Flucht aus Polen 1987?

1 Antwort

Es ist durchaus möglich, dass die Familie des Erzählers 1987 aus Polen in die BRD geflohen ist, aber es ist schwer zu sagen, wie sie dies bewerkstelligt haben könnten.

In den späten 1980er Jahren gab es tatsächlich einige Lockerungen bei den Reiseregelungen in Polen, aber es war immer noch schwierig, ohne gültige Reisedokumente ins Ausland zu reisen. Es gab zwar Ausreisemöglichkeiten in den Westen, aber diese waren begrenzt und oft mit bürokratischen Hürden verbunden.

Die Flucht über die DDR-Grenze war ebenfalls schwierig und gefährlich. Die Grenzsicherungsanlagen waren sehr umfangreich und wurden von bewaffneten Wachposten bewacht. Es gab zwar einige Schwachstellen in der Grenzsicherung, aber es war sehr riskant, diese zu nutzen.

Es ist möglich, dass die Familie des Erzählers Kontakte zu Fluchthelfern hatte, die ihnen bei der Flucht geholfen haben. Diese Fluchthelfer waren oft sehr erfahren darin, Menschen über die Grenze zu bringen und kannten die Schwachstellen in der Grenzsicherung.

Eine andere Möglichkeit ist, dass die Familie des Erzählers einen gefälschten Pass oder Ausweis hatte, der es ihnen ermöglichte, die Grenze zu überqueren. Dies war jedoch sehr riskant und konnte schwerwiegende Konsequenzen haben, wenn sie entdeckt wurden.

Es ist schwierig zu sagen, wie die Familie des Erzählers genau geflohen ist, aber es ist möglich, dass sie Unterstützung von Fluchthelfern hatten oder ein hohes Risiko eingegangen sind, um die Grenze zu überqueren.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

jotpunkt13187 
Fragesteller
 08.04.2023, 08:54

Seine Eltern beschreiben das so, dass sie ohne Visum über die normale GÜST Marienborn in die BRD eingereist sind. Ich stelle das alles ja gar nicht in Frage. Aber alleine die Einreise in die DDR ohne Papiere wirft Fragen auf. Schließlich war die Grenze zu Polen seit 1980 aufgrund der Solidarność-Bewegung ja auch geschlossen. Ich kann mich erinnern, dass ab der zweiten Hälfte der 80-er Jahre wesentlich mehr polnische Autos über die A2 Transit-Fläche gen Westen gereist sind, als zuvor. Und ich habe auch schon von Freunden gehört, dass sie Visa ab 1986 realtiv unbürokratisch erzielten. Warum die Familie des Freundes das dann als „Nacht und Nebelaktion“ beschreibt, kapiere ich nicht. Nunja, vielleicht liest kommentiert ja noch jemand, dessen Eltern das ähnlich gehandhabt haben, z aber jemand, der/die an GÜST gearbeitet hat, und das Prozedere kennt.

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