Funktionsanalyse und Stufenanalyse Musik?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo Fragenkopp,

es handelt sich um ein schlichtes Kadenzgeschehen, keine modalen Strukturen.

Im Grunde ist das Stück eine auskomponierte G-Dur-Kadenz:
T 1 - 4: G-Dur, Tonika
T 5 - 12: G7, Zwischendominante zur Subdominante
T 13, 14: Subdominante
T 15, 16: Dominante
T 17, 18: Tonikaparallele e-Moll (eine Ellipse)
T 19, 20: kurze Schlusskadenz T - D - T

Alle nicht leitereigenen Töne dienen der Verfremdung und lassen sich als Vorhalte deuten, die zumeist sogar aufgelöst werden.

LG
Arlecchino

Nachtrag:
Ais im vorletzten Takt
- höre ich als b
- ist Vorhalt zu A und ohne funktionale Bedeutung.
Der Akkord also ein Dominant-Sept-Akkord mit großer None. Das sind die tonalen Freiheiten des Stückes, die jedoch die Tonalität an keiner Stelle sprengen.


Fragenkopp 
Fragesteller
 14.02.2022, 15:36

Vielen Dank!

Das hat auf jeden Fall alle Fragen beantwortet.

Eine kleine Frage kam jedoch mit deiner Erklärung hinzu:

Was genau hat es mit T19/20 aufsich?

Du siehst da eine T-D-T...

Ich gerade nur eine D-T.

Oder bezieht das auf die Tp?

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Arlecchino  14.02.2022, 15:41
@Fragenkopp

T 17, 18: H - G - E --> e-Moll
T 18: 3 kleine Dezimen --> Durchgang, Schwebezustand
T 19: kleine Dezim H/D --> G-Dur

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In Takt 19 auf der Zählzeit 1 sind die Töne H und D, die als T (G H D) oder Tg (H D Fis) gedeutet werden können (ein Ton fehlt für die Eindeutigkeit). T ist naheliegender, weil es eine Hauptfunktion ist.