Gedichtanalyse zu Reiselied von Joseph von Eichendorff?
Hallo ich wollte nur fragen, ob drei Seiten als Gedichtanalyse für dieses Gedicht hier reichen, da ich klein schreibe, weil andere 4 oder 5 Seiten haben. Ich habe auch etwas anders interpretiert als die anderen, weil ich meinte, dass am Anfang ein Sonnenuntergang stattfindet und es am Ende des Gedichtes Nacht wird. Die anderen haben geschrieben es gibt am Anfang einen Sonnenaufgang und am Ende einen untergang. Ist meins jetzt falsch obwohl ich eine gute Begründung habe? und ich habe jetzt kein Parallelismus oder Klimax in der Arbeit gefunden, sondern nur Metaphern in Vers 1 wegen Buchhallen und in Vers 16 wegen Himmelsdom. Dann hab ich Personifikationen in Vers 5 Osten glühte, Vers 21 wegen Wolken ziehen und Vers 23 Gedanken gehen aber zu den Liedern hab ich jetzt nichts. Ich bin aber auch auf Adjektive, Verben und Sätze eingegangen. Außerdem habe ich wegen Vers 4 begründet, dass das Gedicht romantisch ist also wegen Sehnsucht und Reiselust. Ist meine Analyse noch ausreichend für eine 2 also als Note?
1 Antwort
Es geht nicht um die Seitenzahl, sondern um den überzeugenden Inhalt.
Am Anfang ein Sonnenuntergang??
Meinst du nicht, dass "Wenn’s kaum in Osten glühte" doch eher auf Sonnenaufgang (im Osten - so viel ich weiss!) verweist?
Das wird doch durch "noch still" bestätigt.
Ferner ist "in Osten glühte" keine Personifikation, sondern eine Metapher.
Und: verstehendes Lesen besteht nicht in der Aufzählung von rhetorischen Figuren.
Reisen ist für Eichendorff meistens eine Metapher des Lebens.
Hier: Lebensanfang (Morgen!) und am Ende antizipieren Gedanken und Lieder das Himmelreich, in das die Menschen nach dem Tod kommen.
"romantisch" sowieso...