Ein Mann im Rock?

Das Ergebnis basiert auf 56 Abstimmungen

Anders... 36%
Ich bin ein Mann: cool 27%
Ich bin eine Frau: cool 14%
Ich bin ein Mann: unpassend, unattraktiv 13%
Ich bin eine Frau: unpassend, unattraktiv 11%

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich bin ein Mann: cool

find ich Klasse, endlich ein Mann, der sich (auch) was traut, und sich über alle (unsinnigen) gesellschaftlichen Gewohnheiten hinweg setzt. Je nach Sizuation treffen da auch 2 Männer im Rock aufeinander, denn auch ich trage ja schon seit ewigen Zeiten lieber einen Rock als eine Hose, und seit einigen Wochen gehe ich auch immer häufiger zB zum Einkaufen im Rock in die Öffentlichkeit. Ich würde mir wünschen, das siese Situation nicht nur Theorie bleibt, sondern es sich wirklich im Alltag immer mehr durchsetzen würde, das Männer Röcke tragen.

Ich bin ein Mann: unpassend, unattraktiv

Ich bin schwul und stehe auf Männer. Ein Mann im Rock...bei Tageslicht: ich bewundere ihren Mut, derart gegen den Strom zu schwimmen - Häme, Distanz, Aggressionen bis Gewalttätigkeiten zu riskieren. Wer so weit gegangen ist, zu sich selbst zu stehen, der muss irgendeinen Schritt vollzogen haben, den nur er kennt. Das ist nicht nur Mut, das ist so ne endgültige Entscheidung, mit sich selbst in Kontakt zu sein und das über alles andere zu stellen.

Ein Transvestit bei Tageslicht in seiner ganzen Unvollkommenheit, ja Unmöglichkeit, sich zur Frau zu stylen, so dass man es nicht merkt, ist so ziemlich die genaue Kehrseite der wunderbaren Erscheinung im Paillettenkleid im flirrenden Bühnenlicht, der applaudiert und und über deren Scherze (nicht über sie!) gelacht wird - vom Heteropublikum, das dafür bezahlt hat, einer perfekten Illusion, die fast noch schöner ist als die richtigen Frauen, was bei Tageslicht auf der Straße nicht funktioniert. 'Werde einer schlau aus den Menschen...dh., so schwer ist das gar nicht. Sie sind wie sie sind.

Vielleicht sind Genderlesungen (die sind jetzt in der Welt) doch zu begrüßen, um da was zu verändern?

ABER...der 5-jährige Junge wird auch sehr früh lernen müssen, dass Mamis Toleranz, wenn sie mit ihm auf eine solche Lesung geht, nur diesen "Zauberinnen" da vorne gilt...nicht ihm, wenn er mit ihrer Perlenkette und Hut in die Kita gehen und ihren Nagellack ausprobieren will....er wird mit dieser Schizophrenie und nur teilweisen Toleranz schon ganz früh konfrontiert, wenn die Mutter auf seine Frage, warum er das nicht darf und soll, natürlich antworten will (Muss! Um nicht ihr gesamtes Weltbild auf den Kopf zu stellen und ihr Kind da reinlaufen zu lassen. Wäre interessant, zu untersuchen, wieviele diverstolerante Mütter das täten...): "Weil du ein Junge bist...und Jungs laufen nicht so rum!"...und wenn er anfängt zu quengeln: "Wenn du dich jetzt so anstellst, werde ich niemehr mit dir zu sowas gehen. Ich wollte dir doch nur zeigen, dass es verschiedene Lebensformen gibt und jeder Respekt und Toleranz verdient...aber damit ist nicht gemeint, dass du jetzt auch so anfangen sollst!".

Oder anders ausgedrückt - "Ich akzeptiere Diversität - aber nicht bei meinem Kind" (betrifft Homosexualität natürlich genauso). Ergo lernt der Kleine gleich zwei Lektionen: 1.Dass "damit" eben doch was nicht stimmt - die anderen das von Mami aus zwar dürfen - sie ihn selbst aber so nicht sehen möchte. 2. Was Doppelmoral ist und vielleicht noch 3. Dass es ein wunderbarer, inspirierender Slogan ist "Du kannst alle deiner Träume erfüllen, wenn du das möchtest" - die Umsetzung aber wohl nicht so einfach ist, wenn da bereits die Mutter einen Riegel vorschiebt.

Hejapeja  31.05.2023, 22:47

Müsste eigentlich meine Abstimmung auf "Anders..." umswitchen.

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Spielwiesen  01.06.2023, 08:22

Von mir gibt's 2 Sterne für diese tolle Antwort! 🌟 ☆

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Hejapeja  01.06.2023, 09:14
@Spielwiesen

Ja - ich habe Verständnis für dieses Thema...und auch Interesse. Und ich misstraue manchem, was drum herum so geschieht und geäußert wird.

