Facharbeit Mathematik - Schachmathematik?

3 Antworten

Schach als mathematische Aufgabe anzugehen, halte ich für nicht wirklich anspruchsvoll.

Schach in die Mathematik übertragen ist im Prinzip nichts anderes als jede Figur zu benennen, ihre möglichen Züge aufzuzeigen und die sich daraus ergebenden Stellungen zu bewerten. Das ist vereinfacht dargestellt die Grundlage jedes Computerschachprogrammes. Durch die Erweiterung der Möglichkeiten der nächsten Züge ergeben sich komplexe Berechnungen, die jedoch alle wieder in Bewertungen enden und aus denen sich der nächste Zug ergibt.

Ich halte dies für kein gutes Thema. Auch das Stellen einer zentralen Leitfrage ist hier schwierig, da es diese im Prinzip bis auf die Bewertung der Stellungen nicht gibt. Die Bewertung hingegen hat weniger mit Mathematik sondern vielmehr mit den allgemeinen Stellungsbewertungen des Schachspieles an sich zu tun. Das beginnt mit den einfachen Grundbegriffen wie z.B. Springer am Rand ist eine Schand, geht weiter über gestörte Bauernreihen bis hin zu Ansichten, ob nun die lange oder die kurze Rochade vorteilhaft sein soll oder ob der König aktiver ins Spiel eingreifen oder doch eher passiv geschützt werden soll.

Bevor Du Dich mit Deiner eigentlichen Frage beschäftigst, solltest Du erst mal definieren, was Du unter "Schachmathematik" verstehst.
wolfgang1956, Interessierter und Ellejolka haben Dir die Möglichkeiten schon mal abgesteckt, wofür ich jedem ein DH verpaßt habe. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

http://mijozi.de/docs/informatik/ki/schach/schachmathematik.pdf Der Artikel beschreibt mehr oder weniger gefundene Lösungen, die mathematisch berechenbar sind. Aber sind es „deine Themen“? Wenn du dich an diese Vorlage hältst, bereitest du nur vorhandenes Wissen auf, welches du ggf. auch in anderer Reihenfolge vortragen könntest.

Hast du dich denn schon mal gefragt, ob das Thema denn deine MitschülerInnen interessieren könnte? Sie wissen zwar inzwischen, dass du regelmäßig in deinen Schachverein gehst, aber die relativ einfachen mathematischen Reiskornspielchen, das Rösselsprungproblem, die Anzahl der Züge … sind nichts, mit denen man sich ewig beschäftigen würde bzw., die man sich unbedingt merken wollte. Würde der Lehrer im Anschluß an deinen Vortrag eine Klausur zu deinem Thema schreiben lassen, würden wahrscheinlich 95 % deiner MitschülerInnen diese versemmeln.

Selbst Sprüche wie: es fördert das logische Denken, Konzentration … ließen sich hinterfragen. Hast du beispielsweise für dich persönlich das Gefühl, dass du, seit du regelmäßig Schach spielst, „logischer“ denkst oder deine Aufgaben „konzentrierter“ erledigst?

Auch wenn GM Magnus Carlsen derzeit am Schachbrett Schwerstarbeit verrichtet, ist es so, dass er nebenbei noch jede Menge Sport betreibt, um auch körperlich fit zu sein. Die Zeiten, in denen ein Dr. Emanuel Lasker noch eine Zigarre beim Spielen paffen konnte sind seit 65 Jahren passé! Selbst Weltmeister Botwinnik betrieb neben seinem schachlichen Training schon regelmäßig Sport.