Wer kann mir helfen, dieses Gedicht zu verstehen?
Industriestadt sonntags abends
Sie bürstet das Rauchhaar nach oben,´reckt den Schlothals ins Sternbild Schwan und die Luftröhre über die Langeweile. Sie verdeckt unter dem Neontrikot Risse und Naarben und schnürt den Gürtel enger gegen Lichthunger.
Sie glättet den Faltenwurf schwarzer Sorgen in die Feierabendmimik nters Flutlicht des Fußballplatzes. Sie hol den Stundenfrieden aus dem Taubenschlag und aus dem Kiosk de Lottozahlenhoffnung
Ich verstehe das Gedicht nicht, da es meiner Meinung nach sehr komisch geschrieben ist.Könnt ihr mir bitte helfen, das Gedicht zu verstehen?
3 Antworten
Auffällig sind die vielen Personifikationen, die Stadt bürstet das Haar, reckt den Hals usw. usw. wichtig sind Wortkomposita (Wortzusammensetzungen); Rauchhaar, Schlothals(Schlot ist Schornstein), Neontrikot, Lichthunger, Feierabendmimik, Stundenfrieden. Alltägliches und _Bedrohliches werden in diesen Komposita zusammengeführt. Das Gefährliche, Bedrohliche wird übertüncht, verdeckt, aber alles ist trügerisch.Es ist nur ein Stundenfrieden, spätestens am ersten Werktag ist wieder alles hektisch wie auf einem Taubenschlag. Hoffnung ist Lottozahlenhoffnung, es gibt viel mehr Verlierer als Gewinner. So weit einige Gedanken dazu, vielleicht kannst du darauf etwas aufbauen
Denk' mal an Industrieschornsteine, das Ruhrgebiet früher, Bergarbeiterfamilien und vergleich' mal das "sie" mit dem Titel des Gedichts! "Komisch" geschrieben ist es keineswegs.
Wie schon in kursiv geschrieben, spielt das Gedicht in einer Industriestadt, in der es viele Schornsteine, Rauch und Leuchtreklame gibt. Alles ist ein wenig schmutzig und von Staub bedeckt.
Vielleichtz hilft dir diese Hilfe. Es ist immer schwer, so ein Gedicht zu erklären.