Frauenarzt wechseln mutter überreden?

7 Antworten

Wenn dein Bauchgefühl nicht stimmt, dann such dir einen anderen Arzt - das hast du schon ganz richtig erkannt. Und das sollte eigentlich auch deine Mutter verstehen. Im Grunde hast du freie Arztwahl - d.h., deine Mutter muss dir da gar nichts "erlauben" in dem Sinne. Daher erzähle ihr einfach, dass du dich dort nicht wohl gefühlt hast und lieber zu einem anderen Arzt möchtest.

Weh sollte bei der Untersuchung gar nichts tun - und je entspannter du bist, desto weniger wirst du überhaupt davon spüren. Lass es einfach auf dich zukommen, stelle Fragen, wenn du welche hast und erwähne ruhig auch deine (völlig normale) Unsicherheit. Ein guter Arzt wird darauf eingehen.

Alles Gute!

Hi Nelefant :-)

Wenn du dich bei der aktuellen Frauenärztin nicht wohl fühlst, dann ist es dein gutes Recht, dass du dir einen anderen Arzt aussuchen darfst. Wir haben ja freie Arztwahl, von daher spricht da absolut nichts dagegen, auch wenn deine Mutter bei der Ärztin ist. Und so wie es scheint, ist es vielleicht gar keine schlechte Idee, wenn du den Arzt wechselst, denn scheinbar hat sich die Ärztin nicht wirklich für dich oder deine Fragen und Sorgen interessiert, sonst hätte sie sich mehr Zeit für dich genommen. Finde das ein bisschen schade, dass deine Ärztin so reagiert hat. Da fehlt ihr wohl etwas Feingefühl, aber gerade das ist, vor allem bei jungen Mädchen, die zum ersten Mal in die Praxis kommen, sehr wichtig, um einem Ängste und Sorgen nehmen zu können.

Und wenn du jetzt schon einen schlechten ersten Eindruck bekommen hast, dann wird es bei der ersten Untersuchung sicher ähnlich sein. Ich würde dir daher auch empfehlen, den Termin abzusagen und nach einem anderen Frauenarzt in der Nähe Ausschau halten. Vielleicht kann dir aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis einen Arzt oder eine Ärztin in der Nähe empfehlen.

Deine Mutter wird dir das nicht verbieten können. Genauso wenig kann sie dich zwingen, zu dem Untersuchungstermin am 6. Oktober zu gehen. Das ist alleine deine Entscheidung. Und so kannst du es ihr auch sagen. Berichte ihr ruhig von deinen Sorgen und was dir bei dem letzten Termin nicht gefallen hat und du dir gerne mal einen anderen Arzt anschauen möchtest. Das sollte schon reichen :-)

Aber wie läuft so eine Untersuchung beim Frauenarzt genau ab?

Die erste Untersuchung beim Frauenarzt ist immer eine aufregende Erfahrung, ich kenne das auch noch von meinem ersten Besuch beim Frauenarzt damals. Es ist nie einfach, wenn man sich vor einer fremden Person zum ersten Mal ausziehen muss und diese einen dann auch noch untersucht. Es ist zwar der normale Job eines Arztes, welcher jeden Tag diverse nackte Menschen sieht und sich dabei auch nichts denkt, aber als Patient hat man dennoch ein natürliches Schamgefühl in so einer Situation. Vor allem bei der ersten Untersuchung gehört etwas Überwindung dazu, sich vor einem fremden Arzt untenrum frei zu machen. Aber du wirst sehen, wenn du die erste Untersuchung einmal hinter dir haben wirst, dann wird es beim nächsten Mal schon etwas einfacher und entspannter für dich werden. Wichtig ist, dass du dem Arzt vertraust und dich bei ihm auch wohl fühlst. Beim zweiten Mal wirst du dann schon viel weniger aufgeregt sein.

