Familienwagen?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Geht mit „normalem“ Auto 71%
Man braucht ein großes Auto 29%

7 Antworten

Man braucht ein großes Auto

Mit 1 Kind kommt man noch einigermassen mit einem Kompaktwagen oder mit einer Limousine aus.

Bei 2 Kindern ist damit definitiv Schluss, wenn man, so wie wir, darauf besteht, solchen Kram wie Kinderwagen, später Kinderfahrräder, diverses an Spielzeug, für Verwandtenbesuche mit kleinem Kind ein Reisebett, etc. mitzuschleppen. Da landet man ganz schnell bei einem geräumigen PKW Kombi (keiner von diesen Lifestyle-Kombis! Sondern so einer, wo hinten fast ein aufgebauter IKEA-Schrank reinpasst!), oder gleich bei einem Van. Dass die praktischen Vans heutzutage nicht mehr in Mode sind, und stattdessen fast nur noch SUVs angeboten werden, die für mehr Geld weniger Platz bieten, bedauere ich sehr!

Bei 3 Kindern buchstabieren wir: H-O-C-H-D-A-C-H-K-O-M-B-I !!! Oder einen wirklich grossen Van. Oder gleich einen Kleinbus.

Hallo!

Mit bis zu drei Kindern klappte das bei uns problemlos. Mit vier Kindern bin ich mit zwei Kindern mit der Bahn und mein Mann mit zwei Kindern und dem Gepäck an den Urlaubsort gefahren.

Es ist schwer zu sagen weil man nicht weiß wie groß dein jetziger Wagen ist und wieviel Kinder mitfahren. Als Beispiel, ich bin 1988 mit meinem BMW 732i nach Spanien in den Campingurlaub gefahren. Es waren 2 Erwachsene, ein Jugendlicher (17J) und ein Schäferhund. Um unterwegs nicht an der Autobahn den teuren Sprit zu tanken hatte ich noch einen 30ger und einen 20ger mit Benzin gefüllte Kanister dabei. Dazu kam das große Hauszelt und einen Sack mit dem Gestänge. Dann noch 3 Klappstühle, 1 Tisch, 3 Luftmatratzen, 3 Schlafsäcke, 1 Kosmetiktasche und 2 Kulturbeutel, ein kleines Schlauchboot mit Paddel. Ein Zweiflammenkocher + 2,75Kg Gasflasche, 1 Rundgrill, Töpfe, Pfannen, Teller, Tassen, Bestecke und Holzbrettchen. Dann kamen natürlich noch die Bekleidung für uns drei Personen. Oh, ich vergaß das Sonnensegel, der Windschutz und natürlich den Fress- und Saufnapf für den Hund. Dann noch die ganzen Schuhe, Handtücher und noch etwas sehr wichtiges, 2 Paletten Bier, (48x0,33l). Das alles OHNE Dachständer, alles war im Koffer- und Fahrgastraum. Jede Lücke im Kofferraum wurde dabei auch ausgenutzt, auch wenn der rechte Schuh nicht bei dem linken war, es ging aber alles ins Auto.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Geht mit „normalem“ Auto

Ein Kleinwagen (Polo, Fiesta usw.) ist wahrscheinlich zu klein, aber mit einem Kind sollte man zumindest mit einem typischen Kompakten (Golf, Focus, Astra usw.) zurecht kommen. Früher ist es ja auch gegangen - oft ist es schlicht die Frage, was man meint zu brauchen und es muss ja auch nicht immer die halbe Wohnungseinrichtung mitgeschleppt werden.

Bei zwei kleinen Kindern würde es vielleicht Sinn machen, einen Kombi oder zumindest einen Wagen der Mittelklasse oder auch so etwas wie einen Caddy (diese Hochdachkombis auf Kompaktbasis) zu kaufen. Ich bin mit Mercedes 230E und Opel Senator B aufgewachsen, jeweils Stufenheck, das war sehr gut, aber die meisten meiner Freunde wuchsen in Golf I und Golf II, Opel Kadett E (eventuell als Caravan), kompakten Japanern wie dem 80er Jahre Mitsubishi Lancer, dem Fiat Regata oder dem Ford Sierra oder Audi 80 auf - die waren deutlich enger als unsere Autos und teilweise hatten diese Familien drei Kinder plus Zubehör in den Kadett-Kombi gebracht.

Fette Luxuskombis wie ein 5er-BMW, aber auch Vans, SUV-Modelle oder VW-Busse usw. sind in den meisten Fällen überdimensioniert bzw. nicht direkt vonnöten, sondern eher fakultativ - wenn Geld keine Rolle spielt oder man meint, so was unbedingt zu brauchen.

Mit den Jahren (wenn dann weder Kinderwagen noch Spielekiste dabei sind und man auch nicht mehr jedes Jahr im Urlaub das halbe Inventar der Wohnung mitschleppt) braucht man dann immer weniger Platz und da tut's meist wieder ein typischer Kompakter der "Golfklasse" mit vier Türen und einigermaßen brauchbarem Kofferraum.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
WeiSte  01.01.2023, 20:53

Na ja, ich fahre aktuell (weil ich inzwischen alleine lebe) einen Skoda Scala. Kofferraumvolumen laut Hersteller 467 Liter.

Ein VW Golf 7 hat z.B. nur 380 Liter, ein Opel Astra L 422 Liter, mal als Vergleich.

Trotzdem ist der Kofferraum meines Skoda mit 4 großen Reisekoffern schon überfordert - sie passen schlicht nicht rein. Besser geht es mit 4 großen Stoff-Reisetaschen, die in der Form flexibler sind.

