Gibt es einen Autistengott?

Das Ergebnis basiert auf 54 Abstimmungen

Nein 81%
Ja 11%
Vielleicht 7%

20 Antworten

Das große Problem bei Gottheiten, insbesondere welche die angeblich über so viel Macht verfügen, ist, dass ihre wahren Motiven meist eher unklar sind bzw. für uns gar nicht klar sein können.

Soll heißen: Nehmen wir kurz an, dass ein Autistengott, wie du ihn hier beschreibst, möglich wäre. Dann wäre doch ein Gott, der nach außen hin nur so tut als wäre er ein Autistengott, insgeheim aber etwas anderes vor hat, doch wahrscheinlich genauso möglich. Aus unserer Perspektive würden wir den Unterschied kaum erkennen. Insofern sollte man vielleicht zumindest mal hinterfragen, ob ein Eroberer ganzer Welten, der uns ein besseres Leben verspricht, wirklich gute Absichten hat oder nicht, bzw. wirklich die Absichten hat, die er vorgibt.

Mal unabhängig davon finde ich aber auch die Argumentation hier nicht so ganz überzeugend. Du stellst hier letztlich eine aus der Luft gegriffene Hypothese in den Raum, nennst dann zwei Fakten, die angeblich als Beweise gelten sollen, und damit soll dann alles in Stein gemeißelt sein.

Was du beispielsweise aber nicht tust:

  • Auf Faktoren eingehen, die gegen diese Hypothese sprechen würden. Das ignorierst du irgendwie komplett.
  • Erläutern inwiefern aus den erwähnten Fakten nur deine Hypothese folgen kann bzw. wieso diese wahrscheinlicher sein sollte als andere Alternativen.
  • Erläutern inwiefern manche Details aus deiner Hypothese überhaupt mit den Fakten, die du als Beweise präsentierst zu tun haben. Inwiefern folgt z.B. aus Elon Musk und Corona, dass Parallelwelten existieren?

Für mich klingt das ganze also erstmal eher nach einer Wunschvorstellung oder Verschwörungstheorie. Theoretisch vielleicht möglich, aber nicht wahrscheinlicher als andere Theorien und mitunter nur mit viel mentaler Gymnastik einleuchtend.

Bei Göttern ist es so. Niemand weiß wirklich, ob sie existieren, da ihre Existenz weder bewiesen noch widerlegt werden kann. Und hier kommt das Konzept glaube ins Spiel. Glauben bedeutet, von der Existenz überzeugt zu sein, auch ohne einen objektiven Beweis.

Speziell von diesem psychopathischen Autistengott hoffe ich doch sehr, dass er nicht existiert. 99% der Menschen ausrotten ist ein nicht akzeptabler Grad von Brutalität.

Denn gerade die Corona-Krise hat das Leben von Autisten stark verbessert, wenn man darüber nachdenkt.

Mir wurden viele Rituale unterbrochen. Und in meinem Rückzugsorten in der Natur waren plötzlich lauter andere Menschen. Mein Partner ist durchgehend zu Hause, was weniger Ruhe für mich bedeutet. Damit geht es mir immer noch besser als einer Freundin von mir. Sie kann nirgendwo mehr hin, weil sie das Gefühl einer Maske im Gesicht nicht erträgt.

Dein Leben mag besser geworden sein. Aber sprich nicht für uns alle. Das ist unverschämt.

Knoerf 
Fragesteller
 20.10.2021, 19:58

Besser er rottet 99 % von uns aus, als wenn wir uns selbst in spätestens 100 Jahren zu 100 % vernichten, durch einen Atomkrieg, Klimawandel, Krebs etc. Ich habe sowieso nichts zu befürchten, da ich Autist bin und es wird mir eine Freude sein dem Autistengott zu dienen!

0
palusa  20.10.2021, 20:07
@Knoerf
Besser er rottet 99 % von uns aus, als wenn wir uns selbst in spätestens 100 Jahren zu 100 % vernichten, durch einen Atomkrieg, Klimawandel, Krebs etc.

Unter der Prämisse wäre es aber sinnvoll, die 1% danach auszuwählen, wie gut sie in der dann entstehenden postapokalyptischen Welt überleben können. Und sind wir mal ehrlich: die meisten Autisten wären da nur so semi-gut. Das wahrscheinlichste Ergebnis wäre, dass der Großteil von uns stirbt. Einschließlich ich. Ohne Strom und fließendes Wasser tauge ich nicht viel.

Ich habe sowieso nichts zu befürchten, da ich Autist bin und es wird mir eine Freude sein dem Autistengott zu dienen!

