Frage an die Anarchisten, wie würde in eurer Utopie die Wirtschaft funktionieren?


08.08.2023, 22:36

Die Frage richtet sich explizit an Anarchisten oder an Leute die damit liebäugeln

5 Antworten

Ich bin kein ideologisch gefestigter Anarchist, finde aber viele Ideen daraus interessant und beschäftige mich viel mit der Thematik.

Eine gewisse anachokommunistische Position habe ich in den letzten Monaten entwickelt, bin da aber weiterhin differenziert und sehe auch die probleme der Ideologie.

Wenn man unseren Staat anarchokommunistisch gestalten wollen würde, müsste man die Wirtschaft grundlegend umkrempeln und quasi alles, was heute staffindet hinterfragen.

Alleine schon die Abschaffung des Geldes hätte enorme Folgen.

Quasi alle Wirtschaftszweige, die mit Geld und Finanzen zu tun hätten, wären dann obsolet. Dazu gehören nicht nur Banken und Investmentfonds, sondern auch Finanzamt, Finanzministerium. Auch Versicherungen wären dann sinnlos.

Die Wirtschaft wäre weniger auf Gewinnstreben ausgerichtet und mehr Innovation und Gemeinwohl.

Armut und Reichtum würden verschwinden und alle Menschen hätten dieselben Chancen im Leben.

Ich würd gerne noch ein bisschen mehr schreiben und ins Detail gehen, bin aber jetzt schon arg müde, weshalb ich mich sehr kurz gefasst habe.

Ich halte mich eher für anarchiefern, aber vielleicht würde dort dann die Welt vom Kopf auf die Füße gestellt - und die Wirtschaft würde dienen und nicht herrschen.


Reinkanation 
Fragesteller
 08.08.2023, 22:34

Beantworte bitte meine Frage?

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Unter libatären Ideen verstehe ich Vertragsfreiheit. Dazu bräuchte es allerdings juristische Kompetenz. Ich beschreibe mal die Utopie, was ich genau darunter verstehe.

Wir haben Gesetze über die UN (global), über das Land (national), über das Bundesland und über die Stadt (regional und lokal). Diese ganzen Strukturen lösen wir auf bis die Vertragsgewalt an den Menschen selbst geht. Er wäre dann souverän und gesetzgebend (legislativ).

Wie soll das funktionieren wenn jeder seine eigenen Gesetze macht?

Gesetze sind im Grunde Verträge. Wir hätten dann nicht nur einen freien Markt, sondern auch eine freie Entscheidung welche Gesetze und Vereinbarungen wir akzeptieren. Die Verträge laufen dann untereinander anstatt zentralisiert über einen Staat. Ich denke es würden sich dann Standardmodelle über die Gerichte (Judikative) entwickeln und untereinander Konkurrieren.
Mit einer Polizei sieht es zunächst schwierig aus, da ihr Zuständigkeitsbereich nur unter Vertragspartnern gültig wäre. Wenn keine Verträge bestehen, muss man das untereinander aushandeln. Es wird wohl jedem schnell klar werden, dass es sinn macht, bestimmte Verträge zu haben, da man sonst vogelfrei wäre.

In der Wirtschaft würden sich ebenso eigenständige Verträge bilden, die sich bewähren. Wir würden womöglich in unterschiedlichen Städten unterschiedliche Entwicklungen beobachten.

Interessant würde es beim Schulsystem werden. Ich bezweifle dass diese vollständig abgeschafft würden. Wenn es keine staatlichen Vorschriften mehr gibt, dann könnten sich neue Modelle entwickeln.

Anarchie hat nichts mit der wirtschaft zu tun.

Die wirtschaft wäre genauso viel wert wie alles andere und würde nicht mehe oder weniger geachtet werden. Lobbyverbänder wären uninteressanter als frieden und achtung voreinander.

War kein manifest sory


Reinkanation 
Fragesteller
 08.08.2023, 22:35

Wie wäre die aufgebaut? Wem gehören die Betriebe, sind die Löhne fair?

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Allezkino  08.08.2023, 22:41
@Reinkanation

Es is unmöglich aber:

Es gäbe mehr gesichtspunkte beim bewerten von löhnen, weil man sich gegenseitig mehr achtet/kennt & wertschätzt. Frauen würden mehr verdienen um auszugleichen das sie hin und wieder 9monate auf sich gestellt sein könmten. Das geht aber nur individuell in kleinen kommunen.

Die betriebe gehören in kommunen die kleiner sind als so ein lächerlicher lulatsch mit 80mio einwohnern. Dort sind alle individuell und im normalfall, also hin und wieder gleichgestellt.

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