Freundin rasiert sich nicht mehr?
Hallo! Ich (23) und meine Freundin (23) sind seit 4 Jahren zusammen und eigendlich sehr glücklich. Leider hat sie in den letzten Monaten ihr Äußeres stark verändert, weshalb ich sie nicht mehr so atraktiv finde.
Als Erklärung: Sie war immer sehr gepflegt. Seit Herbst beschäftigt sie sich mit Feminismus und seit ein paar Monaten will sie nicht mehr den "Schönheitsidealen" von Frauen entsprechen müssen. Sie rasiert sich nicht mehr, zupft die Augenbrauen nicht und trägt keine BHs mehr. Außerdem nutzt sie ein selbstgemachtes Deo, weshalb sie nicht immer so frisch riecht. Dazu kommt, dass sie "free bleeding" betreibt, wobei sie mit Training ohne Hygieneprodukte während der Periode auskommt. Das klappt aber nicht immer, weshalb während ihrer Periode überall dreckige Handtücher herum liegen.
Ich liebe sie, und ich will sie bei allem unterstützen, aber die Kombi aus allem geht mir zu weit. Ich finde sie einfach nicht mehr atraktiv. Immer wenn ich ihr Aussehen/freebleeding (vorsichtig) anspreche, wirft sie mir vor, sexistisch zu sein. Ich will Schluss machen, liebe sie aber, weshalb ich nicht sicher bin. Wir passen irgendwie nicht mehr zusammen. Alle Frauen meiner Arbeitskollegn sind auf Firmenfeiern gepflegt und gut angezogen, meine Freundin ist unrasiert, ungeduscht, ohne bh.
Was sürdet ihr tun? Versteht ihr mich? Ähnliche Erfahrungen?
9 Antworten
Ich antworte mal was ich tun würde:
Für mich ist jegliche Form von Extremismus und Fundamentalismus nicht akzeptabel, da ist meine Toleranzgrenze erreicht. Wenn ich möchte, kann ich auch einem "Guten Morgen" die Bedeutung einer sexistischen Anmache geben.
Nichts gegen Feminismus, aber es geht auch um Rücksicht dem Partner gegenüber. SIe zieht ihr Ding durch, und du musst das halt akzeptieren. Musst du? Nein. Zeige ihr deine Grenzen auf, mache ihr klar was du brauchst um dich mit ihr wohl zu fühlen. Wenn sie auf gar nichts eingehen möchte, also es auch keine Kompromisslösungen geben kann, dann hat sie anscheinend ihre Entscheidung getroffen, sich von dir zu trennen, bzw. dafür aktiv zu sorgen, dass du dich von ihr trennst.
Mache ihr diese Konsequenz klar (auch, dass es ihre und nicht deine Entscheidung ist), und schaue, wie sie reagiert.
Ich persönlich könnte Unrasiertheit noch tolerieren, aber sie sollte schon gepflegt sein, wozu auch das Duschen gehört. Das hat schon nichts mehr mit Feminismus zu tun, eher mit Anarchie.
Du könntest sie ja mal fragen wie sie reagieren würde, wenn du zu einem Event welches ihr etwas bedeutet unrasiert, ungeduscht und mit verfetteten Haaren, mit Bermudashorts, Haiwaiihemd und die stinkenden Füße mit den ungepflegten Zehnägeln in Flip Flops erscheinen würdest, und den Maskulinismus dafür vorschieben würdest.
Es geht ja nicht nur um die Rasur, sondern um das Gesamte. Sie hat sich anscheinend entschieden, das was sie (und viele Andere) als Feminismus bezeichnen, zu 100% auszuleben, und bei anderen, zumindest fast jedes Verhalten mit der feministischen Lupe zu durchleuchten, ob da möglicherweise sexistische Elemente erkannbar sind. Der Mann wird aus dieser Perspektive wie gezwungen, jedes Wort das er äußert zunächst sorgsam abzuwägen, ob es nicht möglicherweise doch irgendwie sexistisch verstanden werden könne. Diese (immer differenziertere und unerbittliche) Haltung sehen wir ja auch schon in anderen Bereichen. Ein Mann darf eigentlich einer Frau keine Komplimente machen, weil das möglicherweise als Sexismus ausgelegt werden kann.
Ein weißer darf schon keine schwarze Literatur übersetzen, weil das kulturelle Aneignung ist - und es scheint, dass der Tag nicht mehr weit ist, dass ein deutscher z.B. ein Buch aus einer anderen Kultur übersetzen darf.
Wie lange wird es bei diesem Trend noch dauern, bis es einem Ylang-Ylang verboten wird Beethoven zu spielen, und einem Weißen den Blues zu spielen, weil das kulturelle Aneignung ist?
Und genau darum geht es mir. Alles ok, aber bitte mit Maß und Rücksicht auf die Partner, und nicht denken, es sei jetzt alles erlaubt unter den Deckmantel einer heeren Sache die man bis zum Absurdum führt.
Und zuletzt - was einige (vielleicht als Auswirkung von sozialer Isolation durch Corona) vergessen haben: Der Mensch ist ein soziales Wesen - und nicht nur ein soziales, sondern auch ein sexuelles - sonst würde es keine Fortpflanzung geben, und der Mensch längst ausgestorben sein.
