Gibt es negative Auswirkungen wenn man Jahrelang übertherapiert wurde?
Gibt es negative Auswirkungen auf den Körper oder Psyche wenn man Jahrelang Übertherapiert wurde?
Ich hör den Begriff immer wieder wenn mein Sohn eine Zeitlang Ergotherapie bekommen hat und dann 3 Monate Pause machen muss weil er sonst "Übertherapiert" werden könnte. Was genau hat das auf sich?
Ich wurde als Kind ständig von einer Therapie in die nächste Geschickt teilweise hatte ich täglich irgendwas. Aber nur weil ich eine leichte Gehbehinderung habe. Und als Kind halt nicht so viel mit anderen Kinder gespielt habe wie meine Mutter das gern gehabt hätte. Teilweise hatte ich deswegen kaum ein Nachmittag Mal Entspannung manchmal sogar 3 Termine neben der Schule an einem Tag. Das meiste waren Ergotherapie, Reittherapie, Motopädie, Logopädie und Krankengymnastik daneben noch etliches an Sport wie z.b Trampolin springen und Kurse wie z.b Nähkurse, Computerkurse, Schreibmaschin Kurse, Kochkurse und noch etliches mehr ich hab neben der Schule unentgeltlich arbeiten müssen und hab mitgeholfen einen Laden aufzubauen von der Schule aus. Obwohl ich einfach nur Mal gern zuhause gewesen wäre.
Wenn ich daran denke wird mir oft flau im Margen und frag mich ob das auf mich zutreffen könnte? Weil wenn ich so zurück denke hatte ich 3 Freundinnen gehabt (mit einer hab ich heute nicht Kontakt). Aber meine Mutter hat da immer ein Problem gesehen weil ich oft auch nicht spielen gehen wollte. Also kann das auf mich zutreffen?
5 Antworten
Das freie Spiel ist für die Entwicklung von Kindern total wichtig. Wenn diese nur immer einen Termin nach dem anderen haben ist das auch eine Nebenwirkung von Therapie, die gegen den Therapieerfolg/ die Notwedigkeit abzuwägen ist, ja
Das lässt sich nicht so beantworten...nicht doe therapie an sich stellt hier das Problem dar sondern auch die fehlende Freie Entwicklung, das Erleben vin Selbstwirksamkeit und der Aufbau von. selbstvertrauen kann beeinträchtigt sein. Und natürlich auch die soziale Entwicklung durch das Spiel mit gleichaltrigen.
Das ist gut zu wissen danke für die Antwort. Ich hab das Gefühl auch das durch das ständige sich Sorgen machen von meine Mutter aus das ich irgendwas verpassen würde wurde mir eine Sache nach der nächsten aufgezwungen und das hat dann tatsächlich dazu geführt das ich heutzutage da Probleme habe. Mein Sohn will ich nicht das gleiche antun und ich lasse ihn von Beginn an diese Freiheiten. Ob er jetzt dadurch nur 3 Freunde findet oder 30 ist denke ich Mal nicht so wichtig.
Kleinkinderreagieren oft mit Fieber unbekannter Ursache.
Größere werden je nach Persönlichkeit rebellisch oder depressiv.
Erziehung findet durch das vorgelebte Beispiel statt (vorausgesetzt dass die Bezugsperson vom Kind positiv gesehen wird).
Ein dauernder Wechsel der Vorbildpersonen ergibt fast zwingend Widersprüche in dem was als vorbildlich für das Kind gilt. Hinzu kommt, dass diese Vorbildpersonen oder die Umstände für das Kind nicht unbedingt als positiv oder nachmachenswert erscheinen. Auf diese Weise pervertiert sich dann die Erziehung. Möglicherweise nennt man dann ein solches Kind übertherapiert. Im Extremfall macht das Kind eine Verhaltensweise, die es bei einer Bezugsperson gelernt hat, bei einer anderen Person nach und wird dann dafür bestraft. (Dieses Beispiel habe ich vorhin von einem anderen Nutzer des Forums bekommen). Man braucht sich nicht zu wundern, wenn das Kind dann verhaltensgestört wird.
Hmmm... aber Bezugspersonen können auch Freunde oder das Internet und Fernsehen sein. Es ist nicht möglich, als Kind nicht beeinflusst zu werden. So funktioniert doch Lernen.
Warum können Kinder Widersprüche nicht aushalten?
Man darf Kinder halt nicht überfordern und auch den Körper von Kindern nicht. Man muss beidem manchmal eine Pause gönnen und eine Pause machen
auch ein behindertes Kind ist in erster Linie Kind und sollte sein Leben leben und Kind sein können!
Therapie ist leider oft notwendig, artet aber bei manchen Eltern in fast schon zwanghaftes Suchtverhalten aus, weil sie nicht wahrhaben wollen, dass ihr Kind immer behindert sein wird, es keine Heilung gibt.
es gibt die 80/20-Regel: 80% des möglichen Erfolges erreicht man mit 20% Einsatz, udn die restlichen 20% erfordern 80% Einsatz. womit man sich zufrieden gibt, ist die Frage - ich persönlich steh auf dem Standpunkt, dass man sehr gut dabei ist, wenn das Kind 20% seiner Zeit und seiner Energie in die Therapie steckt.
übertherapiert heißt einerseits, dass das Kind die Lust and er Therapie nachhaltig verliert, und dass es andererseits die erarbeiteten Inhalte nicht im Alltag umsetzen kann.
Wenn ein Mensch sich in etwas "verrennt" geht das meistens nicht ohne negative Auswirkungen.
Was könnten den da so für Symptome auftauchen wenn man tatsächlich Übertherapiert worden ist?