Fühlt man sich in einer Ausbildung wie in der Schule?

6 Antworten

Nun, eine Ausbildung gleicht nicht automatisch einem Wunder. Ja, je nach Anforderungen kann es dazu kommen, dass deine Mitschüler älter sind oder sich dementsprechend verhalten. Jedoch muss dies nicht so sein. Pauschal lässt sich diese Frage somit nicht einfach so beantworten.

Jedoch weißt du sicherlich selbst, wie viele Menschen, insbesondere im Zeitraum von dem 20. - 30. Lebensjahr, weiterhin auf das innere Kind zurückgreifen, obwohl sie ziemlich viel Verantwortung tragen.

Ich denke, dass dies einfach von zu vielen Faktoren abhängig ist, um dir eine zufriedenstellende Antwort zu bieten.

du arbeitest dann mit Menschen verschiedenen Alter zusammen ein paar gleichaltrige Azubis und Junggesellen und viele ältere. du hast ganz andere Sachen zu tun und ganz andere Verantwortung.

in der berufsschule lassen viele dann aber auch wieder das Kind raus und verhalten sich entsprechend kindisch

Ganz im Gegenteil! Ich hab meine Ausbildung erst später gemacht, nachdem ich schon ein paar Jahre studiert hatte. Und die Situation in der Berufsschule, wieder zurück in einem klassischen Klassenzimmer mit Lehrer vorne und Mitschülern um mich rum, hat mich ganz fix zurück zu den üblichen Schülerverhaltensweisen springen lassen ;).

Der Unterschied besteht vor allem darin, dass man sich unbedingt bewusst machen sollte, dass es jetzt eben echt um die eigene, berufliche Zukunft geht. Was man dort lernt, braucht man für die vielen, folgenden Jahrzehnte, in denen man den Beruf ausübt und darin ja auch erfolgreich werden möchte. Also, obwohl es einen sofort zu allerlei unklugen Schülerverhaltensweisen zurückzieht, sollte man sich dann trotzdem immer wieder selbst disziplinieren, eben doch zuzuhören, mitzumachen, Hausaufgaben zu erledigen und gute Ergebnisse zu erzielen!

Die richtig krasse Umstellung für Menschen, die direkt aus der Schule kommen, sind vermutlich eher die Tage im Betrieb. Arbeitsleben ist doch sehr viel anders als der geschützte Raum Schule. Bemühen reicht nicht mehr, es geht um Ergebnisse. Ausreden und Erklärungen für Fehlleistungen will hier keiner mehr hören, bringen einen nicht weiter. Gleichzeitig hat man aber auch mehr Freiheit, sich die anstehende Arbeit so einzuteilen, wie es gut für einen selbst passt, nicht so, wie es der Stundenplan vorschreibt. Aber eben dann wieder mit dem Druck, dass man am Ende des Tages die geforderte Leistung auch gebracht haben muss...

Für mich ist die Schule wie Urlaub 😂 Bin manchmal froh, dass ich in der Ausbildung 2x in die Schule gehe.

Für manche ist es wie Urlaub, für andere ist es horror


user090517 
Fragesteller
 09.10.2022, 16:24

😂😂

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Meine Ausbildung war eien klassische Erwachsenenbildung. Sprich, das Lehrer-Schüler-Verhältnis auf Augenhöhe. Selbstverantwortung. War also deine Sache, ob du aufpasst oder mitarbetiest oder eben nicht - so lange du natürlich niemand anderen gestört hast. Aber so viel Fairness hatten meine Mitschüler*innen. Wer nicht aufpassen wollte, hat sich halt mit dem Handy beschäftigt oder sonstiges, was leise ist.

Weiterhin muss man dazu sagen, dass meine Ausbildung keine Altersbegrenzung hat. Die jüngste war bei uns 17 Jahre alt (Ausnahmegenehmigung) und die älteste 55 Jahre. Und dazwischen gab es alles. Und alle waren freiwillig da, weil sie sich die Ausbildung ausgesucht haben.

Das macht natürlich ein anderes Klima, als wenn da nur Menschen sitzen, die gerade erst die Schule verlassen haben.

Ich habe nun aber schon oft gehört, dass die Berufsschule auch immer weniger auf Eigenverantwortung setzen kann und es auch hier öfter disziplinarisch zugeht. Unteranderem auch, weil häufiger Schüler vom Jobcenter dahingeschickt werden, die eigentlich kein Itneresse an der Ausbildung haben. Sehr traurig.


user090517 
Fragesteller
 08.10.2022, 23:58

Ja schon so

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