Eure Meinungen zu Hauptschülern?

9 Antworten

Was ist der Grund?

Lernschwäche, Lernprobleme, Konzentrationsschwirigkeiten (zB wegen AD(H)S ), Familiäre Probleme, selber psychische oder körperliche Probleme usw. Es gibt zig Gründe, weshalb man „schlecht“ in der Schule ist. Aber es ist sowas von egal ob Gymnasium oder Haupt, Förderschulen oder Stadtteilschulen. Jeder Mensch ist gleich viel wert! Und jeder hat seine stärken und schwächen.

In der 5.Klasse war ich auf dem Gymnasium und bin dann in der 6. Klasse zur Hauptschule gewechselt. Auf der Hauptschule, habe ich mein 10 B gemacht, anschließend erfolgreich die Höhere Handelsschule abgeschlossen, habe dann Wirtschaftsabi gemacht. Daran anschließend eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement erfolgreich abgeschlossen und daran anschließend eine Weiterbildung zur Finanzbuchhalterin mit Fachkraft Rechnungswesen angehangen, die ich erfolgreich beendet habe.

Nun bin ich auf der Suche nach einer Anschlussbeschäftigung, aber mit meinem Qualifikationen wird sich mit Sicherheit ein Arbeitgeber finden lassen.

Du siehst, auch wenn man auf der Hauptschule war, kann man trotzdem seinen Weg gehen...

Jedoch nehmen viele Hauptschüler die Schule nicht wirklich ernst, haben auch keine gute heimatliche Grundlage etc.

Gruß

Die meisten meiner Freunde haben eine Hauptschule besucht, zwischen 2004 und 2009 beendet und sind "was geworden" -----> klar, da wurde niemand Arzt oder Lehrer, aber die haben alle solide Berufe vom Kfz'ler über Kaufmann bis hin zu Zahnarzthelferin und erwecken heute den Anschein, davon soweit leben zu können. EIne Freundin hat hernach Mittlere Reife (Wirtschaftsschule) und Wirtschaftsgymnasium besucht, ehe sie heute Handelsfachwirtin ist - ein anderer hat Bäcker gelernt, mit Mitte 20 seinen Meister gemacht und denkt jetzt drüber nach, Berufsschullehrer für angehende Bäcker zu werden. Geht doch!

Wichtig ist der eigene Wille. Wer schon zur Schulzeit Sprüche wie "ich werd' Hartzer" von sich gibt oder durch's Schulhaus zieht und extrem laut "BVJ, BVJ" ruft, der läuft eher Gefahr, dass da nix geht, aber wer sich anstrengt und ein gutes Elternhaus hat, das so ein BVJ-Geschmarr und Hartzerperspektiven unterbindet, der kann auch als Hauptschüler was zuwege bringen.

Meistens ist das schlechte Image der Hauptschule in Verbindung mit mannigfachen Klischees über ungebildete Larrytypen in Plattenbausiedlungen der einzige Grund, warum solche Vorurteile zustande kommen - klar gibt's auch sicher einige, die dazu beitragen, aber die meisten Hauptschüler kriegen auch die Kurve bzw. müssen sie nie kriegen, weil sie sowieso gut dabei sind -----> und es gibt auch Realschüler oder gar Gymnasiasten, die nix aus sich machen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Früher war die Hauptschule angesehen weil es ein neues gutes Projekt war. Aber in letzter Zeit verschlechtert sich das Image und Arbeitgebern reicht dieser Abschluss meistens nicht mehr.

Es gibt im Handwerk tausende offene Stellen. Vielleicht liegt es ja garnicht am fehlenden Angebot?