Witzig. Ich als autistin habe Angst vor dem von dir beschriebenen Gott. Du beschreibst nen allmächtigen Psychopathen. Und ich bin absolut nicht gut darin, ja und amen zu sagen. Mal ganz abgesehen davon, dass der meine komplette Familie inklusive Partner umbringen würde.

5
Knoerf 
Fragesteller
 20.10.2021, 20:15
@palusa

Um die Infrastruktur kümmern sich dann Roboter und Maschinen. ;) Das ist nicht das Problem. Doch klar ist, man muss dann Leistung erbringen und man darf ihn niemals enttäuschen. ;) Ob er dann alle Autisten vernichten wird, die richtig geistig behindert sind? Eventuell oder er hat bereits eine Heilmethode, um sie so zu machen wie Asperger Autisten.

Man bedenke seine Welt ist unserer um mindestens 1000 Jahre voraus. Die haben in jedem Bereich ganz andere Möglichkeiten, so auch in der Medizin, im Infraksturellen Bereich etc. Als Autistin wird es dir auch im Endeffekt besser gehen, weil die Erde der Zukunft nur noch autistisch gemacht wird d.h. leise Straßen, leise Städte, wenig Leute überall, kein Mobbing mehr an Schulen, Autisten können ihren Stärken nachgehen etc.

0
palusa  20.10.2021, 21:44
@Knoerf
Um die Infrastruktur kümmern sich dann Roboter und Maschinen. ;)

Und wer wartet die? Uns fehlen mindestens 50 Jahre Forschung, um die auch nur zu verstehen. Mal ganz abgesehen davon, dass ki aller Wahrscheinlichkeit nach nicht vertrauenswürdig ist.

Doch klar ist, man muss dann Leistung erbringen und man darf ihn niemals enttäuschen.

Sag ich doch, psychopathischer Massenmörder. Ich bin tot. Du magst gut als unkritischer Befehlsempfänger funktionieren, ich nicht. Lügen ist nicht meine starke Seite.

Ob er dann alle Autisten vernichten wird, die richtig geistig behindert sind?

Wie verträgt sich das damit, dass er angeblich ein Gott für alle Autisten ist? Teilen wir jetzt in gute und schlechte Autisten?

Eventuell oder er hat bereits eine Heilmethode, um sie so zu machen wie Asperger Autisten.

Jaaa pfuschen wir Menschen ohne deren Zustimmung fundamental im Hirn rum und nennen es Heilung! Top Idee. Und gar nicht menschenverachtend. Übrigens könnte ein Gott mit derartigen Fähigkeiten aller Wahrscheinlichkeit nach auch neurotypische zu Autisten machen. Und hat dann volle Auswahl unter der ganzen Bevölkerung für seine 1%. Bist du besonders genug, ausgewählt zu werden?

Als Autistin wird es dir auch im Endeffekt besser gehen, weil die Erde der Zukunft nur noch autistisch gemacht wird d.h. leise Straßen, leise Städte, wenig Leute überall, kein Mobbing mehr an Schulen, Autisten können ihren Stärken nachgehen etc.

Familie tot, Partner tot, komplettes soziales Umfeld bis auf ca 5 Personen tot.. Aber sonst geht es mir bestimmt super. Und es fällt mir schließlich auch leicht, neue soziale Bindungen aufzubauen. Achtung, Sarkasmus.

Städte gibt es nicht mehr. Nicht so, wie wir sie kennen. Mobbing ist kein Privileg der neurotypischen. Du bist zum Beispiel ganz hervorragend darin, andere abzuwerten, um dich aufzuwerten. Mobbing bleibt definitiv. Und meine Stärken setze ich jetzt schon ein, dazu brauche ich keinen Massenmord.

2
Knoerf 
Fragesteller
 21.10.2021, 04:54
@palusa

Viele Autisten leben in Behindertenheimen oder sind obdachlos und haben keine Familie und Freunde und keine Perspektive im Leben. Die bevorzugen noch eher den Faschismus, wo sie als Autisten Vorteile haben, als so weiterzuleben wie jetzt gerade.

Die würden alles für den Autistengott machen und wenn es noch so grausam und menschenverachtend ist. Wir Autisten haben ja die Fähigkeiten Gefühle auszuschalten wenn wir wollen. :)

0
palusa  21.10.2021, 07:32
@Knoerf
Die bevorzugen noch eher den Faschismus, wo sie als Autisten Vorteile haben, als so weiterzuleben wie jetzt gerade.

Wer im Heim lebt, hat automatisch keinen Respekt vor dem Leben und ist okay damit, ein paar Milliarden Menschen zu töten. Und damit, die Sicherheit eines geregelten Umfeldes zu verlieren und plötzlich auf sich gestellt zu sein, weil die pflegekräfte in aller Regel neurotypisch sein werden. Auch wenn sie im Heim sind, weil sie ein auf sich gestelltes Leben nicht bewältigen können. Interessante Theorie.