Lesen bis zum Ende hilft, erst recht bevor man jemanden "Blösdinn" unterstellt: Rasiert sich nicht, zupft die Augenbrauen nicht mehr, trägt keinen BH (wo steht "gelegentlich"??), besprüht sich mit einem "nicht frisch" riechenden Deo, und betreibt "free bleeding" mit entsprechenden Spuren (und "Düften") in den Handtüchern. Das ist ein wenig mehr als du schreibst...
wow. free bleeding kann ich dir sagen wird besser. das muss man trainieren und irgendwann kann man das dann wie pissen. deogeruch ist ssubjektiv und ihr gefällt. und warum muss man als frau einen bh tragen? die sind mega unbequem und wenn es von der brsutgröße noch passt und man gehen kann ohne das es weh tut. Warum nicht? Und handtüche rkann man waschen. darüber kann er ja mit seiner freundin reden, dass die die immer gleich in die wäschetonne wirft bzw driekt in ide waschmaschiene
Aus meiner Sicht handelt sie hier ein gutes Stück weit auch egoistisch. Klar, der feministische Ansatz ist gut verständlich und legitim, aber sie blendet komplett aus, dass Dinge wie Mode, Attraktivität etc. weiterhin existieren und du als Partner auch Bedürfnisse hast und nicht mit eingebunden wurdest in Fragen zum Veränderungsprozess und wie weit das gehen darf. - Meiner Meinung sollte man in Beziehungen so starke Veränderungen nicht einfach einseitig beschließen ohne Rücksicht auf Verluste. Das hat sie aber getan.
Ja, das ist ihr Recht, aber nicht automatisch ihr Recht _in einer Beziehung_! Sie hat damit die Grundlage des "Beziehungsvertrags" beeinträchtigt. Du hast sie auf eine andere Weise kennengelernt und in der damaligen Form attraktiv gefunden, nicht so wie sie sich jetzt (nach rein eigenem Willen) verändern will. Das ist im Prinzip genau das Gleiche, wenn z. B. ein Partner:in sich total gehen lässt und sehr übergewichtig wird. Auch hier wird dann der Beziehungsvertrag verletzt, eine der Grundlagen warum man zusammengekommen ist, besteht plötzlich nicht mehr. Das ist ein legitimer Grund auszusteigen...
Du solltest ihr vielleicht irgendwie kommunizieren, dass du ihren Weg zwar akzeptierst, aber das für dein persönliches Attraktivitätsempfinden nicht funktioniert und du erkannst hast, dass klassische Modeideale etc. dir doch wichtiger sind als du dachtest und es so für dich leider nicht geht, wenn sie darauf besteht und keine Kompromisse suchen will.
Man sollte niemals sein Aussehen für seinen Partner "behalten" wenn man sich anders besser gefällt. Sie hat vllt auch bedürfnisse?!
Das ist ja auch ein ganz reales eigenes Anrecht, aber man hat auch _kein_ Anrecht auf die/den Partner:in. Wenn dieser nicht damit einverstanden ist und man selbst das sehr wichtig findet und keinen Kompromiss o. ä. will, ist ein Beziehungsende durchaus eine naheliegende Entwicklung... Man muss sich halt in dem Fall bewusst machen was einem wichtiger ist.
Rede mit ihr, sag ihr dass du so nicht weitermachen kannst und ihre Sachen ein wenig zu weit gehen deiner Meinung nach, wenn sie dich wirklich genauso liebt wie du werdet ihr eine Lösung finden.
Wenn Sie es nicht einsehen möchte kannst du immernoch Schluss machen.
Ich hoffe ihr schafft das. Good Luck!
Hi, Also wenn du sagst dass du sie liebst musst du wissen das Schluss zu machen ohne mal zu versuchen diese Situation zu ändern ist nicht das richtige, Versuch mal bitte mit ihr klar zu sprechen und deine Meinung zu sagen, kann sein dass sie Probleme hat aber erzählt sie dir nichts keine weiß . Aber Versuch mal bitte irgendwie das zu änder damit wenn du Schluss machst weißt du dann das du mindestens versucht hast eure Beziehung zu retten.
NA
Wie meinst du Probleme?
Ich hab öffters versucht, ihr zu sagen, was ich denke.. Alles was ich dann höre, ist das ich ein Sexist bin, und sie sich nicht von einem Mann vorscheiben lassen will, wie sie aussehen soll
Wie eklig. Trenn dich von ihr so schnell es geht. Ist ja widerlich sowas. Wenn sowas Feminismus sein soll, dann bin ich auf gar keinen Fall eine Feministin. Dann wundern sich solche Frauen, wenn der Partner fremdgeht oder plötzlich von heute auf morgen Schluss macht. Keiner kann mir erzählen, dass das legitim oder normal ist. Das ist einfach nur widerlich. Total unzivilisiert. Dann soll sie in den Amazonas leben und sich den Bewohnern da anschließen, die sich von der zivilen Welt abgrenzen. Fürchterlich Echt.
Seit wann ist es extremistisch, wenn man sich nicht rasiert? LOL. Er kann ja einfach schluss machen. aber wenn sie sich so besser gefällt ist sie nicht gleich ectremistisch