Findet ihr, dass die "linke Bubble" übertreibt?

Das Ergebnis basiert auf 27 Abstimmungen

Ich halte gar nichts von dieser Bubble. 56%
Icj sehe es genauso. Einiges ist echt unnötig, nicht alles. 33%
Nein, jede Kritik seitens der "linken Bubble" ist gerechtfertigt. 11%
Velbert2  11.09.2023, 13:44

Beispiele?

NORDHERZ21 
Fragesteller
 11.09.2023, 13:49

-Gendern wäre eines

8 Antworten

Ich halte gar nichts von dieser Bubble.

Die "linke Bubble" (selbst von einer Linken wie Sahra Wagenknecht als "Lifestyle-Linke" bzw. "Die Selbstgerechten" bezeichnet) hat inzwischen völlig die eigentlichen Ziele von linken Bewegungen, wie z.B. soziale Gerechtigkeit, aus den Augen verloren. Stattdessen hat sie sich komplett der politischen Überkorrektheit und Wokeness verschrieben, will alles reglementieren, regulieren, den Menschen vorschreiben wie sie zu reden, zu denken und zu handeln haben, legt fest, welche Fakten neuerdings keine Fakten mehr sind, welche Begriffe nicht mehr verwendet werden dürfen und welcher "Sprache" (z.B. Gendern) man sich künftig bedienen oder sie zumindest stillschweigend hinnehmen soll.

Sie will bestimmen, was gut und was schlecht ist, eben ganz nach den eigenen überzogenen Moralvorstellungen. Wer nicht so denkt, wer sich anders verhält oder linksgrüne Ansichten gar kritisiert oder ablehnt gilt als Feind und muss bekämpft, diskreditiert oder zumindest zum Schweigen gebracht und an den äußeren rechten Rand gedrängt werden. Der Rest ergibt sich dann von selbst, denn wer dort einmal steht, egal ob zu Recht oder Unrecht, hat jegliche Glaubwürdigkeit verloren.

Die "linke Bubble" betreibt also bewusst Hetze gegen Andersdenkende, meldet in fast schon totalitärer Weise eine Art Meinungshoheit an, der sich alle zu beugen haben. Ich finde diesen Trend nicht nur übertrieben und nervig, sondern absolut besorgniserregend und es wäre dringend an der Zeit, sich dagegen zur Wehr zu setzen, solange es noch möglich ist.

https://www.youtube.com/watch?v=kVCZsp9t1rk

Ich halte generell nichts von "Bubbles" in denen sich Leute bewegen. Egal in welchem politischen Spektrum.

Lösungen findet man nur, wenn man die überwiegende Mehrheit der Gesellschaft in einem Land mitnimmt und deren Bedürfnisse / Probleme beachtet. Und dazu muss man über den Rand der Bubble hinausblicken und Kompromisse finden.

Wenn es dir um einen sachlichen Diskurs ginge, könntest du mit weniger polemischen Optionen für die Abstimmung beginnen.


NORDHERZ21 
Fragesteller
 11.09.2023, 13:56

Welche anderen Optionen hätte ich denn wählen können? Viel mehr gibt es doch gar nicht.

0
Icj sehe es genauso. Einiges ist echt unnötig, nicht alles.

Selbstverständlich gibt es in alle Richtungen völlige Idioten, die überflüssige Forderungen stellen. Das kann man aber nicht auf eine gesamte politische Ausrichtung reduzieren.

Ich würde mich auch als links sehen, finde aber die Gender Debatte ebenfalls bescheuert. Genauso die Klimakleber. Man darf aber auch nicht vergessen, dass die rechte bubble momentan noch viel mehr kaputt macht und in den Dreck zieht.

Parteien wie die CDU und AfD sind die Parteien, die sich mit diesen Themen am meisten beschäftigen und am meisten drüber sprechen. Ihrer Meinung nach sind es aber die Linksgrünen, die da ständig drüber reden und das anderen aufzwingen wollen. Das ist aber völliger Unsinn. Die Rechte Bubble macht aus den Themen erst ein riesiges Problem. Wenn man den Leuten einredet, irgendeine Gruppe würde dir eine Meinung aufzwingen wollen, dann hat das nichts mehr mit Fakten zu tun, sondern genau das ist Meinungsmache und Populismus. Es ist ein ständiger gegenseitiger Vorwurf. Die rechten sagen die Linken sind schuld, die Linken sagen die Rechten sind schuld. Die Frage ist aber was man momentan WIRKLICH beobachten kann.

Sobald etwas in die Richtung aus der passenden Bubble kommt, dann heißt es ohne nachzudenken „DIE WOLLEN UNS ZWINGEN!“ oder „DAS SIND DIKTATOREN UND TERRORISTEN!“. Das ist so ein billiger Populismus und es verdreht und zerstört jede Diskussion und jede faktenbasierte Debatte. Es wird sich immer auf Extrembeispiele bezogen und das wird dann auf die breite Masse projiziert um sich als Opfer darzustellen. Da fallen leider viele Menschen drauf rein und glauben dann, dass wir in Deutschland und anderswo in den Linksextremismus abdriften würden, was nicht blöder sein kann.

Wir sehen momentan einen globalen Rechtsruck und eine extreme Salonfähigkeit des Rechtsextremismus. Es werden immer mehr rechtsextreme Vorfälle und Demonstrationen registriert und große Teile der AfD und Teile der CDU füttern den Rechtsruck durch Leugnung von Fakten, Geschichtsrevisionismus, die Normalisierung rechtsextremer Rhetorik, sowie der Ablehnung der Wissenschaft. Es kann nicht sein, dass die Gefahr auf die linke Seite projiziert wird. Das stimmt einfach nicht und ermöglicht so nur noch weiter sich zu radikalisieren.

Wer das anders sieht, muss blind vor Hass sein. Die Zeichen deuten leider in weiten Teilen tatsächlich auf die komplett andere Richtung.

Icj sehe es genauso. Einiges ist echt unnötig, nicht alles.

Übertreibungen und "Radikalisierung" findet überall statt, sowohl im linken, als auch im rechten Spektrum.

Ich selbst würde mich eher der linken Bubble einordnen, je nachdem, wie man die defininiert. Das heißt aber nicht, dass ich mit allen Positionen übereinstimmen muss. Ich bin beispielsweise für das Selbstbestimmungsgesetz, bedingungsloses Grundeinkommen etc. Wenn aber die "linke Bubble" fordert, mit Putin zu verhandeln oder dass die Ukraine gar zu Russland gehöre, dann muss ich ganz klar sagen - nein!

...nur so als Beispiel.