Die würden alles für den Autistengott machen und wenn es noch so grausam und menschenverachtend ist.

Du meinst, die wären froh, die wenigen sozialen Kontakte zu verlieren, die sie haben? Ich hab in der erweiterten Familie jemanden, der im Heim lebt. Nicht wegen Autismus, aber ich denke, die Loyalität gegenüber denen, die sie regelmäßig besuchen, ist übertragbar.

Wir Autisten haben ja die Fähigkeiten Gefühle auszuschalten wenn wir wollen. :)

Erstens nein, die Fähigkeit habe ich nicht (das habe ich bisher nur im Kontext von traumatisierung erlebt, sowohl bei Autisten als auch bei neurotypischen; ich hatte sie mal aber das ist mit der Aufarbeitung des traumas verloren gegangen), und zweitens, wer sagt denn, dass ich das will?

1
Cosmos136  12.11.2021, 04:49
@palusa

Außerdem formulieren viele Autisten es so, dass sie, im Gegenteil, sehr emotional sind, es aber bloß nicht zeigen können. Außerdem fällt Autismus auch unter Neurodiversität, was bloß eine andere Form der Denkensweise ist. Da bin ich mal gespannt, was dein Autistenhitlergott für ein Typ ist.

Das sollte an den Fragesteller gehen*

0
Nein
Nach meine meinung es gibt nirgendwo ein Gott.Glauben kann jeder aber,dafür habe ich Respekt...Gottesbeweis

Ob ich an Gott glaube oder nicht, entscheidet sich nicht daran, ob es Beweise für seine Existenz gibt oder nicht. Die Frage nach Gott ist viel grundsätzlicher oder besser: existenzieller.

Es geht darum, ob Gott für mich, für mein Leben eine Bedeutung hat, ob eine Beziehung zu ihm da ist oder nicht. Glaube bedeutet ja nicht bloß: etwas für wahr halten, sondern „Glaube“ im theologischen Sinn meint eine lebendige Beziehung. Wie jede Beziehung schließt auch die Beziehung zu Gott Konflikte, Unverständnis, ja sogar Zweifel oder Ablehnung nicht aus. Der Glaube an Gott ist oft ein Ringen des Menschen mit diesem Wesen, das uns alles bedeutet und das doch so anders ist; dessen Pläne und dessen Handeln wir manchmal nicht begreifen können und nach dessen Nähe wir uns aber doch so sehr sehnen.

Gottesbeweis Der Glaube an Gott und die Vernunft

„Nicht aus uns holen wir also das Licht für unser Denken, die Kraft für unser Tun, ein Vermögen, das sich am Grund unserer Seele verbirgt, eine Wahrheit, die uns innerlicher ist als unser eigenes Erkennen, eine Energie, die uns in jedem Moment unserer Entwicklung die nötige Kraft, Freiheit und Klarheit schenkt. All dies ist in uns, ohne von uns zu sein. Etwas, was in uns wirkt, uns aber ständig übersteigt und weitertreibt.“ Mit diesen Worten beschreibt der Philosoph Maurice Blondel (+ 1949) das Phänomen, das die Philosophen Transzendenz nennen und das in den meisten Religionen der Welt „Gott“ heißt. Die Frage, wie wir uns diese Transzendenz konkret vorstellen dürfen, darüber geben die unterschiedlichen Religionen zum Teil sehr unterschiedliche Antworten: von einer alles irgendwie umfassenden unpersönlichen Allmacht bis hin zu jenem jüdisch-christlichen Gottesbild, das in Gott eine Person, ein Gegenüber, ein „Du“ erkennt.

Wie aber kann ich sicher sein, dass es Gott gibt? Lässt sich seine Existenz beweisen? Immer wieder ist gegen den Glauben argumentiert worden, und immer wieder haben große Theologen in der Geschichte der Kirche versucht, mit „Gottesbeweisen“ schlüssig aufzuzeigen, dass die Existenz Gottes vernünftig nicht zu leugnen sei – und sind mit diesen Versuchen letztlich an ihre Grenzen gestoßen. Und doch geht von manchen dieser „Gottesbeweise“ bis heute eine echte Faszination aus.

