Gutes CPU, Mainboard set?

5 Antworten

Hallo

Das müsste folgendes Aufrüst-Kit sein:

https://www.amazon.de/Memory-PC-Aufr%C3%BCst-Kit-GIGABYTE-komplett/dp/B0CGLL778V/ref=sr_1_4?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=2TNVWU8TU6J6K&keywords=ryzen+5+7500f+bundle&qid=1705319392&sprefix=ryzen+5+7500f+bundle%2Caps%2C121&sr=8-4

420,-€ sind aber etwas zu viel dafür. Der Prozessor kostet ca. 170,-€ und der "AMD zertifizierte" CPU Kühler dürfte auch ein Modell für unter 10,-€ sein. Das Mainboard gibt es ab 90,-€ und 32GB DDR5 RAM kostet auch noch mal ca. 100,-€. Alles zusammen ist für ca. 370,-€ zu haben, also ca. 50,-€ günstiger, als bei Amazon.

Bild zum Beitrag

https://www.mindfactory.de/shopping_cart.php/basket_action/load_basket_extern/id/712db6221b58480b508aa476c9f60467c5b3271bfb7a6a28d7e

Das Mainboard ist zwar nicht besonders toll, aber für den Ryzen 5 7500F Prozessor reicht es allemal. Wenn man mal davon absieht, das auf einem A620 Mainboard kein CPU overclocking möglich ist, so ist der A620 Chip trotzdem schon mal ein bisschen besser mit PCIe Lanes ausgestattet, als der beliebte B550 Chip auf der AM4 Plattform. Und die Spannungswandler reichen auch noch locker für einen 8 Kern Prozessor aus.

Damit eignet sich das Gigabyte A620M H bzw. S2H Mainboard optimal für einen Low Budget AM5 Gaming PC.

Das Gigabyte A620M H bzw. S2H Board bietet auch RGB+ARGB Unterstützung und es hat auch einen Q-Flash Plus Button, womit das BIOS/UEFI auch ohne unterstützter CPU aktualisiert werden kann. Diese Features sind in dieser Preisklasse alles andere als selbstverständlich. Und gerade der BIOS Flash Button kann sehr nützlich sein, da der Ryzen 5 7500F Prozessor ein bereits von AMD nachgereichter Prozessor ist, für den auf vielen AM5 Mainboards bereits ein BIOS/UEFI Update notwendig wird.

Ich habe DDR5-5200 RAM Module auf die Liste gesetzt, weil diese optimal zu den CPU Spezifikationen passen. Die erreichbare Speichergeschwindigkeit hängt heute nicht mehr allein vom Mainboard und den RAM Modulen ab, so wie früher mal, sondern vorrangig vom Prozessor.

Aber der Reihe nach. Fangen wir mit dem Mainboard an und arbeiten wir uns dann langsam zu Prozessor vor.

https://www.gigabyte.com/de/Motherboard/A620M-S2H-rev-10/sp#sp

Support for DDR5 6400(OC) / 6200(OC) / 6000(OC) / 5600(OC) / 5200 / 4800 / 4400 MT/s memory modules
2 x DDR5 DIMM sockets supporting up to 96 GB (48 GB single DIMM capacity) of system memory
Dual channel memory architecture
Support for non-ECC Un-buffered DIMM 1Rx8/2Rx8/1Rx16 memory modules
Support for AMD EXtended Profiles for Overclocking (AMD EXPO™) and Extreme Memory Profile (XMP) memory modules
  • (OC) = overclocking

Die Angaben in den Mainboard Spezifikationen sind keine garantiert erreichbaren Speichergeschwindigkeiten, sondern da steht nur, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI am Speichercontroller eingestellt werden können und ab wann es für den Speichercontroller overclocking ist, mehr steht da erst mal nicht.

Deshalb bedeuten diese Angaben auch nicht, das der Speichercontroller wie selbstverständlich mit all diesen Speichergeschwindigkeiten laufen muss, vor allem nicht mit den Geschwindigkeiten, die nur via overclocking erreichbar sind. Übertaktet wird dabei nämlich nix auf dem Mainboard, sondern der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor wird dafür übertaktet.