Die Nagelprobe, den kleinen Sohn aufgedraged in Kita und Schule gehen zu lassen, und sich den promt auftretenden Problemen (durch die Schulleitung! Aber natürlich nicht nur durch diese...) zu stellen, mit dem auf der Hand liegenden Argument: "Er fühlt sich halt als Mädchen" würde nicht mal die progressivste und aufgeschlossenste Mutter "bestehen" (in Gänsefüßchen, weil ich das nicht propagieren will/ kann)...so bleibt alles eine Zweiklassentoleranz. Das ist natürlich kontrovers und schwierig zu lesen für jemand, der sich in seiner Diverstoleranz eingerichtet hat und an dieser nicht gekratzt haben möchte - drum bekomme ich auch kaum Antworten darauf.

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Hejapeja  01.06.2023, 09:36
@Hejapeja

Eigentlich muss man sagen transtoleranz, denn schwul und transgender ist nicht ganz dasselbe (was ich dir nicht erklären muss, aber der Mehrheit manchmal schon).

Wer Transentum (die Academy for Genderstudies möge mir den ungebildeten Ausdruck verzeihen) gelten lassen kann, wird anzunehmenderweis gegenüber Homosexualität dieselbe Toleranz aufweisen (nicht aber immer die Transsexuellen selbst, die von einem hetero-männlichen Begleiter träumen...) - aber nicht zwingend umgekehrt.

Der bunte Strauß der Queer-familiy ist ziemlich wirklichkeitsfern - man kann natürlich einen groben Schnitt machen in Hetero and all the rest (...).

Aber es ist kompliziert - denn es gibt auch Männer mit einer starken Transneigung, dh. sich als Frau zu kleiden und zu stylen und so sozial (sexuell kann ich mangels Erfahrung nicht beurteilen) zu interagieren - mit Billigung der Ehefrau! Meistens unter Ausschluss der, meist schon erwachsenen Kinder...da er vorher seine Neigung unterdrückte. Dass die Frau ihren Mann dann mit Chantal oder wie immer anspricht und die beiden gepflegt mit Sekt anstoßen, bei Häppchen und Kerzenlicht und sich unterhalten (vielleicht auch über Männer?)...das ist einfach verrückt, aber gibt es! Habe mal eine Sendung gesehen, wo die Frau damit keine Problem hatte, weil er das nur in Absprache mit ihr darf und sich daran hält...

Frage am Schluss: kann man einen solchen Mann als homosexuell bezeichnen?

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Spielwiesen  01.06.2023, 09:37
@Hejapeja

Diverstoleranz - die ist es doch gerade, die gefördert wird durch Veranstaltungen an Schulen, oft ohne Wissen der Eltern. Da treten irgendwelche Dragqueens vor kleinen Kindern auf, die lieber mit Feuerwehrauto und kindgemäßem Spielzeug spielen - und verunsichern sie komplett. Frühsexualusierung nennt man sowas - gehört zum Lehrstoff! ^^ unfassbar!

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Hejapeja  01.06.2023, 09:51
@Spielwiesen

Ja...es ist kompliziert. Man will alles auflösen...und ins Fäustchen lacht sich dabei der linksintellektuelle Feminismus, der das Männliche "weghaben" will. Und das sage ich als Schwuler, der doch eigentlich für alles "Verständnis" haben müsste - als Gegenleistung, dass er jetzt unbehelligt so sein darf wie er (ja, klingt bitter - aber ist es nicht ein bisschen so...?).

Es sind deutliche Tendenzen da...es wird vorsichtig und sachte gegengesteuert (in Berlin z.B. wurde kürzlich irgendwas abgesagt - ich glaube Gender als Unterrichtsfach) - ich könnte mir vorstellen, dass es irgendwann zu Gegenreaktionen kommen könnte - evt. auf Kosten der hart erkämpften (relativen) Freiheiten der Schwulen.

Deswegen bin ich gegen diesen Mischmaschtopf, wo alles zusammengehören soll, was nicht heterosexuell ist. Aber das wird wahrscheinlich auch noch irgendwann verstanden werden.

Als ich Junge war, war ein "Schwuler" automatisch auch im Verdacht der Pädophilie...das ist heute verschwunden. Die Gesellschaft ist schon lernfähig.

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Ich bin ein Mann: unpassend, unattraktiv

Röcke halte ich unabhängig vom Geschlecht als eine ungeeignete Bekleidung die keinen Zweck erfüllt. Zudem sehen Röcke sehr schlecht aus und das auch geschlechtsunabhängig.

FA117  31.05.2023, 20:16

Reitest du auf Pferden? das ist der Zweck von Hosen wenn nicht sehe ich kein Grund Hosen zu tragen

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Ich bin eine Frau: cool

Ist doch ganz egal was man trägt!

heutzutage tragen viele Jugendliche Mädchen baggy Klamotten und generell Klamotten die “eigentlich Jungs Klamotten sind”, warum sollte also ein Junge kein Rock tragen?

solang er sich darin wohlfühlt muss er keinen der doofen Blicke beachten!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Finde ich gut.

Du kannst tragen was du magst.