Gift in Pflaumen, Zwetschgen und Mirabellen?
Blutpflaumen haben einen Kern (Stein), dessen Samen für den Menschen giftig sind und die mortale Dosis liegt so etwa bei 20 Stück. Aber wer ist (Blut-) Pflaumen, Zwetschgen oder Mirabellen auch schon mitsamt dem Kern? Vielleicht käme ein verschluckter Kern sogar unverdaut und ohne Schaden anzurichten wieder aus einem Verdauungstrakt heraus. Die Natur will ja nicht schädigen, sondern den Samen verbreiten .....
Aber beim Einmachen, der Verarbeitung zu Marmeladen oder sonstwas Leckerem ist die Frage wichtig, ob man die Kerne unbedingt vorher (vor dem Kochen) entfernen muss. Mirabellen hat meine Mutter auch immer mitsamt den Steinen eingemacht und wir haben sie beim Verzehr später einfach ausgespuckt.
Meine Fragen: Sind die 'Kerne' von Mirabellen im Gegensatz zu denen der Blutpflaume etwa ungiftig? Kann man Blutpflaumen mitsamt den (unzerstörten) Kernen bearbeiten? Wann wird das Gift der Blutpflaumen (in den Steinen) gefährlich?
Übrigens: Blutpflaumen heißen nicht so, weil sie etwa 'blutsgefährlich' sind, sondern die Blätter der 'Kirsch- oder Blutpflaume' (Prunus cerasifera 'Nigra') haben eine sehr attraktive dunkel-rot-braune Färbung, aber das nur nebenbei.
4 Antworten
das was man als Kern sieht ist eigentlich die Hülle des Kerns. In dieser festen Hülle ist ein weicherer Kern, der diese Gift (Blausäure) enthält. Da die weichen Kerne (duch ihre feste Hülle) beim Einkochen ja nicht mit dem Obst in Verbindung kommt, ist es nicht schädlich die Früche mit Kern Einzumachen. So weit ich weiß, sind alle Kerne (d.h. der weiche Innenkern) des Steinobstes giftig, dazu gehören auch Pfirsiche und Nektarinen.
ja, pfirsich und aprikosenkerne enthalten noch mehr blausäure als pflaumenkerne
Ich habe vor ein paar Tagen Zwetschgenmus gemacht. Dabei muss man die entsteinten Zwetschgen mit dem Mixer zerkleinern. Nun bin ich nicht ganz sicher, ob nicht vor dem mixen ein Stein in der Masse verblieb und deshalb zerkleinert wurde. Würde bedeuten, dass das Gift eines Steins auf ca. 1 kg Zwetschgenmus verteilt wurde. Ich habe von dem Mus schon gegessen und hatte später ziemlich Magenweh, was ich einem vorher gegessenen Fondue zuschrieb. Könnte das eine Reaktion auf einen gemahlenen Stein sein?
Übrigens soll das Innere von Pflaumenkernen, Pfirsichkernen (u.ä.), also die Blausäure, in Maßen ein gutes Mittel gegen Krebs sein! Pro Monat ein Kerninneres essen, soll helfen (den Kern dazu mit dem Nussknacker öffnen). Auch in den Apfelkernen ist diese Säure gering vorhanden. Ich esse sie meistens mit und bin kerngesund. Ein Freund, der an Krebs leidet, ist, da er in alle Richtungen recherchierte, auf dieses Mittel gestoßen.
Hallo, ich habe gelesen, daß Blutpflaumen nicht giftig sind. Der Inhalt der Kerne ist giftig und die isst man ja bekanntlich nicht.
Warum fragst du eigentlich noch einmal, du traust baxxi wohl nicht?
Ich hatte Kollegen, die haben Kirschen samt Kern gegessen. Immer. Keiner hat einen Schaden davongetragen.
Allerdings mach ich die Kirsch- und Pflaumensteine immer vor der Verarbeitung raus. Ist zwar eine Sauarbeit, ist mir aber immer noch lieber als ein abgebrochener Zahn.
Und mei Marmelade, etc. muss der Stein ja sowieso vorher raus, nach dem Kochen geht das nicht. Oder willst Du in der kochend heißen Pampe nach Kernen suchen? Außerdem muss das Fruchtmus ja sofort heiß abgefüllt werden.