Der Speichercontroller steuert dann die Speicherzugriffe mit der eingestellten Geschwindigkeit und der Speichertakt ergibt sich dann aus der Anzahl der Speicherzugriffe pro Sekunde. Ansonsten ist der RAM selbst nicht getaktet und läuft auch nicht selbst mit irgendeiner Geschwindigkeit. Deshalb ist auch die Aussage, das der RAM mit einer bestimmten Geschwindigkeit oder Frequenz läuft, eigentlich nicht korrekt, denn eingestellt wird die Speichergeschwindigkeit am Speichercontroller und dieser ist es dann, der mit der eingestellten Speichergeschwindigkeit laufen muss. Auf den RAM wird dann lediglich mit der am Speichercontroller eingestellten Speichergeschwindigkeit zugegriffen.

Die RAM Module müssen dann aber selbst auch noch mit der am Speichercontroller eingestellte Speichergeschwindigkeit mithalten können. Sie müssen also auch für die am Speichercontroller eingestellte Speichergeschwindigkeit ausgelegt sein.

So rum wird ein Schuh da raus.

Der Speichercontroller in dem Ryzen 5 7500F Prozessor ist, genau wie bei allen anderen Ryzen Serie 7000 AM5 Prozessoren auch, für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM Modulen ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal.

https://www.amd.com/en/product/13551

Max Memory Speed:
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
  • 2x1R - Dual Channel mit 2 Single Rank (1R) RAM Module
  • 2x2R - Dual Channel mit 2 Dual Rank (2R) RAM Module
  • 4x1R - Dual Channel mit 4 Single Rank (1R) RAM Module
  • 4x2R - Dual Channel mit 4 Dual Rank (2R) RAM Module

Für Speichergeschwindigkeiten jeweils darüber hinaus, die dann auch mit schnelleren RAM Modulen genutzt werden können, wird automatisch der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht vorab garantiert funktionieren muss und was die Lebenserwartung der übertakteten Komponenten verringert. Das würde dann den Prozessor und die XMP overclocking RAM Module betreffen. Auf AMD EXPO RAM Module, die mit der AM5 Plattform eingeführt wurden, trifft das Gleiche zu.

Dabei spielt es auch keine Rolle, welche Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI des Mainboards, am Speichercontroller in dem Prozessor, eingestellt werden können und für welche noch so hohe Speichergeschwindigkeit die RAM Module ausgelegt sind. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor beim MEM overclocking nicht mitspielt, dann wird es damit nix.

Ob und wie hoch sich der Speichercontroller in einem bestimmten Prozessor übertakten lässt, kann auch nicht vorhergesagt werden, denn das ist abhängig von den individuellen Eigenschaften jedes einzelnen Prozessors, auch aus der gleichen Serie. Der eine kann mehr und der andere halt nicht. Das heißt, das selbst wenn das MEM overclocking bei anderen Funktioniert, das nicht daraus geschlossen werden kann, das es in jedem weiteren Fall genauso sein muss.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Wenn nun, für entsprechend schnelle RAM Module, eine höhere Speichergeschwindigkeit eingestellt wird, als der Prozessor nativ unterstützt, also ohne übertakten des Speichercontrollers und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP bzw. EXPO von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP bzw. EXPO nicht, weil die Einstellungen durch das XMP bzw. EXPO zu viel des Guten für den Prozessor sind.

In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP oder EXPO Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit, bei aktiviertem XMP bzw. EXPO, zusätzlich manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet oder die Speichergeschwindigkeit, die Timings und die RAM Modulspannung werden komplett manuell eingestellt. Viel Spaß dabei.

Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste (QVL) zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP bzw. EXPO MEM overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromigration

Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Auch deshalb rate ich von overclocking jeglicher Art ab.

Wenn du dich trotzdem an MEM overclocking, mit Speichergeschwindigkeiten außerhalb der CPU Spezifikationen, versuchen möchtest, um diese Speichergeschwindigkeiten mit entsprechend schnellen XMP bzw. EXPO RAM Modulen nutzen zu können und eventuell auch mit mehr als zwei RAM Modulen, dann kannst du das gerne machen, mit allen Problemen die sich daraus ergeben können. Das ist dann aber deine Entscheidung und nicht meine Empfehlung.

mfG computertom

 - (Gaming PC, Prozessor, CPU)

Nie auf Amazon einen PC oder dessen Teile kaufen...

Nee, also ich würde von "A"-Mainboards abraten. Wie du siehst haben die Spannungswandler keine Kühlung. Also als Office-Board kann man das machen, aber wenn es um Gaming geht, dann lieber ein "B" oder "X" - Mainboard.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein. Absolut nicht.

Finger weg von "A-" Mainboards bei Gaming PCs

Außerdem keine Ahnung, was genau für RAM dort mit drin ist.

Und ohne Preis kann man sowieso nicht sagen, ob es überhaupt "fair" wäre.