Geschwindigkeit von antiken Galeeren?

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Ich kann nur für die Römer, nicht für die Griechen etwas sagen:

Eine römische Trireme ist nicht zu verwechseln mit einer Galeere, die meistens von Sklaven, Sträflingen oder Kriegsgefangenen gerudert wurde. Dieser Schiffstyp entstand erst im Mittelalter, wird aber umgangssprachlich oft auch auf die antiken Vorbilder angewendet.

Die Ruderer (remiges) auf römischen Triremen waren Marinesoldaten. Im Unterschied zur Legion akzeptierte adie Flotte aber auch Nicht- Römische Bürger ( Peregrini). Sie bekamen selbstverständlich ihren Sold, für gute Leistungen wohl auch Prämien und Belobigungen.

Fleisch war auf hoher See selten zu haben. Die Tagesration bestand aus Getreide als Brei oder Brot, Obst und Gemüse. Wenn Fleisch dann haltbarer Speck. Vermutlich aber auch Wurst. Käse und Öl sowieso. Zum Trinken Posca (Essigwasser) Die Schiffe konnten wenig Proviant transportieren, weshalb sie immer mal wieder Pausen brauchten, um sich an Land mit Vorräten einzudecken. Dennoch waren die römischen Soldaten ja allgemein zu Höchstleistungen fähig.

 Die Ruderer waren in drei Reihen versetzt übereinander untergebracht. Die beiden oberen Ruder wurden von jeweils zwei Ruderern bedient. Die Ruderer trieben das Schiff an. Vor allem im Gefecht. So konnte diese Schiffe stark beschleunigen, waren dabei vom Wind unabhängig.

Eine Weiterentwicklung war dann die Quinquereme, der Fünfruderer.

Deine Frage ist nicht genau zu beantworten, da man es schlicht nicht 100 % weiß. Man geht davon aus, dass sich die Besatzung in Schichten abwechselte, also außerhalb einer Seeschlacht natürlich. Man weiß auch nicht ganz genau, wie weit die Remiges am Kampfeinsatz teilnahmen.

Woher ich das weiß:Hobby
Tutmosis 
Fragesteller
 30.05.2023, 12:26

Ja, es geistert ja immer noch die falsche Vorstellung von den Rudersklaven herum. Mir ist ein Fall bekannt, wo eine griechische Triere, um ein fälschliches Todesurteil zu verhindern, einen Boten in die betreffende Stadt ruderte und in 24 Stunden fast 400 km zurückgelegt wurden. Auch bei den Griechen waren die Ruderer keine Sklaven sondern meist Angehörige der unteren Schichten, die sich damit Anerkennung und wohl auch ein Zubrot verdienten. Es gab aber wohl auch professionelle Ruderer. Bei den griechischen Trieren war ein Ruderer pro Riemen zugange. Die Römer verbesserten das System, wobei wohl bis zu drei Ruderer an einem Riemen zerrten.

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