Zuerst wirst du einen Anamnesebogen (Fragebogen) bekommen, welchen du im Wartezimmer ausfüllen darfst. Hier werden allgemeine Dinge über deine Gesundheit abgefragt, wie zum Beispiel, ob du besondere Krankheiten hast, ob du Allergien hast, ob und weshalb du schon einmal operiert wurdest usw. Anschließend wird eine Arzthelferin bei dir Größe und Gewicht, sowie deinen Blutdruck messen. Danach wird der Arzt mit dir ein Gespräch führen. Hier hast du dann die Möglichkeit, alle deine Fragen zu stellen, welche dich gerade beschäftigen. Der Arzt selbst wird dich zuerst einmal wegen dem Grund deines Besuches fragen. Anschließend wird er dich hauptsächlich zu deiner Periode ausfragen, zum Beispiel ob diese regelmäßig kommt, wann du diese zuletzt hattest, wann du sie zum ersten mal bekommen hast ob du dabei Beschwerden hast etc. Beim ersten Besuch, wird dein Arzt dich dann fragen, ob du schon untersucht werden möchtest oder nicht. Sage dem Arzt daher auf jeden Fall, dass dies deine erste Untersuchung wäre, dann nimmt er sich noch einmal besonders viel Zeit und versucht dir auch jeden Schritt genau zu erklären, was er gerade macht oder untersucht. Das ist oft gut und angenehm zu wissen, wenn man weiß, was da gerade gemacht wird.

Anschließend wird er dich bitten, dich untenrum freizumachen. Hast du einen Rock oder ein langes Kleid an, genügt es, wenn du hierfür deinen Slip ausziehst. Der Vorteil mit einem Rock wäre eben, dass du dir auf dem Stuhl nicht ganz so nackt vorkommen würdest. Das darfst du dann hinter einer Trennwand machen, dir wird dabei also niemand zusehen. Danach wird der Arzt dich bitten, auf dem gynäkologischen Stuhl Platz zu nehmen, wo er dann zuerst deinen Intimbereich von außen anschauen und auch kurz ein bisschen abtasten wird.

Danach wird er das sogenannte Spekulum (dieser Entenschnabel) in dich einführen, womit er dann einen guten Blick auf deine Gebärmutter bekommt. Anschließend wird er mit einem kleinen Stäbchen einen Abstrich in dir machen. Das kann vielleicht ganz kurz etwas zwicken oder sich komisch anfühlen, tut aber nicht weh. Danach wird er das Spekulum wieder entfernen und deine innere Organe eventuell noch durch deine Scheide und deine Bauchdecke abtasten (muss aber nicht passieren). Danach bist du auch schon fertig und darfst dich untenrum wieder anziehen.

Zum Schluss kann es sein, dass er dir noch anbieten wird, deine Brüste kurz abzutasten. Am besten lässt du dir dann von ihm noch schnell erklären, wie man dass Zuhause dann selbst machen kann. Da brauchst du keine Scham zeigen. Dein Arzt wird dir sicher gerne zeigen wie man das macht. Vielleicht bringt er den Vorschlag auch sogar von sich aus schon selbst.

Es ist alles halb so wild, wie du dir es vielleicht noch ausdenkst. Du wirst sehen, dass der Besuch dort (vorausgesetzt das Wartezimmer ist nicht so voll) ziemlich schnell schon wieder vorbei sein wird. Die Untersuchung dauert in der Regel keine 5 Minuten. Die Ärzte wissen ja auch, dass es für viele Patienten eine unangenehme Situation ist, weshalb sich die meisten auch Mühe geben, die Untersuchung in unbekleidetem Zustand möglichst kurz zu halten.

Und nimm zu deinem Besuch auf jeden Fall deine Krankenkassenkarte mit. Die wird, wie bei jedem Arztbesuch, auch dort kurz eingelesen und dir dann wieder gegeben.

Ich hoffe, dass ich dir ein bisschen helfen konnte und wünsche dir alles Gute! Solltest du noch Fragen haben oder Hilfe zur ersten Untersuchung beim Frauenarzt benötigen, kannst du mir natürlich auch gerne jederzeit eine Freundschaftsanfrage schicken und mir dann eine persönliche Nachricht senden :-)

Liebe Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hey,

mir ging es damals genauso und das Wechseln war auch kein Problem.

Jede Frau, so auch deine Mutter, sollte gut nachvollziehen können, dass man zu keiner Frauenärztin will, bei der die Chemie nicht stimmt und man sich nicht wohlfühlt

Dann kannst du natürlich zu einem anderen Frauenarzt gehen. Man hat ja als Patient ein Wahlrecht, zu welchem Arzt man geht.

Erkläre es deiner Mutter, das du dich dort nicht wohlgefühlt hast und mache einen Termin bei dem anderen Frauenarzt, auch wenn der weiter weg ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo Nele,

du kannst es ja auch gut begründen, warum du dich nicht wohl gefühlt hast: Die Ärztin hat nichts vernünftig erklärt.

Du kannst vielleicht noch hinzufügen, dass dieses auch wirklich der Grund für deinen Wechselwunsch ist und nicht Heimlichtuerei gegenüber deiner Mutter.