Frage an die ältere Generation (40+) Partys?
Wie war das früher bei euch, als es noch kein Spotify gab, mit der Musik auf Partys.
In den 90ern und frühen 2000ern auf Partys meiner Eltern lief meistens Oldies oder Schlager. Z.b. Der deutsche Hit Mix von Uwe Hübner. Und wenn die CD durch war gings von vorne los oder ne andere wurde eingelegt und laufen gelassen. Auf Partys von Freunden und Bekannten dasselbe.
Dann gabs irgendwann mp3 und trotzdem dasselbe, wer einlud hatte evtl eine ausgefeilte playlist erstellt und die lief den ganzen abend.
Kann mich nicht erinnern dass es jemals Debatten über die Musik gab.
Heute bin ich verheiratet, die Familie 3x so groß, dann haben wir YouTube und Spotify und jeder hat was an der Musik auszusetzen. Mach mal dies oder das, mach mal Layla, mach mal Hotdog am Hafen, mach tanzmusik, mach Helene... Jeder möchte irgendwie sein eigenes ding durchziehen statt sich durch den abend führen zu lassen.
Und nach dem 5. mal Layla und dem Zug ohne Bremsen gehen die Leute immernoch am meisten mit wenn ich selbst situationsbedingt die lieder auswähle und auch mal was spiele womit niemand rechnet.
Ist Musikstreaming Fluch oder Segen für euch? Wie war es bei euch früher und was findet ihr besser?
5 Antworten
Da war früher nicht anders als heute auch. Deswegen besorgt man sich eigentlich Jemanden, der sich mit Musik auskennt und dann die Gäste anständig mit Musik unterhält.
Da nahezu mein gesamter Freundeskreis einen kompatiblen Geschmack hat, ist das kein Problem. Prinzipiell gilt aber sowieso: Der Gastgeber gibt die Musik(richtung) vor. Später raus sind dann bei uns sowieso nur noch die Musikfreaks mit EXAKT dem gleichen Geschmack da, da kann dann gern auch mal ein anderer an die Playlist :-)
Achso, und bei familienfeiern o.Ä. sind tatsächlich Oldies meist der kleinste gemeinsame Nenner.
Nachtrag: mit Leuten, die "mach mal Layla oder Helene" rufen, könnte ich übrigens vermutlich nicht ernsthaft befreundet sein. Musik ist zumindest für mich auch ein Stück weit Lebenseinstellung. Da gilt dann bei familienfeiern von mir: sowas wird hier niemals aus den Boxen kommen", und bei denen von anderen "muss ich halt durch".
Da kam die Musik von CDs. An den Hitmix kann ich mich auch noch erinnern. War richtig klasse.
Ich kann mich noch an die Bars in unserer Feuerwehr auf unserer Kirmes erinnern. Da hatten die DJs Koffer voller CDs oder jeder hat von zuhause was mitgebracht. Heutzutags läuft da ne Playlist und der DJ sitzt irgendwo neben und säuft.
Ich fand das früher einfach besser. Da war die Musik vielfältiger und nicht überall dasselbe Ballermann Gedöns.
Dieses "Internet-Musik-Zeug" ist ein Fluch! *lach
Wenn die "Kinder" bei uns sind, schalten die erst einmal Ihr Smartphone ein, verbinden sich mit dem TV - weil die Musikanlage damit verbunden ist - und dann kommt "furchtbare" Musik ... XD
Und die Musik wird nicht einmal durchgehört ... das Lied läuft 2 min und dann: "Ach, das Lied ist auch geil!" Zack! Klick! Touch! ... nächstes Lied - und so geht das stundenlang! :-(
Früher haben wir halt das gehört, was der Gastgeber da hatte und aufgelegt hat. Da hat man halt nicht reingefummelt! Seine Party, seine Musik! ;-)
In den 90er hat sich das etwas, aber nicht elementar, geändert. Da haben Gäste auchh schonmal CDs mitgebracht. Die wurden dann auch mal gespielt ... Was soweit eigentlich auch in Ordnung war, weil CDs waren teuer, die Sammlung klein und im Bekanntenkreis hatte man ja ungefähr den selben Musikgeschmack.
Zu beachten wäre noch: Es gab ja unterschiedliche Partys! Bei einigen hat man mehr gefeiert, bei anderen mehr getanzt, bei anderen mehr gesoffen, bei anderen irgendwie alles gleichzeitig! XD
Ja, es gab immer Schlaumeier, die allen Leuten erzählen wollten, was guter Musikgeschmack ist und sie überhaupt die totalen Musikkenner sind. Die nervten bislang zu allen Zeiten.
Ansonsten hatte ich (als ich selber Geld verdiente) einen CD-Player, der nahm 3 CDs an und man konnte einen Knopf drücken, der hieß glaube ich "Shuffle", dann wurde die Musik nicht immer in der gleichen Reihenfolge abgespielt.
Ich hatte immer einen guten Freund der wochenlang vor einer Party die Musik zusammenstellte. Dabei hat er sich richtig viel gedacht und das mit einer Logigk (Stimmung aufbauen ...) gemacht. Die CDs (vorher Kassetten) waren nummeriert und wir hatten den ganzen Abend tolle Musik. Danach wurde er meisten bestürmt und um Kopien der CDs oder Kassetten gebeten.
Mein Traum war immer ein eigener Ghettoblaster, wie ihn meine beste Freundin hatte. Meinen Vater machte das wahnsinnig, weil ich ihn mir viel auslieh. Er sorgte sich um das teure Stück und dass ich es kaputt machen könnte. Zu Weihnachten sollte ich einen eigenen bekommen. Voller Vorfreude riß ich dass Papier ab und? Es war ein häßliches, schrottiges Billigteil, bei dem die Kassetten schon beim Probleauf eierten. Ich war todunglücklich und traurig. Nur das Radio daran war zu gebrauchen. Danach lieh ich mir den meiner Freundin immer nur noch heimlich aus und mein "Prachtstück" flog Zuhause rum. Kommentar meines Vaters: "Gut, dass wir kein Geld für einen von diesen teuren Dingern rausgeworfen haben, du benutzt den ja eh nicht."