Findet ihr gendern gut, oder was haltet ihr davon?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Nein, es wird schon zu viel gegendert 71%
Ja, gendern ist doch super! 29%

15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, es wird schon zu viel gegendert

Gendern ist eine Lösung ohne Problem!

Welches Problem soll durch die Gender-Schreibweisen gelöst werden?

Auf Deutsch sind alle Professoren Männer

Das stimmt nur, wenn man glaubt, daß das generische Maskulinum die "männliche Form" wäre (so wie es Feministinnen behaupten) oder wenn man schlecht formuliert.

Beispiel:

"An der Diskussion nahmen 10 Professorinnen und 10 Professoren teil. Alle Professoren erhielten einen Präsentkorb" - denkt da wirklich jemand, daß nur die Männer einen Präsentkorb erhalten. Hätte -Innen, *innen, :innen usw. irgendetwas verbessert? Besser wäre natürlich, wenn der Schreiber etwas besser formuliert hätte: "Alle erhielten einen Präsentkorb."

Frauen fühlen sich nicht angesprochen

Das ist eine Lüge. Nur Frauen, die sich nicht angesprochen fühlen wollen, fühlen sich nicht angesprochen. Alle Frauen wissen, daß sie im Wählerverzeichnis stehen. Alle Frauen wissen, daß die Bürgermeisterin sich auch um die Bürgerinnen kümmert. Alle Frauen wissen, daß sie die Fußgängerbrücke benutzen dürfen. usw.

Frauen werden von der Sprache benachteiligt

Welche konkrete Benachteiligung gibt es? Frauen entscheiden sich nicht gegen bestimmte Berufe oder bestimmte Studiengänge wegen der Sprache. Frauen bemühen sich nicht weniger um Karriere oder um politische Ämter wegen der Sprache.

Das generische Maskulinum meint Frauen nur "mit"

Welche Bedeutung ein Substantiv hat ergibt sich meistens erst aus dem Kontext. Beispiel: Aus dem Verb "laufen" wird das Substantiv "Läufer" gebildet. Ein Läufer kann sein:

  • Mann, der läuft
  • Person, die läuft
  • Teppich
  • Maschinenteil (Rotor in einem Motor, Teil eines Krans ...)
  • allgemeiner Begriff (Selbstläufer, Vorderfußläufer ...)
  • Tier (Strandläufer, Zehenläufer ...)

JEDE Behauptung der Gender-Befürwörter läßt sich widerlegen.

Nein, es wird schon zu viel gegendert

Man muss das Pferd von hinten aufzäumen. Die typisch deutsche Nachsilbe "-in" gehört aus dem Sprachgebrauch verbannt wie das einstige Wort "Fräulein".

Im englischen gibt es da gar kein Pseudonym für - jeder Begriff ist zunächst geschlechtsneutral. Erst wenn man bewusst ausdrücken will, ob sich eine männliche oder eine weibliche Person dahinter verbirgt, muss man dem Begriff ein "male" oder ein "female" voranstellen.

Wir haben doch einen "Rat für die deutsche Rechtschreibung", der den Leuten seit den 90er Jahren ihre Sprache aufdiktiert. Der sollte sich mal nützlich machen und das in die Wege leiten. Gendern ist nur umständlich und verstärkt das Problem nur noch.

Woher ich das weiß:Recherche
Nein, es wird schon zu viel gegendert

Hallo,

Lippenbekenntnisse brauche ich nicht, da bin ich als Frau selbstbewusst genug, dass ich keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.

Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.), und diese auch nicht konsequent und durchgehend.

Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!

Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.

Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.

Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.

AstridDerPu

Nein, es wird schon zu viel gegendert

Ich halte davon überhaupt nichts. Erstens wird die Sprache dadurch deutlich komplizierter und die Barrierefreiheit leidet auch darunter. Ausserdem sieht es geschrieben ziemlich hässlich aus, gesprochenes Gendern klingt einfach nur verstörend, so wie ein Sprachfehler.

Zweitens halte ich das Ganze für recht sinnlos, da Gendern an den bestehenden Problemen nichts ändert. Das ist nur so eine Art Sprachkosmetik, mit der man sich schön selbst inszenieren kann.

Die Mehrheit der Bevölkerung lehnt das sowieso ab. Man erzeugt durch penetrantes Gendern einfach noch mehr Ablehnung.

Nein, es wird schon zu viel gegendert

Das künstliche Ändern einer Sprache aufgrund von politischen Überzeugungen finde ich nicht richtig.

Von mir aus kann man doch "Bürgerinnen und Bürger" schreiben, aber bitte nicht sowas wie "Bürger*innen".

LG und schönen Tag