterbilden möchte. Mach ich wzar regelmäßig aber richtig Spaß macht es nicht.

Und ich schau lieber einen Film als ein Buch zu lesen.

die hatten dumme eltern - denn die haben ihnen keine kinderbücher zu lesen gegeben - ganz einfach aus büchereien zu leihen!

dadurch nicht das bildungsinteresse geweckt !

pisa - deutsche schüler können nicht erklären was sie vor 5 min gelesen haben !


testicles 
Fragesteller
 05.11.2023, 18:26

wie kann man das noch im Nachgang noch nachholen

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kuestenflueger  05.11.2023, 19:37
@testicles

statt chillen- gemeinam etwas lesen - jeder drei bis fünf seiten = was war da die aussage ? wo waren da hinweise ? ohne berieselung in den ohren ;-))

z.b. : unterhaltungskrimis von martin walker - haben einereits die tataufklärung - aber sehr viel lehrreiches zur geschichte frankreichs und aktuelle speisefolgen ,für mutige auch rezepte zum nach machen .

das fordert dann auch die weiteren folgen zu erlesen

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Die gibt es auch in meinem Bekanntenkreis!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung