"Gaza hätte das neue Hongkong sein können" stimmt diese Aussage?
Statt Hongkong haben sie sich aber für Terrorismus entschieden. Was ist da dran?
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5 Antworten
Diese Aussage stimmt nicht. Gaza hätte niemals ein zweites Hongkong werden können. Hongkong wurde ohne jede Ideologie gegründet. Der einzige Grund war die Gier nach Reichtum. Später kam der unbedingte Wunsch der Chinesen nach Freiheit hinzu. Deshalb kamen sehr viele Chinesen, sie sind aus der Zwangsherrschaft der Kommunisten geflohen, weil sie frei sein wollten. Genau wie die Briten wollten auch diese Chinesen so schnell wie möglich reich werden.
In Gaza war es genau anders herum. Niemand wollte in Gaza leben. Dort herrschte keine Freiheit, sondern die Ideologie des Islam. Das ist eine unglaublich restriktive und unfreie Ideologie. Das ganze Leben ist nach diesem Unsinn ausgerichtet. Dazu kam der ständige Konflikt mit Israel und das Gefühl der Leute, dass ihnen etwas genommen wurde. Dieses Gefühl hatte durchaus seine Berechtigung, aber es hat die Leute daran gehindert, sich auf sich selbst und das eigene Vorankommen zu konzentrieren. Stattdessen haben sie sich auf die Religion und den Kampf gegen Israel konzentriert. So konnte das nichts werden.
Der Vergleich ist schief.
Hongkong ist eine Chinesische Stadt, die für 99 Jahre (ein kleiner Teil länger) britische Kolonie war und dann an China zurückgegeben wurde. Die Bevölkerung konnte sich nicht zwischen Taiwan und Volksrepublik entscheiden, sondern kam ungefragt zur Volksrepublik, die »ein Land, zwei Systeme« für 50 Jahre zusicherte. Nur das Versprechen wurde von Xi gebrochen (wobei Xi so tut, als ob es noch gültig wäre).
Gaza ist ein Teil Palästinas, den die Israelis nach dem Angriff auf ihr Land (gemäß Teilungsplan der UN) nicht eroberten, aber später (von 1967-2005) israelisch besetzt war. Als die Hamas 2006 die Wahlen gewann, begann ein Machtkampf mit der abgewählten Fatah, den Fatah im Westjordanland und Hamas im Gazastreifen gewann. Wahlen hat es seitdem nicht mehr gegeben.
Das ist so unterschiedlich, dass jeder Vergleich mit Hongkong schief wäre.
Die Aussage ist dumm. Wenn die einzige Gemeinsamkeit ist, dass Gaza klein ist, hätte jede andere genauso kleine Region ebenfalls wie Honkong werden können.
Richtig ist aber, dass die Menschen in Gaza nicht sehr an wirtschaftlicher Entwicklung interessiert zu sein scheinen.
was kein Wunder ist, wenn man einen Terroranschlag verübt
aber sie Werden jedesmal von israelischen Bomben daran gehindert
Das ist aber nur ein Grund, mindestens ebenso wichtig ist, dass sie viel Geld in Rüstung stecken und wenig in Infrastruktur.
Ein Beispiel:
Irgendwann entdeckte Israel, dass ungeklärte Abwässer von Gaza nach Israel flossen. Weil die Leute dort von Deutschland gelieferte Rohrleitungen aus dem Boden gegraben und zum Bau von Raketen verwendet haben.
Israel hat aus der Not eine Tugend gemacht: Die Abwässer in eine Kläranlage geleitet, und das geklärte (also ziemlich saubere) Wasser zur Bewässerung genutzt.
Hätten die Leute in Gaza nur halb so viele Raketen gebaut (und demnach auch nur halb so viele Bomben aus Israel kassiert), und dafür mehr Geld in die Förderung ihrer Wirtschaft gesteckt, würde es ihnen sicher besser gehen. Und wenn sie ganz auf Raketenbeschuss, Feuerdrachen und andere Angriffe verzichtet hätten, wären auch normale Beziehungen mit Israel möglich gewesen. Insbesondere in der Zeit, als die Mehrheit der Israelis einen dauerhaften Frieden für möglich hielt.
Die Aussage ist sicher übertrieben, hat aber durchaus einen wahren Kern.
Schauen wir uns an, wie viel an Hilfen aus aller Welt in den Gaza-Streifen geht und addieren wir die Unterstützung von Katar sowie dem Iran, dann könnte man damit schon viel bewirken.
Bezeichnend fand ich eine Nachricht. Die Palästinenser reißen Wasserleitungen aus dem Boden, um aus den Rohren Raketen zu bauen. Dazu fällt mir dann wirklich nichts mehr ein.
Nein. Es bestand keinerlei Infrastruktur und Kapital fehlte auch.
Doch sind sie, aber sie Werden jedesmal von israelischen Bomben daran gehindert