Blickwechsel 12. April 2024
Christlicher Glaube: Eine Christin, ein Atheist und ein Satanist beantworten Deine Fragen
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Geben Gläubige die Verantwortung für sich und ihr Leben ab?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ave Satanas!

ich frage mich, ob das Leben nach der Bibel nicht gleichzusetzen ist mit der Abgabe der Verantwortung für sich und das Leben.

Ja, diese Auffassung ist sehr dominant im Satanismus. Wir bezeichnen den Glauben als "psychische Versklavung".

Wir haben die Auffassung, dass wir nur zu wahrer Stärke kommen können und unser Leben Selbstverwirklichend leben können, wenn wir diese Kraft und Stärke auch in uns selbst sehen.

Wir ordnen uns nichts unter und kennen auch keine "heiligen" Sünden. Wenn wir Fehler begehen, werden wir daraus lernen. Andernfalls gefährden wir unsere Selbstverwirklichung.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Jahrelanges Mitglied der Church of Satan

Naja, niemand zwingt dich diesen Weg zu gehen. Aus eigener Erfahrung weiß ich das Gott schon das Beste für einen will.

Dazu hat nicht jeder die selben Voraussetzungen mitbekommen, deswegen soll man einander nicht beneiden.

Religionen sind immer ein schwieriges Thema. Dazu sind die jeweiligen Institutionen nicht Gott!

Also es macht definitiv keinen Sinn sich zB. von einem Priester vorschreiben zu lassen mit wem und wie oft man Sex hat, da Du die persönliche Auffassung des Priesters nicht kennst, denn auch dieser ist nur ein Mensch und kann sich irren. Aber ein Priester der so vorgeht hat seinen Job sowieso sowieso nicht richtig verstanden.

Am besten ist es sich selber damit zu befassen und sich eine eigene persönliche Meinung zu bilden....also zB. einfach selber mal das neue Testament oder den Koran zu lesen um für sich zu verstehen wie es gemeint ist.

Thema Ehe zB.

Viele suchen sich den Partner/Partnerin nach folgenden Kriterien aus:

Er oder Sie muss gut aussehen und einen guten Job/Status haben und/oder eben ein gewisses Bildungsniveau. Außerdem muss es in der Kiste passen. Ergo -> Traumpartner.

Auf den 2. Blick stellt sich dann heraus, Er oder Sie hat Persönlichkeitseigenschaften die eigentlich gar nicht zu einem passen, man versucht an der Beziehung zu arbeiten, hat vielleicht sogar schon Kinder, versucht verzweifelt die Ehe zu retten und am Ende schauen alle enttäuscht in die Röhre.

Vielleicht wäre man mit jemand anderem viel glücklicher geworden, der oder die den anfänglichen Suchkriterien vielleicht nicht ganz entsprochen hat, dafür aber auf den 2. Blick viel besser zur eigenen Persönlichkeit.

Oder manche bemerken das sie ein gewisses Alter erreicht haben, heiraten schnell und zeugen Kinder, obwohl ihr Bauchgefühl ihnen eigentlich sagt, das der Partner vielleicht nicht die geeignetste Person dafür ist. Aber um eine Midlifecrisis zu umgehen, wird dann doch schnell eine Familie gegründet und am Ende schauen wieder alle enttäuscht in die Röhre.

Das ist so der Querschnitt der heutigen Gesellschaft.

Mir persönlich hat der Glaube und die Auseinandersetzung damit eine andere Richtung und einen anderen Blickwinkel geben können. Dazu würde ich es als Persönlichkeitsentwicklung betrachten sich damit auseinander zu setzen und sich nicht nicht zu sehr blenden lassen....denn nicht alles ist Gold was glänzt ;)

Ich weiss, dass Aussenstehende das oft so sehen. Aber ich erlebe es gar nicht so. Im Gegenteil: Ich übernehme die Verantwortung für mich, aber ich richte mich nach den Leitplanken Gottes. Ich übernehme erst recht Verantwortung für mein Leben und für die Gesellschaft, weil ich was aus meinem Leben machen will, und meine von Gott gegebenen Talente und Gaben zum Wohle anderer Menschen und zu Gottes Ehre einsetzen will.

Um auf deine Beispiele einzugehen: Im Christentum gibt es keine festen Vorgaben, wie oft gebetet wird. Ich pflege eine Beziehung zu Gott, und dann rede ich auch regelmässig mit ihm. Das halte ich in einer Beziehung für normal.

Die Regeln bezügl. Sex haben / Partnersuche: Kannst du dir vorstellen, dass die Vorgaben Gottes gut für dich sein können? Sie wollen dich nicht knechten, sondern sie sorgen vor, dass du ein erfülltes Leben führen kannst.

Und vor Gott sind Mann und Frau gleich viel wert. Er hat beide geschaffen, wenn auch unterschiedlich.

Gott entscheidet, dass dem Massenmörder vergeben wird, wenn er aufrichtig bereut.

Ja, das ist so. Hast du schon mal über etwas aufrichtige Reue empfunden? Weisst du wie man sich da fühlt?

Ja, ich bin immer wieder darauf angewiesen, dass Gott mir den Weg zeigt. Da ich nicht den Überblick habe. Ich habe schon so einige Fehlentscheidungen getroffen, weil ich nicht genügend auf ihn gehört habe bzw. seine Gedanken dazu gar nicht in Erwägung gezogen habe. Das heisst aber nicht, dass ich wegen jedem "Furz" Gott fragen muss. Ich bin trotzdem ein mündiger Mensch.

Und gerade heutzutage, wo man so viele Möglichkeiten hat, einem die Welt offensteht, wie entscheidest du denn, wenn du nicht weisst, was jetzt langfristig gut / richtig ist?

Woher ich das weiß:Hobby – Bibelschule, gute Predigten, Bibellesen, Austausch

Das tun sie aber damit sind sie nicht allein. Wenn du dir eine Dose Bohnen kaufst kannst du auch nicht sehen was drin ist.

Die Religion gibt dir Beistand. Ohne sie müsstest du aus eigener Kraft Lösungen finden zu deinem Leidensweg, deiner Sterblichkeit und vielem mehr. Du musst das Rad nicht neu erfinden. Ebensowenig bis du allein mit deinen Problemen.

Gott entscheidet das nicht.

Wir haben nen freien willen und sind selbst für unsere Leben verantwortlich.

Glaube is eine stütze, er gibt hakt, gott bestimmr aber nicht dein leben vor.

Boa wär doch a stressig wenn er für jeden entscheidenden müsst was er heute zum Frühstück isst oder 😅

Das Christentum is ne ziemlich freie religion, es gibt ein grundgerust, moralische gegebenheiten die sehr logisch sind, der rest is ziemlich frei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich häng irgendwie mit bunten Leuten ab 🧷