Für Pedelec Mittelmotor oder Heckmotor für Fahrt auf unterschiedlichen Wegen?
Hi,
ich habe gehört dass der Mittelmotor die Kette u.a. mehr in Verschleiß bringt, während der Heckmotor bei Steigungen schwächelt. Ich möchte mit dem Pedelec zumeist normale Wege befahren, aber es kommen sicherlich auch Höhen vor, teils steile.
Ist dafür ein Heckmotor wirklich so unbrauchbar? Soll ich trotz des höheren Veschleiß besser zum Mittelmotor greifen?
Im Internet habe ich bereits recherchiert, aber da wurde ich auch nicht ganz schlau, was nun für mich die bessere Wahl wäre.
Daher würde ich mich auf Meinungen freuen
3 Antworten
Die Dominanz des Mittelmotors im hochwertigen Bereich sowohl bei Trekkingrädern als auch bei E-MTBs ist überwältigend, Fakt ist einfach dass inzwischen sämtliche Entwicklungsarbeit in die Verbesserung der Mittelmotoren fließt.
Lediglich in Kombination mit dem tretlagermontierten Pinion-Getriebe sieht man den Heckmotor in hochwertigen Reiserädern noch, weil hier eine Montage eines Mitelmotors derzeit nicht möglich ist.
Das große Problem bei den günstigen Heckmotoren ist der hintere Freilauf. Aus Einfachheits- und Kostengründen entwickeln die Hersteller günstiger Heckmotoren oft keinen eigenen integrierten Freilauf, der moderne gesteckte Zahnkranz-Cassetten aufnimmt, sondern statten den Heckmotor einfach mit einem altmodischen Zahnkranz-Gewinde aus.
Der große Nachteil hieran ist, dass die hierfür lieferbaren geschraubten Zahnkränze, Schraubkanz genannt, einfach Technik von gestern sind. Kein Hersteller bietet mehr hochwertige Schraubkränze an.
Die heute noch verfügbaren Schraubkränze sind ausgesprochen billig verarbeitet, kommen ausnahmslos aus China (auch wenn Shimano drauf steht) und verfügen NICHT über Dichtiungen die Schmutz und Wasser von der Kugellagerung oder dem Freilaufmechanismus fernhalten würden.
Die Folge sind bei Allwetterbetrieb häufig immer lauter werdende Freilaufgeräusche wenn nicht getreten wird und in der Folge auch komplette Ausfälle.
Mittelmotor ist das Gewicht zentral. In den Naben ist es entsprechend lastig. Front ist absolut nicht zu empfehlen. Heck geht noch. Größter Nachteil bei Nabenmotoren ist, daß Sie ohne Übersetzung die Kraft aufbringen müssen. Je niedriger die Drehzahl, desto gewaltiger muß das aufzubringende Drehmoment werden. Bei Mittelmotor dürfte der Verschleiß hauptsächlich daher rühren, daß aufgrund der Kraft viel zu große Gänge zu lange gefahren wird und vermutlich die Wartung vernachlässigt. Rohloff z.b. gibt seine 14 Gang Nabenschaltung frei für E-Antrieb und hat sogar richtig geniale Schaltabstimmung in Kombi mit dem Bosch Antrieb heraus gebracht. Da synchronisiert die Schaltung den Antrieb während der Gangwechsel für Lastfreie Schaltvorgänge. Kost allerdings auch ein wenig was - für die 14 Gang hab ich eh Pro Rad nen 1000er... Aber die Teile sind im Prinzip unkaputtbar. Meine älteste hat ja mittlerweile 130 000 km und den 2.ten Rahmen durch und läuft wie am ersten Tag...
Wenn du dir kein E-Bike für wenigstens 2000€ leisten kannst, solltest du beim motorlosen Rad bleiben. Billigste E-Bikes gehen fix kaputt, und werden besonders ungern repariert. Da heißt Reparatur womöglich Versand eines schwerer E-Bikes... Auf jeden Fall schlecht unterzubringen beim Radladen um die Ecke, weil der die Ersatzteile für den E-Bereich nicht bekommt, dafür keines seiner Räder verkauft hat, wovon er lebt - mit Reparaturen kann man kaum Gewinn machen und die Reparatur/der Ersatz anderer Teile inkl. Arbeitszeit, im Verhältnis zu 1000€ für dich recht teuer ist.
Es wäre wirklich nur schade um das Geld. Für unter 1000€ und weniger bekommt man nur Sorgen-e-räder.
ALDI hat besonders guten Service, 36Monate mit Servicepartnern Bundesweit - nichts mit einschicken. Zumindest die Anekdoten die ich von Besitzern auch gelesen hab, waren auch durchweg positiv auch bezüglich der Langlebigkeit.
Aber eigentlich wollte ich nur die Frage nach Heck- oder Mittelmotor stellen, keine Grundsatzdiskssion ob Einsteiger Pedelecs brauchbar sind oder nicht.
An sich ist der Heckmotor für das was du vor hast auch komplett brauchbar. Die Pedelecs sind dadurch ggf auch deutlich leichter als welche mit Mittelmotor. Wichtig ist zu schauen wo du für die Motoren Support bekommst wenn Mal was mit der Elektronik ist.
Edit: von Supermarkt Pedelecs würde ich immer einen riesen Bogen machen.
Danke. Also Pedelecs mit Heckmotor sind nicht so unbrauchbar für Steigungen, die auch gelegentlich steil sein können? Hab mir da sagen lassen dass für Steigungen ein Heckmotor schwächelt im vgl zum Mittelmotor, aber von einem Hobby Fahrer, wie siehst du das als Fachmann?
Ich hatte schon mit so einer Aussage gerechnet, dass mir vom Discounter Pedelec abgeraten wird, aber rund 1.000€ ist nun mal mein Budget. Ich weiß es ist nicht viel, aber mehr kann ich nicht aufbringen und die sollen für die Preisklasse ganz brauchbar sein. Wenn du für die Preisklasse was besseres empfehlen kannst, dann gerne. Die teuren Pedelecs vom Fachhandel liegen aber leider über mein Budget.
Ich hab übrigens m Beitrag davor die potentiellen ALDI Discounter E-Bikes verlinkt mit den Details. Hab mir sagen lassen, dass es in der Preisklasse kaum was besseres gibt.
Es kommt immer auf den Motor an sich an. Bei Solchen Pedelecs taugt der HR Motor nichts
Ich habe den ALDI Prophete Pedelec mit E-Novation Mittelmotor im Sinn (Details siehe: https://weltderangebote.de/aldi-prophete-alu-city-e-bike/) oder alternativ den ALDI Pedelec mit Hinterradmotor von Blaupunkt: https://www.chip.de/news/Marken-E-Bike-bei-Aldi_183690846.html
Was teureres kommt für mich nicht infrage, weil ich das mir das nicht leisten kann und die sollen vom P/L Verhältnis wohl das beste sein.
Würdest du sagen der mit Mittelmotor ist die bessere Wahl von den beiden oder der mit dem Hinterradmotor?