Finde keinen Therapieplatz was nun?

10 Antworten

Ich weiß nicht wo du wohnst, aber falls eine Großstadt in deiner Nähe ist, schau mal ob die win Ausbildungszentrum für Psychologen haben. Da bekommt man schnell nen Therapieplatz. Man bekommt dann einen Arzt der zwar ausgebildet ist, aber noch wie soll ich sagen Erfahrung sammeln muss. Die filmen dich und danach bespricht er alles mit nem erfahreneren Therapeuten. Somit hast eig 2 Therapeuten. Mir wärs egal ob die mich filmen, solang ich damit erstmal gut versorgt bin und nicht allein da stehe. Und dann lässt dich bei so viel Ärzten wie möglich auf die Warteliste setzten. Oft sagen die blabla halbes Jahr Wartezeit und dann melden die sich auf einmal doch, weil die von der Warteliste natürlich auch noch bei anderen Psychologen drauf standen u sich einer früher gemeldet hatte.

Pompejus1995 
Fragesteller
 03.09.2015, 21:38

Naja aber ein halbes Jahr ist mir zu lang. Bis dahin ist hier vielleicht auch schon wieder ein Platz frei. Mir gehts schon darum jetzt sofort einen zu bekommen, der mir auch Medikamente verschreiben kann und wirklich hilft. Ich will keine unerfahrenen und wieder herumgereicht werden. Das wurde ich schon lang genug und nie hats was gebracht. Aber trotzdem danke

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Ostsee1982  05.09.2015, 10:22
@Pompejus1995

Jetzt sofort bekommst du bei keinem Therapeuten einen Termin. Es gibt viele Menschen die auf der Warteliste stehen. Wartezeiten von 6 Monaten bis 2 Jahren sind nicht ungewöhnlich. Ein Psychotherapeut kann dir keine Medikamente verschreiben dazu brauchst du dual einen Psychiater.

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Ceres52  06.09.2015, 11:15

Ich hatte da sofort nen Termin bekommen

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Die Frage ist, als wie akut du dich aktuell einschätzt und was deine aktuelle Lebenssituation zulassen würde.

Wenn es wirklich akut ist und du weder ein noch aus weißt, dann kannst du dich bei dem, für deinen Wohnbereich, zuständigen Krankenhaus melden beziehungsweise dort vorstellig werden und dich dort für eine Kriesenintervention aufnehmen lassen - das wäre bei beispielsweise einer akuten Suizidalität der Fall.

Jetzt ist auch die Frage - besteht bei dir bereits eine Diagnose?

Falls dem nicht so sein sollte, kannst du dich in Psychiatrien melden und dort deine Lebenslage schildern um dort eine stationäre Diagnostik zu erhalten - diese dauern, je nach Fall, 2-3 Wochen. Länger für gewöhnlich nicht und manchmal geht es auch wesentlich schneller.

Wenn du eine Diagnose hast, kannst du dich wahlweise auch mal nach Selbsthilfegruppen zur Überbrückung erkundigen. Dort hast du zwar nicht das psychologische Einzelgespräch aber zumindest einen Rahmen in dem du sprechen kannst mit Menschen, denen es geht wie dir. Besonders für eine Nachsorge, ist eine Selbsthilfegruppe unentbehrlich.

Ansonsten tut es mir leid aber dann heißt es warten. Ambulante Therapeuten zu finden ist leider eine Qual aber gebe nicht auf und versuche es. Rufe auch ruhig nach 1-2 Wochen die Nummern nochmals an, auch wenn es erst hieß, dass sie keinen Platz mehr haben.

Immer weiter versuchen.

Also. Kriesenintervention im für dich zuständigen Krankenhaus (die müssen dich sofort aufnehmen bei einer Kriese), Selbsthilfegruppe und im Fall der Fälle eine stationäre Diagnostik, damit du so schnell wie möglich weißt was Sache ist.

Weitere Therapieangebote wären dann tagesklinisch und eben stationär, ob du das kannst und möchtest, das muss du wissen aber die Infos bekommst du in den entsprechenden Kliniken. Das geht nebenbei sehr viel schneller als wenn du ambulant suchst.

Viel Erfolg bei deiner Suche und eine erfolgreiche Genesung wünsche ich.

Ich weiss nicht um was es da genau geht. Ich kann auch nicht "überregional" für Deutschland sprechen.. Aber nachdem, was ich zu Ohren bekommen habe, sind die Psychologen derartig "ausgedünnt" worden, dass nirgends mehr eine "intensivere Behandlung" möglich ist. (Teil-) stationäre Behandlungen z. B. in Form von Tageskliniken sind offensichtlich noch zielführend möglich. Koordinationsstellen sind die Gesundheitsämter, die kennen alle regionalen Einrichtungen. Anfragen kannst du natürlich auch bei der Krankenkasse. Falls es sich um Depressionen handelt, dann ist das "Bündnis gegen Depressionen" bzw. die entsprechenden Facheinrichtungen "der richtige Ansprechpartner". 

Du kannst dich an deinen Hausarzt bzw. besser wäre an die Krankenkasse wenden. Wenn innerhalb von 6 Monaten kein Therapieplatz frei ist aus den von dir genannten Gründen hast du die Möglichkeit dir von deiner Krankenkassen einen privaten Therapeuten bezahlen zu lassen. Bei der KK musst du dazu eine Therapeutenliste anfordern musst jeden Therapeuten durchtelefonieren, Datum, Uhrzeit sowie den Absagegrund schriftlich vermerken, dich zeitgleich um einen privaten Therapeuten umgucken. Ein Neurologe ist für dich nicht zuständig (wie hier erwähnt wurde) und auch nicht alle Psychiater bieten Psychotherapie an. Du benötigst wenn dann einen psychologischen Psychotherapeuten auf welchen Schwerpunkt wirst du sicher selbst wissen.

versuch nachbarorte abzuklappern. vllt. über krankenkassen oder arbeitgeber informationen einholen.

Pompejus1995 
Fragesteller
 03.09.2015, 21:06

Ich wohne auf dem Land, hab daher in nem Umkreis von etwa 15Km gesucht.

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psychhelp  04.09.2015, 09:44
@Pompejus1995

Das ist für den ländlichen Raum absolut nicht ausreichend. Wenn du zu Fachärzten musst (z.B. Kardiologe, Radiologe), wirst du auch weitere Wege in Kauf nehmen, das trifft erst recht auf Psychotherapeuten mit Kassenzulassung zu, deren Anzahl noch stärker als bei Fachärzten durch den G-BA gedeckelt ist. Das ist eben leider so, wenn man auf dem Land wohnt.

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