Welche Farbe hat ein 5 cm Klumpen Antimaterie?
Antimaterie kann man ja aufwendig herstellen, aber sie ist ja nur in winzig kleinen mengen verfügbar.
- Wie würde jetzt aber ein klumpen (Durchmesser 5 cm) aussehen?
- Welche Farbe hätte er?
- Gibt es verschiedene antimaterie-Atome (so wie es auch eisen, Helium und Wasserstoff gibt), also so etwas wie "Anti-Eisen?"
2 Antworten
Und gibt es verschiedene antimaterie-Atome (so wie es auch eisen, helium und wasserstoff gibt), also sowas wie "Anti-Eisen?"
ja klar. aber herstellen konnte man bisher nur anti-wasserstoff und anti-helium.
Wie würde jetzt aber ein klumpen (durchmesser 5cm) aussehen? Welche farbe hätte er?
er würde genau so aussehen wie eben die selbe menge wasserstoff/helium/eisen.... eben aussehen würde.
Antimaterie wechselwirkt mit Licht genauso wie normale Materie. Ein Klumpen Antigold würde also gelb glänzen, ein Tropfen Antibrom wäre eine rotbraune Flüssigkeit etc.
In der Praxis würde es allerdings anders aussehen, weil jede Form von Antimatere mit jeder Form von Materie aggressiv reagiert und sich eine vollständige Trennung kaum machen läßt. Wenn die Antimaterie mit Luft in Berührung kommt, würde sie also mit den Luftmolekülen reagieren und zerstahlen. Pro Gramm Antimaterie würde dabei ungefähr soviel Energie freiwerden wie aus sieben Hiroshima-Bomben, Und das würde ohne Schutzmaßnahmen nur ein paar Sekunden brauchen.
Du wärst also verdampft, bevor Du die Farbe des Brockens genau anschauen könntest.
Das ist übrigens der Grund, weshalb die Herstellung von Antimaterie in wägbaren Mengen praktisch unmöglich ist: Diese riesige Energie muß man zur Herstellung ja erst einmal aufbringen. Dazu kommt, daß kein effizienter Weg bekannt ist, Antimaterie herzustellen; alle bekannten Verfahren brauchen zur Herstellung das Tausend- bis Millionenfache der Energie, die bei der Zerstrahlung freiwird.
Deshalb kannst Du sehr sicher sein, daß niemand einen Klumpen davon im Keller herumliegen hat.
"aggressiv reagiert"
ist nett ausgedrückt: jede Atom- oder Wasserstoffbombe wäre ein Klacks gegen das, was bei der Reaktion von Materie mit Antimaterie passiert ;-D
Übrigens ein kleiner Fehler: man braucht genau die Energie die frei wird, um sie herzustellen E=MC^2. (also frei wird das Doppelte - die Materie ist ja schon da)
Du hast insoferne Recht, als bei der Zerstrahlung von 1 g Antimaterie insgesamt zwei Gramm Energie entstehen. Die Hiroshima-Bombe hatte eine Energie von 63 TJ, das entspricht 0.7 Gramm bzw. 0.35 g Antimaterie. Die Zahlen in meiner Antwort sind also falsch, richtig wäre, daß 1 g Antimaterie ungefäht 3 solcher Bomben entspricht (das Gedächtnis ist ein Hund).
Allerdings gilt der Faktor Zwei auch für die Herstellung. Wenn Du Antiprotonen herstellst, dann kriegst Du nach dem Standardmodell immer gleichviele Protonen (wegen der Erhaltung der Baryonenzahl), die Du natürlich auch mit Deiner Stromrechnung bezahlen mußt. Um 1 g Antimaterie zu bekommen mußt Du aller allerwenigstens 2 g Energie einsetzen.
Tatsächlich leider noch viel mehr, weil Du ja hochenergetische Stöße durchführen mußt und die alle möglichen Reaktionsprodukte ergeben; nur ein sehr kleiner Teil davon ist die gewünschte Antimaterie.
Die größte je gezündete Nuklearwaffe (Zar Bomba) lieferte mehr als 2 kg Energie! Dagegen sind 5 g Antimaterie vergleichsweise Kindergeburtstag.
Bedeutet das, Positronen und Antiprotonen wechselwirken genauso mit Elektromagnetischen Wellen, wie Elektronen und Protonen ?