Empfehlung für diese Gesamtschule, wer hat Erfahrungen?

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Ein wirklich gymnasialempfohlenes Kind gehört aus meiner Sicht auf ein Gymnasium und keinesfalls auf eine Gesamtschule. Die NRW-Gesamtschulen differenzieren nur in Grund- und Erweiterungskurse und zwar nur in den Hauptfächern. Die E-Kurse haben annähernd Realschulniveau, die G-Kurse haben Hauptschulniveau. In den Nebenfächern sitzen alle Schüler zusammen. O-Ton eines Gesamtschullehrers: „Auf das begabte Kind können wir keine Rücksicht nehmen, die anderen verstehen nicht so schnell!“. Die Lernstandserhebungen in Klasse 8 belegen, was ich sage. Gymnasialniveau wird an Gesamtschulen einfach nicht erreicht. http://www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lernstand8/materialien-neu/ Da im Ruhrgebiet die Gesamtschulen in der Regel Auffangbecken für überwiegend eigentliche Hauptschüler (häufig auch mit sozialen Problemen) sind, haben die NRW-Gesamtschulen insgesamt einen schlechten Ruf. Eine Gymnasiallehrerin sagte mal, spätere Bewerbungen von ehemaligen Gesamtschülern würden gleich in der Tonne landen. Auch wenn das so sicher nicht stimmt, hat die Gesamtschule in NRW an sich einfach nicht den besten Ruf, auch wenn es einzelne Schulen gibt, die sicherlich sehr gut sind (genauso wie es in ländlichen Gebieten auch sehr gute Hauptschulen gibt). Ich denke, dass viele Eltern Angst vor G8 haben und deshalb die Gesamtschule vorziehen, die noch das Abitur nach 13 Jahren erlaubt. Man muss sich aber über den Qualitätsverlust an GS im Klaren sein. Man sieht das auch an den Ergebnissen der zentralen Abiturprüfungen. Im Zentralabitur brechen die Gesamtschüler gegenüber ihren Vornoten ein, die Gymnasiasten verbessern sich. . In den selbstgewählten Leistungskursen Mathematik erreichten die NRW-Gesamtschüler im 1. Durchlauf des Zentralabiturs nur 4.5 Punkte, das ist nicht einmal ausreichend. Grund ist, dass Noten in der Schule natürlich auch relativ sind. In einer mittelmäßigen oder schwachen Gesamtschulklasse fällt der schon sehr positiv auf, der etwas sich vom Durchschnitt abhebt, auch, wenn er auf einem Gymnasium eher ein schlechter Schüler wäre. Das böse Erwachen kommt in den zentralen Prüfungen und im Studium. Statistisch scheitern Gesamtschüler signifikant häufiger im Studium als Schüler, die auf einem Gymnasium das Abitur erworben haben. Dies hat die HIS-Studie gezeigt. Wer ein wirklich gymnasialtaugliches Kind hat, braucht sich auch wegen G8 keine Sorgen zu machen. Ich würde allerdings kein realschulempfohlenes Kind zum Gymansium schicken, auch nicht, wenn es eine eingeschränkte Gymnasialempfehlung hat.

Wenn seine Leistungen fürn Gymnasium ausreichend sind, würde ich ihn auch auf eines schicken und nicht zu ner Gesamtschule. Aufn Gym kommt er nicht so sehr mit Kids aus sozialschwachen Families zusammen, die ihn stressen könnten oder so und die Lehrerqualität ist besser.