Der mittelalterliche Theologe Anselm von Canterbury etwa glaubte, mit seinem so genannten „ontologischen Gottesbeweis“ allein aus der Begriffsdefinition die Existenz Gottes zwingend logisch beweisen zu können. Er versuchte einen Begriff für Gott zu finden, dem auch ein Atheist, ja sogar der dümmste Narr problemlos zustimmen kann. So kam er zu folgender Definition: „Gott ist das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann“. Das ist einleuchtend. Das Problem ist, dass nicht jeder einsieht, dass Gott, also das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann, auch wirklich existiert. Nun ist es aber so: Ich kann mir Gott einfach nur in meinem Verstand einbilden. Allerdings ist etwas, das nicht nur im Verstand ist, sondern auch existiert, immer größer und vollkommener als etwas, das bloß gedacht ist. Wenn das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann“ nur gedacht ist, aber nicht wirklich existiert, dann ließe sich etwas denken, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann, das nicht nur gedacht ist, sondern auch existiert. Nun aber ist Gott per definitionem das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann. Also folgt aus diesem Begriff von Gott, dass er existieren muss, denn nur dann ist er das, worüber hinaus nichts Größeres gedacht werden kann.

So bestechend dieser Gedankengang auch ist: Gottes Existenz lässt sich auf diese Weise nicht „beweisen“ im streng naturwissenschaftlichen Sinn. Tröstlich ist: genauso wenig lässt sich seine Nichtexistenz zwingend beweisen. Alle Argumente gegen den Glauben an Gott, die im Lauf der Zeit ins Feld geführt wurden, zum Beispiel: Gott sei nur eine Art Lückenbüßer für die (naturwissenschaftlichen) Fragen und Probleme, die wir gegenwärtig noch nicht erklären können und er verschwinde mit dem Fortschritt der Wissenschaften (Positivismus); Gott sei nichts als eine bloße Projektion des Menschen, seiner Wünsche und Sehnsüchte (L. Feuerbach); oder Gott sei eine interessenbedingte Vertröstung des Menschen auf das Jenseits (K. Marx, Fr. Engels), sind letztlich genauso wenig schlüssig und zwingend.

Immerhin können die „Gottesbeweise“ aufzeigen, dass es nicht unvernünftig ist, an Gott zu glauben, oder positiv ausgedrückt: dass der Glaube an ein transzendentes Wesen, an einen Gott durchaus mit der Vernunft vereinbar ist. Ja, sie können sogar eine Hilfe sein und einen Zugang schaffen zum Geheimnis Gottes. Deshalb spricht der mittelalterliche Theologe Thomas von Aquin auch nicht von „Beweisen“, sondern von fünf „Wegen“, auf denen er mit dem Werkzeug der menschlichen Vernunft zur Annahme Gottes gelangt.

Wenn es aber letztlich keinen schlüssigen Beweis für die Existenz Gottes gibt, wie können wir dann überhaupt verlässlich etwas von Gott wissen? Wir wissen von Gott, weil Gott von sich aus auf die Menschen zu geht, weil er sich uns offenbart. In der Schöpfung genauso wie in der Geschichte haben Menschen Gottes guten Plan erkennen können. Durch einzelnen ausgewählte Menschen wie Abraham, Mose oder die Propheten hat Gott seine Pläne offenbart. Die Heilige Schrift, die Bibel, gibt Zeugnis von dieser Offenbarung Gottes, aber auch die lebendige Überlieferung (= Tradition) der Kirche. Am nachhaltigsten und unmittelbarsten aber hat sich Gott den Menschen offenbart, in dem er in Jesus Christus selbst Mensch geworden ist. In Jesus ist uns die Liebe und Menschenfreundlichkeit Gottes in sichtbarer Gestalt erschienen. Wie sehr Gott uns Menschen liebt, kann ich aber nicht durch einen noch so schlüssigen Beweis herleiten. Das kann ich nur erfahren, indem ich mich auf das Wagnis des Glaubens, auf eine lebendige Beziehung mit Gott, einlasse.

Woher ich das weiß:Recherche

Ich denke, es gibt einen Gott für alle Menschen. Also ein einziger Gott, der alle Menschen erschaffen hat und für alle Menschen ist.

Nein

Nee, es gibt nur einen Gott über alle Menschen. Es hat überhaupt keinen Sinn, ein Gott der nur für ein Teil der Menschheit zuständig ist, ist für mich kein Gott.

Denn ein Gott muss alles auf der Erde überblicken, weil Er allmächtig und allwissend ist.

Du kannst ja selber zu Gott beten. Du kannst ja in etwa so beten:

Lieber Jesus Christus,

bitte hilf mir, Dich zu finden.

Vergebe mir alle meine Sünden. Führe mich und beschütze mich vor dem Bösen.

Danke für Deine Hilfe.

Amen

---

https://www.youtube.com/watch?v=TMisSR_pOWs&t=3s

https://www.youtube.com/watch?v=upUl54l-VSY