Wie man als Familie mit einem Kompaktwagen verreisen soll, bleibt mir also ein Rätsel.

Wir hatten damals mit zwei Kindern erst einen Opel Omega B Caravan (=groß genug, aber auch immer voll gepackt) und danach einen Toyota Avensis T25 Combi, der war schon grenzwertig klein, was den Kofferraum angeht.

Verreisen als Familie z.B. mit einem Skoda Scala, wäre undenkbar gewesen. Das geht wie gesagt selbst mit vier Erwachsenen, die nichts weiter als einen Koffer pro Person haben, nur bedingt.

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rotesand  02.01.2023, 21:04
@WeiSte

Den B-Omega (Baujahr 2003; Sechszylinder mit Automatik) hatte ich als Limousine. Auch die war schon riesig - und der Caravan war so groß, dass man fast drin wohnen konnte. Ich habe bis heute kein vergleichbares Auto gefunden, fahre inzwischen Mercedes C-Klasse - das ist auch nicht schlecht, aber kein Omega. Von daher: Ich weiß, was du meinst - wer mal einen Omega hatte und seine Geräumigkeit sowie seinen Komfort von Herzen schätzte, wird mit allem, was danach kommt, nicht ganz zufrieden sein. Den Avensis T25 Kombi fährt einer meiner Freunde - das Ding ist okay, aber eben doch eher ein "Lifestylekombi" statt einem richtig klassischen Familienkombi wie dem Opel Omega, den viele ehemalige Fahrer schmerzlich vermissen. Ich würde, wenn ich eine Limousine von 2003/04 kriegen würde, so ein wenig gelaufenes Rentnerauto, auch sofort wieder einen kaufen!

Aber genug zum Opel Omega - wobei ich mich echt gefreut darüber habe, dass du ihn erwähntest.

Wie man als Familie mit einem Kompaktwagen verreisen soll, bleibt mir also ein Rätsel.

Ist sicher oft auch eine Frage der Einstellung. In meiner Kindheit hatten die meisten Eltern einen Golf, Kadett, Ford Escort, Mitsubishi Lancer, Peugeot 309, irgendsowas in der Art - oft auch mit zwei oder drei Kindern. Die Eltern meines besten Freundes hatten einen 88er VW-Jetta, danach einen 190er-Mercedes. Beim Jetta waren die Kinder noch in der Schule, da wurde dann vor den jährlichen Urlaubsreisen immer geschaut, was man wirklich braucht und was nicht - es wurde regelrecht "taktisch gepackt" und geplant, was reinpasst und was nicht. Am Ende saßen die zwei Jungs im Fond, zwischendrin eine Box mit Essen und Zeug, im Fußraum auch noch Kleinkram und Kulturbeutel, das Heck des Jetta war voll mit Gepäck - funktioniert hat auch das, obwohl jede Lücke ausgenutzt wurde. Die hatten halt nicht zehn T-Shirts und fünf Hosen dabei, aber es ging trotzdem.

Letztlich haben sich die Ansprüche auch gewandelt und ich beobachte bei vielen, die verreisen, dass der halbe "Hofstaat" ins Auto muss, weil sonst die Kinder quengeln oder irgendjemand meint, was vergessen zu haben oder Dinge mitnimmt, die er unbedingt braucht und dann doch nicht benötigt oder Klamotten mitschleift, die dann ungetragen wieder zuhause ankommen. Das betrifft Alleinreisende, Paare oder Familien - und ich persönlich nehme in den Urlaub auch nicht zehn T-Shirts und fünf Hosen mit, wenn ich fünf Tage verreise und noch Wechselklamotten "für wenn man schön essen geht" oder sonst was - da stehen sich manche auch selber im Weg.

Für die "normalen Bedürfnisse" reicht wahrscheinlich ein Kompakter auch heute noch aus, wenn man dessen Raum konsequent ausnutzt. Wenn ich mich an den Jetta der Eltern meines Kumpels erinnere, weiß ich noch, wie mein Kumpel mir sagte ... der Papa hat Skizzen gemacht, wie er den Kofferraum am besten füllt und misst den Kofferraum aus. Heute wird halt oft auch alles einfach reingelegt.

Früher hatten die Leute weniger Möglichkeiten, waren aber oft kreativer.

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WeiSte  02.01.2023, 23:12
@rotesand

Ja den 6 Zylinder hatten wir auch im Omega, aber mit manuellem 5-Gang Getriebe. Das war die Ausstattung "Sport" mit Sportsitzen, etc.; eigentlich unpassend für einen Omega Caravan. Das war außerdem ein 1998er Baujahr, also noch vor dem großen Facelift.

2003 hatten wir schon den Avensis neu gekauft, als 2.4 Liter Benziner, da waren meine Kinder 1 und 3, und der war anfangs fast noch etwas zu eng, fand ich damals. Erst als wir dann ohne Kinderwagen verreisen konnten, war der dann groß genug.

Mit meinen Eltern sind wir damals zu viert im VW Käfer verreist. Lag aber auch daran, dass es noch weder Sicherheitsgurte noch Kindersitze gab. Da wurde z.B. ein oder zwei Koffer auf die Rückbank gelegt und wir Kinder einfach oben drauf gesetzt.

Das waren halt noch andere Zeiten damals. :-)

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Geht mit „normalem“ Auto

Bis 2 Kinder ist das problemlos zu machen.

Klar wird es besonders anfangs ziemlich eng mit Kinderwagen und so, aber da kann man dann auch mal nur einen Buggy mitnehmen der im Kofferraum dann deutlich weniger Platz benötigt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung