Glaubt ihr, dass eine Kindergrundsicherung auch bei den Kindern ankommen wird?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wenn es eine Kindergrundsicherung geben soll, dann nicht auf dem Wege Geld an die Eltern zu überweisen.

Missbrauch könnte man damit entgegnen, dass anstatt Geld eben Gutscheine an die Betroffenen ausgegeben werden, die dann für die Versorgung der Kinder Gültigkeit haben, nicht aber für zusätzlichen Rauchgenuss, Alkohol, Tattoos oder Piercings für die Eltern.

Das könnte ohne allzu großen Aufwand erledigt werden.

Das einzige Argument, das du bringst ist: Kommt es wirklich bei den Kindern an?

Alle anderen haben mit dem Thema eher wenig zu tun.

Und dazu lässt sich nur sagen: Das weiß niemand. Und das ist halt so. Klar, es gäbe die Möglichkeit Gutscheine auszugeben oder Geld zweckgebunden nur auf Antrag zu bewilligen aber ersteres wäre irgendwo dann natürlich auch eine öffentliche Klassifizierung/Demütigung einer Familie, die von sowas abhängig ist und letzteres würde einen erheblichen Verwaltungsaufwand mit sich bringen.

Und es ist natürlich irgendwo auch nachvollziehbar wenn Eltern sagen: Was soll ich mit einem gratis Busticket, wenn das Kind ein Schulheft braucht. Oder 'Was bringen meinem Kind Musikstunden, wenn es das nicht möchte und seine Freizeit lieber mit Skateboardfahren oder Basteln verbringt?'

WilliamDeWorde 
Fragesteller
 18.08.2023, 13:32

Musikstunden braucht das Kind vielleicht eh nicht, das Busticket, um in die Schule zu kommen, schon. Wenn es zu Fuß geht, kann man das Geld auch sparen. Immerhin fällt es nicht vom Himmel. Wie tun nur so.

Und was die anderen Argumente angeht: Weshalb sind sie keine? Es sind Fakten. Und sie zeigen, dass wir beim Beschließen von Dingen ein Problem haben. Vielleicht sollte man bedarfsorientierter denken. Manche brauchen den Bus, andere nicht. Und dann gibt es eben weniger Geld. Steuern sind ja auch nicht für jeden dieselben.

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Ontario  22.08.2023, 12:07

Das ist nicht halt so. Bei diesen Geldern handelt es sich um Steuergelder und nicht um Gelder die vom Himmel fallen. Dies nur mal zur Klarstellung.

Es muss klar gestellt werden, dass das Geld ausschliesslich für die Kinder verbraucht wird. Darüber gibt es keine Diskussion.

Diese Kindergrundsicherung muss so gestaltet werden, dass sie nur für Kinder verwendet werden können. Wenn nicht, verfehlt diese Aktion ihren Sinn.

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  • Gutscheine statt Geld
  • Leistungen für Kinder einfach kostenlos anbieten. Ganz einfach, Kinder kommen kostenlos ins Schwimmbad, Zoo usw.
  • Kinderbekleidung etc. vermindert besteuern (der Missbrauch dürfte sich in Grenzen halten)
  • Klassenausflüge, Klassenreisen etc. sind kostenfrei, für die Eltern
  • Schulbedarf, geht aufs Haus...

Sie wird vor allem bei den Eltern ankommen :)

Glaubt ihr, dass eine Kindergrundsicherung auch bei den Kindern ankommen wird?

Genauso wenig oder viel, wie aktuell auch schon. Da wird sich gar nicht sooo viel tun, denn viele Berechtigte fordern gewisse Zulagen, z.B. wegen bürokratischer Hürden, gar nicht ein, was einen prima Ausgleich zu allen Sozialbetrügern ergab.

Es geht darum, die Kinderarmut zu bekämpfen, Kinder aber können Geld nicht einteilen oder Aufgaben Erwachsener übernehmen.
Wenn also jetzt Kinder in Armut leben, wird dies vermutlich wenig ändern, denn es liegt an den Eltern und Erwachsenen, nicht an den Kindern.
Und nur, weil Erwachsene leichter Geld bekommen, können sie nicht besser damit umgehen.
Von dem her gehe ich eher davon aus, dass es zu wenige Kinder erhalten werden.

Einen Garantiebetrag / quasi eine Kindergrundsicherung gibt es ja auch jetzt schon mit dem Kindergeld. Also sooo viel Unterschied ist da gar nicht. Die Bürokratie wollen sie noch abbauen.

Genauso wie es auch jetzt schon Zusatzbeiträge gibt, die man beantragen kann.

Künftig soll es halt nur noch eine Anlaufstelle dafür geben, damit es etwas leichter für Antragsteller wird.
Das aber ändert nichts an der Einstellung der Eltern und am Umgang mit Geld.

Es geht darum, dass eher der Staat liefern soll, als Bürger holen müssen. Aber beantragen muss man es immer noch, was jedoch einfacher werden soll.

Sollte man nicht mal über andere Wege der Hilfe nachdenken?

In einigen Fällen wäre das für Kinder sicherlich sehr angenehm und entlastend. Denn so würden sie sicher(er) an Gewünschtes oder Nötiges kommen.
Allerdings stellt dies immer schnell auch eine Bevormundung dar, was von vielen kritisch gesehen wird.

WilliamDeWorde 
Fragesteller
 18.08.2023, 18:26

Den Satz mit der Bevormundung verstehe ich nicht. Wer nicht will, der hat. Das Finanzamt der Eltern könnte jedem berechtigten Kind einen Kinderausweis zuschicken, womit es hier und dort kostenlos rein kommt oder Sachleistungen abholen kann. Den Ausweis kann man wegwerfen, wenn man nicht will.

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amormutuus  18.08.2023, 19:14
@WilliamDeWorde

Ja, sehe ich auch so.
Andere aber sehen nun mal darin eine Bevormundung, weil sie das Geld nicht mehr selbst bekommen und nicht mehr selbst darüber entscheiden können. Wird seine Gründe haben.

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