Haben Tiere ein Schamgefühl?

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Ich möchte deine Frage ganz klar und eindeutig mit Ja. beantworten. Ich hatte schon einige Samtpfoten und meine dies behaupten zu können, wissenschaftlich begründet oder nicht. Mir egal. Ich hatte den Eindruck. Mein letzter Kater hat immer ganz beschämt geschaut, wenn er sein grosses Geschäft gemacht hat. Er sass in seinem Klo und er schaute... naja...Es sah zum Piepen aus. Ich glaube, er hat sich für den Gestank geschämt. Er hat danach auch fluchtartig den Raum verlassen. ;DDD

heylexi  23.12.2010, 02:50

geht meinem genauso.

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Scham ist eine menschliche Regung, die von Konventionen und der Gesellschaft abhängig ist. Ein Beispiel: Westeuropäer würden sich splitterfasernackt in der City schämen, weil es unangebracht ist dort ohne Bekleidung zu gehen. Viele Volksgruppen sind aber kaum oder gar nicht bekleidet. Sie würden sich ihrer Nacktheit wegen nicht schämen, sondern sich höchstens wundern. Wenn man Alkohol getrunken hat schämt man sich auch wegen weniger Dinge, als im Nüchternen Zustand, weil das Bewusstsein für Konventionen getrübt ist. Tiere kennen keine solchen Konventionen. Der vielzitierte Hundeblick, der aufgesetzt wird, wenn der Hund z.B. etwas kaputt gemacht hat, oder ins Haus gemacht hat ist keine Scham, sondern Angst vor Bestrafung. Er weiß, dass es gegen die regeln verstößt und erwartet nun geschimpft zu bekommen, oder riecht evtl. sogar schon die schlechte Laune und den Grant des Menschen. Es handelt sich hierbei um gesten der Beschwichtigung, nicht um Scham. Tiere sind in der glücklichen Lage dieses Gefühl nicht mit uns zu teilen.

auf jedenfall! jeder der was anderes sagt hatte noch nie lang genug ein tier. mein hund hatte ne blasenschwäche und auch magenprobleme, als er älter geworden ist. und immer wenn ihr ein missgeschick passiert ist und ich nach hause gekommen bin hat man ihr angesehen dass sie sich geschämt hat. den Schwanz zwischen die beine geklemmt, hängende ohren, auf der decke liegend und nur ganz zaghaft aufgestanden, wenn man sie gerufen hat. und an alle neunmalklugen da draußen, nein, sie hatte keine angst vor ärger, sie war kein tierheimhung und wir haben sie nie geschlagen. also keine anzeichen von angst sondern eindeutig scham.

MariaHaendel  11.10.2010, 17:31

Ich habe schon sehr sehr lange verschiedene Tiere und stimme dir dennoch nicht zu. Dein Hund hat sich nicht geschämt - er wollte dich beschwichtigen und war krank und müde (siehe auch meine Antwort)das hat auch nichts mit Angst und Misshandlung zu tun, sondern einfach mit Dominanz und ich nehme mal an, dass du als guter Rudelführer, die du nach langer Tierhaltung sicher bist deine Dominanz gegenüber deiner Hündin nicht widersprechen möchtest

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Silwyna  11.10.2010, 18:33
@MariaHaendel

ich bin der meinung, dass zwischen beschwichtigen und sich schämen auch beim hund noch ein unterschied besteht. meine ist zB wenn sie 'nur' was angestellt hat relativ schnell wieder rumgehüpft, sobald ich sie nur einmal böse angeguckt hab und sie gemerkt hat, dass sie keinen ärger bekommt. wenn irh aber ein missgeschick passiert war und ich zu ihr hingegangen bin, um ihr zu zeigen, dass sie nichts schlimmes gemacht hat, hat sie zwar kurz mit dem schwanz gewedelt, sie ist aber so lange auch ihrer decke geblieben, bis alles wieder weggemacht war

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Es gibt Situationen, in denen Hunde als Beschwichtigung Gras fressen oder irgendwo schnuppern o.ä. was sie nicht getan hätten, wenn der dominatntere Hund ihnen nicht entgegen gekommen wäre, wenn Herrchen oder Frauchen nicht gestresst wären oder gerade geschimpft hätten, etc. Das mag in der Vermenschlichung als "Verlegenheit" gedeutet werden. Aber ich denke es ist einfach eine Reaktion der Beschwichtigung um dem Gegenüber zu signalisieren, dass man nicht auf Streit aus ist!

Affen vielleicht, niedere Tiere eher net würde ich sagen.