Gipsfaserplatten Greenline Fermacell oder SchadstoffEX Anstrich

4 Antworten

Von wann ist das Gebäude? Wurden Holzschutzmittelwirkstoffe wie PCP und Lindan verarbeitet? Gibt es Hinweise auf Chloranisole? Womit wurde Formaldehyd gemessen und zu welchen Klimabedingungen? Ist die Messung repräsentativ? Bitte keinen Bio check F oder ähnlich. Mit zunehmender Temperatur und Luftfeuchte wird der Stoff vermehrt freigesetzt. Vor einer Sanierungsplanung sollen Diese Fragen und noch weitere geklärt werden. PCP lässt sich nicht durch einen Farbanstrich kaschieren ebensowenig wie Chloranisole auch wenn das immer wieder gerne angepriesen wird. Wende dich hierzu an das kostenlose Beratungstelefon des VDB www.baubiologie.net

user1781 
Fragesteller
 19.04.2012, 08:37

Okal von 1974.

Bisher wurde nur mit dem von dir genannten Dräger BioCheck F auf Formaldehyd getestet !

Denke wir werden aber noch eine Raumluftanalyse durchführen lassen.

Nehmen wir an diese wäre in Ordnung.

Was für Gründe würden noch gegen einen Kauf von einem Fertighaus aus den 70er sprechen ?

Weil man immer sagt diese Häuser hätten keinen Wert mehr !!

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Bei einem Innenraumschadstoff Screening werden viele Substanzen erfasst welche typischerweise in der Raumluft nur mit hohem Aufwand nachzuweisen sind. Raumluftmessungen auf Formaldehyd werden auf DNPH Kartuschen, Lösemittel auf AKtivkohle oder TENAX, Holzschutzmittel auf PU Schaum, Asbest auf Goldfilter usw. gezogen. Die Untersuchungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig. In meiner Praxis als Baubiologe habe ich bisher kein Fertighaus aus den Jahrgängen 1970 bis 1985 gefunden bei dem eine gesundheitliche Belastung komplett ausgeschlossen war. Jedes Gebäude ist individuell. In der Immobilienbranche gilt der Satz: "bei dem Erwerb eines Bestandsgebäudes der Jahrgänge 1970 bis 1985 wird ein Grundstück erworben welches mit einem Gebäude belastet ist." Ohne eine sachverständige Untersuchung durch einen Baubiologen VDB würde ich das Gebäude nicht erwerben wollen.

Wie Du selber schreibst:> Wir haben bereits einen Formaldehydtest abgeschlossen , dieser war in Ordnung.<

Wozu dann der Aufwand die Wände noch zusätzlich zu verkleiden? Dadurch geht einiges an Wohnraum verloren. Wenn die Wände gerade sind kannst Du Dir das Geld völlig sparen. Dann nimm lieber die Variante mit dem Schutzanstrich. Die Gipsplatten können Schadstoffe nicht umwandeln sondern nur zurückhalten! Außerdem bleibt dann die Schwachstelle der Fugen und Plattenstoße.

Ich hoffe Dir geholfen zu haben.

MfG Holzloewe

user1781 
Fragesteller
 18.04.2012, 09:06

ICh dachte man lebt vielleicht trotzdem mit einem besseren Gefühl dadrin !

Hast du erfahrung mit was von den beiden ?

Seh ich das richtig das die Gipsfaserplatten nur gut gegen Formaldehyd sind , und der Anstrich noch gegen andere Schadstoffe ?

Hab von dem Anstrich eine Infomappe , sind eigentlich gute Referenzen ...

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Hallo, dieses Frage ist nicht ohne weiteres zu beantworten, da einer seriösen Sanierung unbedingt eine Schadstoffmessung vorangehen sollte. Die angebotenen Produkte haben jeweils nur eine Wirkung bei spezifischen Schad-Stoffen /greenline fermacell hervorragend bei Aldehyden, ebenso diverse Schafwollvliese (soferne diese eine Emissionsprüfung nachweisen können !!) . Bei Holzschutzmitteln haben beide Produkte keine abbauende Wirkung! Absperrlacke dagegen können neue Schadstoffbelastungen einbringen- bisher erhielten wir von keinem einzigen Hersteller ausreichende Emissionsprüfberichte bezüglich der Absperrlack-eigenen Lösemittel! Dies gilt auch für sogenannte! "lösemittelfreie"Lacke. Nicht erwähnt haben Sie auch die für diese Häuser sehr typischen häufigen Chloranisolbelastung (Gerüche). Kostenlose Infos dazu erhalten Sie gerne unter beratung@sentinel-haus-stiftung.eu.