Fragestellung Kannibalismus?
Hallo, demnächst muss ich eine größere Arbeit über das Thema Kannibalismus schreiben.
Dazu muss ich mir jedoch eine präzise Fragestellung einfallen lassen. Ich weiß, dass ich mich eher auf den Kannibalismus der „westlichen Welt“/Europa beziehen möchte, jedoch muss es noch konkreter werden. Fällt hier jemandem vielleicht etwas interessantes ein?
Vielen Dank für die Hilfe!
4 Antworten
ich kann mich nur an einen Fall erinnern: Flugzeugabsturz , Hochgebirge, Schnee (irgendwo in Südamerika glaube ich), kurz vor dem Verhungern haben die wenigen Überlebenden von den Verstorbenen gegessen (das kannst du sicher in Netz recherchieren)
evtl. kannst du aus diesem Fall die Frage ableiten, wie in Europa in solche einer ähnlichen Notlage die Justiz urteilen würde
Du meinst sicherlich das hier:
https://www.spiegel.de/geschichte/kampf-ums-ueberleben-a-948477.html
Kannibalismus ist, neben Inzest, eines der ältesten und stabilsten Tabus der Menschheit. Da Kannibalismus keine Ernährungsweise, sondern Macht- und Ermächtigungsrituale waren, ausschließlich praktiziert in primitiven Gesellschaften auf neolithischem Niveau, wurde nicht den ganze Mensch gefressen, sondern nur bestimmte Organe, wie Hirn, Herz oder Leber. Kannibalismus war kein Entwicklungsvorteil, im Gegenteil, und wurde von überlegeneren Gesellschaften unbewusst tabuisiert. In der Neuzeit wurden Fälle von Kannibalismus bekannt, in sexualperversen Milieus.
"Kannibalismus ist in Deutschland keine Straftat Gliedmaßen abtrennen, das Fleisch von Menschen essen, ihr Blut trinken: Wenn das kein Verbrechen ist, was dann? Und doch ist Kannibalismus in Deutschland keine Straftat, die das Gesetz verbietet. Das führte eindrücklich der Fall von Armin Meiwes, des sogenannten Kannibalen von Rotenburg, vor Augen. Er tötete im Jahr 2001 den Ingenieur Jürgen Brandes auf dessen eigenes Verlangen hin und verspeiste Fleischstücke seines Opfers. Das Gericht verurteilte Meiwes 2005 zu lebenslanger Haft – aber nicht wegen Kannibalismus, sondern wegen Mord an Brandes und Störung der Totenruhe. Denn als solche fasste das Gericht den Verzehr der Leiche auf.
Warum es kein Verbot gibt, liegt nahe: Verbrecherischer Kannibalismus wie dieser setzt andere Straftaten voraus wie schwere Körperverletzung, Mord oder Störung der Totenruhe. Und: Verbrecherischer Kannibalismus ist zwar die bekannteste, aber auch die seltenste Form des Phänomens." (https://www.badische-zeitung.de/zum-fressen-gern-in-europa-war-es-gelaeufig-menschen-zu-essen--149953640.html
Der Kannibalismus konnte nachgewiesen werden, z.B. Neuseeland die Maori.
Der Grund, es gab so gut wie kein jagdbares Wild und somit koennte das eine Erklaerung sein?
Das andere Beispiel der blanken Not zu ueberleben, veranlassten ganz normale Buerger beim Absturz einer Maschine in den Anden, Menschenfleisch zu essen.
Darueber hat kein Gericht befunden, denn es wurde niemand umgebracht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Fuerza-A%C3%A9rea-Uruguaya-Flug_571
Eine Fragestellung könnte sein, ob mit einer falschen Politik auch eine große Hungersnot entstehen kann. Also eine menschengemachte Hungerkatastrophe, die unter Umständen auch zum Kanibalismus führt.
Mao Zedung ist ein gutes Beispiel dafür wie ein solches Zenario ablaufen kann.
https://www.zeit.de/2012/17/Riesenreich-China/komplettansicht