emotional weniger gebunden sein?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey nochmal 👋

Wir scheinen, was das angeht, ähnlich zu ticken und daher ähnliche Problemchen zu haben... Tut mir sehr leid, dass du in dieser Situation bist und es dir deshalb aktuell nicht gut geht.

Ich hab dir bei deiner letzten Frage ja schon gesagt, dass ich für ein paar meiner Lehrerinnen geschwärmt habe. Auch außerhalb der Schule für Betreuer und später für eine Mentorin während eines Praktikums ist mir das passiert.

In den allermeisten Fällen hat es sich dabei nur um Schwärmereien und wohl irgendwo auch um das Projizieren einer "Mutter-/Vaterrolle" gehandelt. (Wie ist das bei dir? Hast du denn ein gutes Verhältnis zu deinen Eltern?)

Aber dann hab ich meinen Führerschein gemacht. Und mich ziemlich dolle in meine Fahrlehrerin verguckt. Das ist jetzt bald zwei Jahre her. Und die Gefühle sind nicht weniger geworden. Was wohl u.a. auch daran liegt, dass wir noch Kontakt haben.

Ich bin mir sicher, dass der Grad an emotionaler Abhängigkeit und die Zeit, die es braucht, um sie entstehen zu lassen, stark davon abhängen, wie viel Selbstbewusstsein und -Sicherheit ein Mensch besitzt.

Gehen wir davon aus, dass das so stimmt, dann solltest du, um emotionalen Abstand zu deinem Fahrlehrer zu gewinnen, also vor allem an deinem Selbstbewusstsein arbeiten. Dir Gutes tun. Und dich jetzt (von Zuhause aus) ablenken, indem du zb was neues lernst. Eine Sprache, ein Instrument, Sport, Zeichnen, Schach, was auch immer...

Wenn mir Ablenkung schwer fällt, tuts mir immer gut, Zeit mit Tieren zu verbringen. Spaziergänge und allgemein regelmäßige Bewegung an der frischen Luft. Wenn du jemanden hast, dem du die Sache anvertrauen würdest, kann ich dir das nur wärmstens ans Herz legen.

Drüber reden ist in jedem Fall gut. :)

Und wenn du dich mit mir drüber austauschen willst, kannst du mir gerne auch schreiben.

Ansonsten konzentrier dich weiterhin primär auf den Gedanken, deine Fahrprüfung zu bestehen. Und genieß die Zeit bis dahin.

Schieb die negativen Gedanken bzgl des Abschieds erstmal auf nach der Prüfung. Sobald die hinter dir liegt, kann es aber durchaus gut sein, darauf zu schauen, dass du nen angemessenen Abschied bekommst. Also dass du und dein Fahrlehrer kurz Zeit findet, euch richtig zu verabschieden.

Am Tag meiner Prüfung hat dieser Abschied gefehlt. Meine Fahrlehrerin war terminlich schon stark in Verzug und musste schnell zum nächsten Prüfling. Ein "Tschüss, machs gut." gabs daher bis heute irgendwie nie. Mit einem Abschied wirst du viel eher mit der Zeit abschließen können.

Ich wünsch dir alles Gute. Und viel Erfolg bei deiner Prüfung! 💪🍀

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
charleenbgr04 
Fragesteller
 06.03.2021, 01:04

vielen dank! ja, ich werde jetzt mal versuchen, mich abzulenken. eigentlich konnte ich mich durch die schule gut ablenken, jedoch habe ich direkt nach der prüfung erstmal 2 wochen ferien, also quasi nichts zu tun.. mit meiner mutter habe ich ein ganz gutes verhältnis, mit meinem vater nicht, also kann das gut sein, dass mein fahrlehrer eine art vaterrolle eingenommen hat, verguckt habe ich mich aber denke ich nicht.. ich möchte keine beziehung mit ihm eingehen oder sonst was, nur kann er einfach gut zuhören & man kann gut mit ihm reden.. mal sehen, wie das nach der prüfung wird. ich hoffe, dass ich schnell darüber hinweg komme.

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Guten Morgen,

ich selber war ungefähr 15 Wochen in einer psychiatrischen Einrichtung, dort habe ich einen Mann kennengelernt, in welchen ich mich leider mit der Zeit verliebt habe. Die Anziehung, die ich ihm gegenüber empfinde, ist wirklich sehr stark. Aber er ist verheiratet und es besteht ein Altersunterschied, aber da habe ich generell echt nichts gegen. Als mir mein Datum bekannt gegeben wurde, wo ich entlassen werde, traf es mich wie ein Schlag, weil ich wusste, dass ich ihn dann nicht mehr wiedersehen würde. Ich habe leider keine Aufmunterungen, Motivationssprüche oder sonst was, ein Heilungsmittel etc. besitze ich auch nicht, aber ich kann dir sehr empfehlen, aus meiner Erfahrung, dass du dir mal deine Gedanken, Gefühle, alles was dir durch den Kopf geht, aufschreibst. Lasse einfach deinem Kopf und dir selber freien Lauf und versuche dich einfach loszulassen. Mir geht es immer grundsätzlich abends schlecht, immer, wenn ich mich nicht gut fühle, oder ich kurz vor dem Weinen bin, oder ich einfach stocksteif auf meinem Bett liege, gedankenverloren an die Decke schaue, stehe ich auf, setze mich an meinen Schreibtisch, mache den Laptop an und schreibe los. Mir hilft das total, ich weiß nicht, ob das was für dich ist. Achso, versuche vielleicht deinen Blickwinkel auf die Situation zu ändern, also mehr positiv. Nicht nur daran denken, dass die Zeit vorbei ist usw., sondern einfach versuchen, andere Möglichkeiten zu finden, darüber zu denken, ja?

Bis dann :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung