Gilt n(H3O+) = n(OH-) nur bei der Titration von starken Säuren mit starken Basen?

2 Antworten

Für schwache Basen und Säuren muss der pKs oder pKb-Wert herhalten.

Dieser gibt im Grunde genommen an wie groß die Verschiebung des Gleichgewichtes in Richtung Proton und Anion ist.

Das ganze wird noch etwas komplizierter, wenn Du eine mehrprotonige Base hast, die in der Lage ist je nach Dissoziationsstufe mehr als ein Proton abzugeben.

Für starke Säuren gilt grob c[HA]=(c [H+]+c [A-]).

Theoretisch müsste man noch das Wasser berücksichtigen, dieses fließt aber nicht in die Gleichung ein.

Für andere gilt halt (c[A-]c[H+])/c[HA]=Ks bedeutet je höher die Dissoziation ist, desto höher der Ks wert, desto mehr Protonen werden freigesetzt.

Mit diesem Wissen, und dass mit dem Logarithmus arbeiten muss um die Konzentration an freien Protonen einer (schwachen/mittelstarken) Säure, wird Dir sicherlich bald auffallen, warum der ÄP stark verschoben ist.

Manchmal hast Du aber auch einen Bereich wo eine Weile nur sehr wenig passiert - ein Puffersystem. In diesem Fall sind genügend Ionen vorhanden, die die freien Protonen oder OH-Gruppen abpuffern können.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

partizipperfekt 
Fragesteller
 23.10.2018, 08:54

seit wann geben Basen Protonen ab? 🤔

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MeisterRuelps, UserMod Light  23.10.2018, 10:22
@partizipperfekt

Steht nirgendwo ;) der pKb Wert ist halt das Gegenstück zur Prtonenabgabe ;) und gibt halt die Kapazität an Prtonen zu binden, war etwas unglücklich formuliert ;)

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Wenn Du dazusagen würdest, ob mit n die aktuell vorhandene oder die zugegebene Stoffmenge gemeint ist?

Für die aktuell vorhandene gilt das - in wässriger Lösung - nur bei pH = 7. Ganz unabhängig von einer vorhergehenden Titration, gilt auch in reinem Wasser.

Für die zugegebene Stoffmenge gilt das am Äquivalenzpunkt jeder Titration

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung